Als Clara aufwachte war Diego nicht mehr neben ihr. Ein leises Seufzen entwich ihr, als sie sich vorsichtig aufsetzte und nach ihrem Handy griff. Rasch suchte sie die Nummer ihrer Mamá und rief sie an. Sie hatte lange schon nicht mehr mit ihrer Mutter geredet und vermisste sie sehr. Es dauerte nur wenige Sekunden bis der Anruf akzeptiert wurde. "Hallo? Marìa?", fragte die vertraute Stimme. Man konnte das Lächeln förmlich hören. "Du sollst mich doch nicht so nennen, Mamá, du weißt ich mag den Namen nicht.", erklärte Clara aufgebracht. "Du solltest den Namen aber lieber mögen, denn ich habe ihn dir gegeben und du wirst ihn den Rest deines Lebens mit dir tragen.", beschwerte sich die Ältere.
"Wie geht es dir, mein Kind? Behandelt Diego dich gut? Fühlst du dich wohl bei ihm?" Clara lächelte nur. Ihre Mutter mochte Diego. Sie wusste, dass er ein guter Junge war trotz der Dinge die er gemacht hatte. "Mir geht es gut, Mamá. Du machst dir viel zu viele Sorgen. Er behandelt mich wunderbar und ich fühle mich wirklich sehr wohl bei ihm. Erst vor ein paar Tagen, da hat er mir, ich meine uns, einen kleinen Hund gekauft. Vicente heißt er. Er ist wirklich niedlich. Und dann, als wir uns entschlossen haben Lasagne zu kochen, hatten wir eine Essensschlacht. Du hättest Diego sehen müssen.", angeregt schwärmte die Jüngere ohne es überhaupt zu merken. Doch ihre mutter erkannte sofort was los war.
"Sag mal, so sehr habe ich dich noch nie schwärmen hören. Dieser junge Mann scheint es dir wirklich angetan zu haben, meine Kleine.", sagte sie mit einem grinsen auf den Lippen, während die Wangen ihrer Tochter sich rot färbten. "Ich weiß nicht wovon du redest, also Mama. Wie geht es dir denn überhaupt? Wie läuft die Therapie? Ich hoffe die Ärzte behandeln dich auch gut.", lenkte Clara vom Thema ab. Es war so offensichtlich, dass es ihrer Mutter ein Lachen entlockte. Aber es lief gerade so gut zwischen Diego und ihr. Gefühle sollten das nicht ruinieren.
"Ach Clarita, verliebt sein ist eine wundervolle Sache, die du schätzen solltest.", sagte die Ältere, womit sie ihre Tochter zum Nachdenken brachte. War sie wirklich verliebt? In diego? Statt sich den Kopf darüber zu zerbrechen, widmete sie sich lieber wieder ihrer Mutter. "Aber ja, mein Schatz. Ich fühle mich schon sehr viel besser und die Ärzte sind hochqualifiziert und behandeln mich wirklich gut. Ich habe sogar schon ein paar Freunde gefunden mit denen ich jeden Tag im Garten sitze. Der Garten hier ist wirklich wunderschön und dort wurden sogar vor kurzem deine Lieblingsblumen eingepflanzt. ist das nicht ein Zufall?"
"Das ist wirklich wundervoll. Ich freue mich sehr, dass es dir so gut geht und auch das du Freunde gefunden hast.", strahlte Clara. Sie unterhielten sich noch eine Weile über dies und das. Die beiden Frauen könnten sich Stunden über Blumen und Gärten unterhalten. Sie selbst hatten sich einen angelegt, als Clara sechs Jahre alt war. Sie war ein Kind, dass sehr viel Zeit in der Natur verbracht hatte und sehr interessiert war mehr darüber zu erfahren.
"Ich muss jetzt auflegen, mein Kind. Sonst komme ich noch zu spät zu meiner Untersuchung. Grüß bitte Diego von mir und richte ihm nochmals einen riesen Dank aus! Ich hab dich lieb." verabschiedete sich Claras Mamá. "Ich hab dich auch lieb! Das werde ich, fühl dich bitte ganz doll umarmt von mir. Ciao.", sagte sie bevor sie auflegte und sich aus dem Bett begab. Sie schätzte die Gespräche mit ihrer Mutter sehr und ließ sie augenblicklich besser fühlen.
Clara schlich zum Kleiderschrank und entschied sich schnell für einen schwarzen Pullover mit einer einfachen blauen Jeans, die sie sich nach einer warmen Dusche anzog. Sie band ihre Haare in einem Pferdeschwanz zusammen, nachdem sie sich fertig gemacht hat und verließ das Badezimmer.
In der Küche wurde sie von ihrem kochendem Ehemann begrüßt, der sie sanft auf die Wange küsste. "Guten morgen, Prinzessin. Hast du gut geschlafen?", fragte er und lächelte. "Hey, ich habe sehr gut geschlafen und du? Ich soll dich übrigens von meiner Mamá grüßen, die Therapie scheint ihr sehr gut zu helfen und sie bedankt sich nochmals bei dir, genauso wie ich. Ich bin dir unendlich dankbar für das was du für uns tust." Diego lächelte sie nur an. "Du brauchst mir für überhaupt nichts zu danken. Allein dich glücklich zu sehen ist genug."
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Mrs. Domínguez ➳ Dielari
RomanceNach dem Tod ihres Vaters mussten Clara Alonso und ihre Mutter kürzer treten. Sie hatten kein Geld mehr, auch nicht für das Pflegeheim in welches ihre Mutter musste. Sie war krank. Doch es kostete viel Geld, welches weder Clara noch ihre Mutter hatt...