29 ➳ maybe

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Nachdem sie sich die Zeit genommen hat unter Dusche nachzudenken, lief sie ins Schlafzimmer und öffnete den Kleiderschrank. Die Hälfte der Sachen würden ihr nicht mehr passen. Sie hat abgenommen und hatte das Gefühl sie ist kleiner geworden. Mit einem Seufzer griff sie herein, nahm das Erste was ihr in die Hand fiel und zog es heraus. "Sein Shirt.", murmelte sie und hielt es in ihren Armen, dachte daran wie sie es bekommen hatte. Sie waren auf einem Roadtrip gewesen und mussten auf dem Rückweg in einem Hotel übernachten. Da es draußen angefangen hatte zu regnen, waren beide klitschnass. Nur Diego hatte ein weiteres Shirt mit und gab es ihr. Sie hat sich nicht gewehrt, denn die nächsten Stunden im Hotel und auch während der Autofahrt, durfte sie Diegos Oberkörper betrachten. 

Ob er wohl etwas dagegen hätte wenn sie es jetzt tragen würde? Clara machte sich keine weiteren Gedanken darüber und zog es sich einfach an. Mit blauen Denim Shorts, die sie mit einem Gürtel um ihre Hüfte halten musste und ihren kuscheligen Socken, machte sie sich auf den Weg ins Wohnzimmer um sich an den Tisch zu setzen. Diego wartete bereits auf sie. Er hatte ein schönes Frühstück vorbereitet. Für sie stand ein Tee auf dem Tisch. Diego trank nicht gern Tee, er brauchte am Morgen seinen Kaffee um wach zu werden. Dagegen hatte sie nichts. "Diego?", rief sie. Auf der Suche nach ihrem Ehemann. Sie hoffte, dass sie die Beziehung noch retten konnten. Schon vor der Entführung musste das Paar vieles durchstehen und wenn jetzt noch eine andere Frau zwischen ihnen stand, wusste sie nicht ob sie es überstehen. Ob Diego sich trotzdem für sie entscheiden würde. 

Er trat in den Raum und schaute sie an. "Du siehst schön aus in meinem Shirt. Es steht dir noch sehr gut.", lächelte er und setzt sich ihr gegenüber. "Danke! Ich wusste nicht, ob es für dich okay wäre, wenn ich es anziehe." Sie schaute ihn an, nahm einen Schluck von ihrem Tee. "Es ist schon okay. Aber ich glaube, dass wir besprechen sollten, was wir nun tun und wie  die derzeitige Situation ist.", sagte er. "Das ist eine sehr gute Idee. Hör zu, ich weiß du hast nun eine neue Freundin. Das hat mich sehr verletzt, aber ich will das Beste für dich und  wenn du glücklich bist, wenn du glücklich mit ihr bist, dann soll es so sein." Man sah wie schwer es der Argentinierin fiel und sie hatte Angst davor, dass er sie tatsächlich verlässt wegen einer kaltherzigen Frau, die alles daran gelegt hatte Clara zu provozieren. 

"Nein, es klingt nicht schön. Wann klingt die Wahrheit schon schön? Aber ich war mit ihr zusammen, weil sie mir zugehört hat und für mich da war. In der Zeit als du nicht hier warst, war ich allein und dann tauchte sie auf. Ich kann für keinen Anderen empfinden, wie ich es für dich getan habe und immer noch tue. Ich werde mich von ihr trennen um an unserer Beziehung zu arbeiten. Wir schaffen das wieder, okay? Wir widmen uns für eine Zeit nur einander. Willst du das auch?" Vorsichtig nahm er wieder ihre Hand und dieses Mal wich sie nicht zurück, ließ es zu und genoss es. Sie war froh, dass er auch daran interessiert war. "Ich bin dabei.", lächelte sie. "Hast du heute schon was vor? Vielleicht könnten wir etwas unternehmen? Wie zum Beispiel; etwas Essen gehen oder wie wäre es, wenn wir irgendwo hingehen und anderes Unternehmen." Clara plapperte darauf los bis Diego sie stoppte. "Ich würde sehr gerne, aber die Planung müssen wir auf heute Abend verlegen, denn ich muss arbeiten. Wir können heute nichts machen."

Das Lächeln auf ihren Lippen verschwand, doch die Hoffnung blieb. Er konnte nichts dafür das er arbeiten musste. Vielleicht wird es morgen besser. Vielleicht morgen. Vielleicht.

Mrs. Domínguez ➳ DielariWo Geschichten leben. Entdecke jetzt