Kapitel 25

2K 151 38
                                    

Louis PoV

Ein paar Sekunden war es vollkommen still, bis sich einer der Beamten räusperte und seinen Kollegen ansah. Dieser nickte nur und zog aus seiner Jackentasche ein paar Handschuhe.

„Wir bitten sie, dass keiner von ihnen diese DVD anfässt, außer mit Handschuhen" sagte er und wir nickten.

„Besitzen Sie einen DVD Player oder einen Laptop?" fragte er an mich gewandt und ich hätte ihm am liebsten für diese dämliche Frage eine verpasst, doch ich schloss nur kurz meine Augen und atmete einmal tief durch.

„Sicher, gleich hier" sagte ich und ging zum Fernseher.

Er legte die DVD hinein und ich schnappte mir die Fernbedienung. Anschließend setzte ich mich neben El, die drohte jede Sekunde umzukippen.

„Lou ich hab angst" flüsterte sie und krallte sich in mein Shirt.

„Ich auch mein Liebling. Ich auch" sagte ich und sah die beiden Polizisten an.

„Sie können auf play drücken, wenn sie alle bereit sind. Lassen sie sich ruhig Zeit. Wir wissen, wie schlimm das für sie sein muss" meinte der eine und ich lachte innerlich auf.

Sie hatten garantiert keine Ahnung wie das ist, wenn das Kind entführt wird. Ich sah einmal durch die Runde um mich zu vergewissern, dass alle bereit waren.

„Mach jetzt Louis" sagte Niall und ich nickte.

Zitternd drückte ich auf den Knopf und im ersten Moment war alle schwarz, bis auf einmal ein Bild auftauchte.

Es war ein Raum umd man erkannt sofort den Stuhl in der Mitte, worauf eine Person saß.

Sie hatte ihren Kopf nach unten hängen und ihre dunklen Haare hingen ihr vor dem Gesicht. Doch natürlich erkannten ich sie.

Emma.

Unsere Emma.

Meine Emma.

El erkannte sie wohl auch, denn sie verkrampfte sich augenblicklich.

„Mach dein scheiß Kopf nach oben und fang an" hörte man eine Stimme sagen, doch man erkannte sie nicht da sie sehr verzerrt war.

Im nächsten Moment erhob sich ihr Kopf und wir zogen scharf die Luft ein.

Eleanor begann nur noch doller zu weinen und auch die anderen hatten mit ihren Tränen zu kämpfen.

Ihre Augen hatten jeglichen Glanz verloren, ihre Haare waren Matt und hingen einfach so runter, und sie blickte ohne Emotionen in die Kamera.

„Louis siehst du das?" fragte Harry leise und zeigte auf den Bildschirm.

„Was?" fragte ich, doch blickte ihn nicht an.

„Ihre Wange" sagte er zitternd und jetzt sah ich es auch.

Sie war rot und angeschwollen.

Sie hatten sie geschlagen.

Diese Schweine haben es gewagt sie anzufassen.

„Louis" hörte man auf einmal ihre Stimme, doch sie klang anders.

Gebrochen. Verletzt.

„Eleanor".

Eine Träne floss über ihre Wangen und landete auf ihrer Hose. Eleanor vergrub ihr Gesicht in meiner Brust, doch man hörte nichts.

„Weiter jetzt" hörte man wieder diese Stimme und mein Körper spannte sich sofort an.

Ich hatte noch nie so eine Wut.

Listen to MeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt