Jeanne's Sicht
Als ich erwachte dröhnte mein Kopf mehr denn je. Es war nicht so wie sonst der Nagel in der Wand sonder eher wie ein Presslufthammer der gegen meine Schädeldecke hämmert. Ich traute mich kaum die Augen zu öffnen, weil ich schon alleine an dem Ammoniak Geruch und der Kälte hier erahnen konnte, dass ich nich Zuhause bei Erik war. Die Männer hatten mich also mit genommen, nach dem ich bewusstlos geworden bin. Ich richtete mich mit einem Mal kerzengerade auf. Das Blut in meinen Adern gefror, als mir folgender Gedanke kam: Geht es Erik gut? Und Madame Giry? Meine Herz raste nun. Angst machte sich in mir breit. Was wenn sie Madame Giry etwas getan hatten und Erik an der Schusswunde verblutet war? Ich schüttelte wild den kopf. So durfte ich nicht denken. Erik war ein starker Mann, den nichts und niemand aufhielt...
... Oder?...
Um nicht mehr daran zu denken, dass Erik und Madame Giry vielleicht tot sein könnten, sah ich mich um. Ich saß auf einer alten Matratze, deren Federn ich deutlich spüren konnte. Im Raum war sonst nur ein kleiner nachttopf und ein Stuhl auf dem mein, nun mittlerweile graues Kleid hing. Die Wände waren grau und es gab nur eine Tür. Kein Fenster. Von der Decke hing eine Glühbirne, die nur sehr wenig, gelbliches Licht spendete. Mehr war in dem Raum nicht zu sehen. Wir lange war ich schon hier? Ich wusste es nicht, musste ich feststellen und zog die dünne Decke über meinen zierlichen Körper. Es war kalt hier. So sas ich da und die Zeit verging mehr oder weniger schnell. Ich wusste es nicht. Es gab keine Uhr hier. Plötzlich ging die Tür auf und ein Mann trat herein. Er war groß, hatte weißes Haar und grinste mich an. "Du bist also die kleine Jeanne de Levy.", sagte er und grinste so ein dreckiges grinsen. "Was wollen Sie von mir?", fragte ich verzweifelt. "Das wirst du noch früh genug erfahren und wenn du dir klappe nicht halten kannst, werde ich das vorlaut sein noch austreiben müssen.", sagte er mit finsterer Mine, drehte sich um und verließ den Raum. Die Tür knallte laut in den Rahmen.
Ich war wieder allein und Stille umhüllte mich. Unendliche Stille.Ich war nun schon, laut der Auskunft der Bediensteten, die mir jeden Tag essen brachte, eine Woche hier. Eine Woche in der ich nur hier gesessen hatte und die kahle wand angestarrt hatte. Ich hatte nicht einmal gesungen, dafür aber mehr geweint als ich es je zuvor in meinem Leben getan hatte.
Ich lag noch im bett, als die Tür aufgemacht wuede und laut gegen die wand knallte. Ich erschrack und versteckte mich, aus Reflex, unter der Decke. "Komm aufstehen!", befahl eine raue Männerstimme. Ich gehorchte und stand zitternd vor dem viel größeren Mann. Er war muskelbepackt und sein Blick verriet mir, dass er nicht zögerte einen auch in die fresse zu schlagen. Er packte mich grob am Handgelenk, aber auch wenn es weh tat, traute ich mich nicht auch nur einen Mucks von mir zu geben. Dafür hatte ich viel zu große Angst. Er zog mich hinter sich her und ist stolperte oft, konnze aber mein Gleichgewicht halten ohne zu boden zu fallen. Er führte mich durch unzählige Gänge, was mich fast an die Gange bei Erik erinnerten. Erik... Tränen wollten an die luft, doch ich verdrängte sie gekonnt. Nicht heulen Jeanne! Nicht jetzt! Er führte mich in einen Raum in dem ein anderer Mann, der, nichts für ungut, schwul aussah. Wie sich herausstellte war er Modedesigner. "Paul. Hast du das Kleid fertig gestellt?!", fragte der Mann, der mein Handgelenk immer noch fest umklammerte. "Ja, hab ich Joseph."
Bei dem Namen schweiften meine Gedanken sofort zu Joseph Buque und damit zur Oper. Ich sah wieder Erik vor meinem inneren Auge, wie er mich an lächelte, wie er die Gondel antrieb, wie er gegrinst hatte, als ich ihn das erste mal geküsst hatte. Nun bahnten sich doch die Tränen über meine Wangen. "Hör auf zu weinen!", sagte Joseph grob. Ich konnte aber die Tränen nicht stoppen und so geschah es, dass ich seine flache hand in meinen Gesicht spürte. Der Schmerz kam erst einige Sekunden später und auch den Geschmack des Blutes in meinem mund bemerkte ich nicht gleich. Die Tränen flossen nun nicht mehr über meine wangen, denn ich gab mir größte Mühe nicht sie Beherrschung zu verlieren. Ich wollte nicht noch so einen Schlag abbekommen. "Hier ihr Kleid.", sagte Paul und drückte mir ein rosanes, langes Rüschenkleid in die Hand. "Zieh es an.", zischte Joseph. Ich nickte leixht und zog es, wie befohlen, an. Es passte wie abgemessen und ich musste bei einem Blick im den Spiegel feststellen, daß es mir sogar sehr gut stand. Dann kam Joseph auf mich zu, ich schloss die Augen und sah zu boden. "sieh mich an.", befahl er und ich gehorchte ohne wieder rede. Er verband meine Augen mir einem schwarzen Tuch. Ich war mir sicher zu wissen was als nächstes kam, aber ich traute mich nicht mal daran zu denken. Joseph zog mich wieder mit sich. Dann hörte ich eine Tür auf gehen und ganz viele Menschen, die sich lautstark unterhielten. Ein schloss, dass sich öffnete und eine Metalltür die auf ging. Ich würde gestoßen und fiel auf harten Untergrund. Vielleicht ein... KÄFIG!? Ich war eingesperrt wie ein Vogel. "Steh auf!", hörte ich die Stimme von Joseph gehen die anderen Stimmen anbrüllen. Ich stand auf und ertastete mit meinen Händen Gitterstäbe... Tatsächlich... Ein Käfig.
"Darf ich um ruhe bitten.", rief eine mir fremde Stimme. Es wurde still. "Diese junge Dame ist Objekt 544. Sie trägt den Namen Jeanne de Levy. Das Mindestgebot für dieses Brachtstück liegt bei 2000 France."
Ich stehe zur AUKTION!?
Panik machte sich in mir breit. Ich wollte protestieren, aber ich hatte Angst vor erneuten Schlägen. Deshalb schwieg ich. Das Gebot war in kürzester Zeit auf das fünf fache gestiegen und nun waren sie bei 10000 France. "Höre ich au noch 15000 France? Sie dahinten. Danke sehr. 15000 zum ersten, zum zweiten und verkauft an den Herren in schwarz."
Ich hörte wieder das schloss auf gehen und die Tür quitschen, dann würde ich unsanft herausgezerrt, wobei ich mir den kopf stieß. "Hey! Sein sie vorsichtig mit ihr!", brüllte einer. War das die Stimme von... Erik? Nein. Das bildete ich mir sicher nur ein.
Dann kamen ein Geräusch nach dem anderen. Etwas wie eine klinge, die über Stahl fuhr, mehrere Dinge die zu boden fielen, entsetzte schreie. Dann würde ich sanft hoch gehoben und raus getragen. Eine Tür wurde geöffnet und ein eisiger Wind umschloss meinen Körper. Dann wurde ich abgesetzt und das Tuch wurde sanft von meinen Augen und ich sah Erik. Er trug eine schwarze Maske und einen Hut, dazu einen weiten Umhang. "Erik...", murmelte ich erleichtert und fiel ihm in die arme. Freudentränen fanden den Weg über meine wangen. "Ich lasse dich doch nicht im Stich mein Engel...", flüsterte er, hob mich wieder hoch und brachte mich heim.
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Phantom Der Oper- Nie Wieder Christine
Fiksi PenggemarEs handelt sich bei dieser Geschichte im eine Fanfiction über das Phantom der Oper. Sie basiert auf dem Film von 2004 mit G. Butler. Nach dem Chaos mit Christin und dem Phantom wird die Oper zwei Jahre später wieder aufgebaut und neue, aber auch...