Kapitel 2

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AN:

Ich wollte nur mal kurz @readandwrite2smile fürs Korrektur lesen, der ersten beiden Kapitel danken ^^

Also ja haha danke ;D

Und euch anderen: Viel Spaß beim lesen xD

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»Wach auf Jim.«, ich rüttelte ihn an der Schulter »Die Sonne ist schon aufgegangen und wir müssen weiter.«

»Ich will nicht. Wir werden uns doch eh nur verlaufen«, antwortete er schläfrig »Wir wissen nicht mal wo wir hingehen sollen. Wir haben nur unser 'Gefühl', das uns die Richtung weist«

»Aber wenn wir zu lang an einem Ort bleiben werden sie uns sicher finden.«, erwiderte ich. »Außerdem müssen wir die anderen finden.«

»Falls sie noch leben.«

»Sei nicht so pessimistisch«, entgegnete ich, »Sie leben sicher noch. Immerhin haben wir bis jetzt ja auch überlebt. Und jetzt steh auf, wir vergeuden nur Zeit.«

Seufzend stand er auf. Wir gingen raus aus der Hütte, in den großen Wald. Ich konnte die Vögel zwitschern hören, das Rascheln der Äste und das Plätschern des Baches.

»Also, wo gehts lang?«, fragte Jim und schaute konzentriert vor sich hin. Ich konzentrierte mich auch. Ich spürte etwas im Bauch, sowas wie ein harmloses Ziehen, und plötzlich hatte ich ein Gefühl wo es lang ging.

»Nach Süden«, sagten Jim und ich wie aus einem Munde.

»Gut. Jetzt müssen wir nur noch rausfinden wo Süden ist.« sagte Jim.

Er hatte Recht. Wir wussten wo wir hin mussten, aber nicht wo Süden war. Der Wald war zu dicht um zu sehen wo die Sonne war, also beschloss ich auf einem Baum zu klettern.

»Warte. Was wenn jetzt jemand kommt, während du auf dem Baum bist? Ich bin kein so guter Kämpfer wie du.«, gab Jim mir zu bedenken

»Du hast Recht. Kletter du rauf, aber pass auf dich auf.«

Und schon kletterte er rauf. Es war wirklich erstaunlich wie geschmeidig er klettern konnte. Er hatte angefangen zu klettern als er zehn war, es war eines seiner ersten Hobbys und das war auch der Grund, weshalb er darin viel besser war als ich.

Ich sah ihn wieder runterklettern. Als er bei mir angekommen war, zeigte er mit seinem Zeigefinger nach links »Da müssen wir hin.«

Wir waren jetzt schon ungefähr vier Stunden Richtung Süden gegangen, aber unterwegs hatte ich ein Kaninchen erlegt, das wir gerade über dem Feuer brieten.

Ich dachte an den Tag, an dem mir Dad von den Elments erzählte, zurück.

Wir waren in den Wald gegangen um zu campen. Mom war Zuhause geblieben um auf Jim aufzupassen, er war erst drei Jahre alt gewesen und zu jung um in den Wald zu gehen.

Dad hatte ein Lagerfeuer gemacht und wir hatten nebeneinander auf einem alten, umgefallenen Baumstamm gesessen.

»Hast du schon mal was von den Elments gehört Lynn?«, hatte Dad gefragt.

»Nein«, hatte ich gesagt.

»Also, auf der Welt gibt es normalerweise immer nur vier Elments. Jeder von ihnen hat eine besondere Gabe. Einer kann über das Wasser herrschen, einer über die Erde, einer über das Feuer und einer über die Luft. Doch diese Gaben wurden nicht immer als gut bezeichnet, denn andere wie zum Beispiel die Rider wollten diese besonderen Menschen auf ihrer Seite haben, um deren Fähigkeit für das Böse zu benutzen, und sie versuchten alles, um das zu erreichen, sie bedrohten deren Familie und Freunde. Aber die Elments ließen nicht so leicht nach. Sie schafften es zwar nicht immer diejenigen, die sie lieben, zu beschützen, aber sie taten alles damit die Menschen in Frieden leben konnten.«

»Aber wo sind die Elments denn jetzt?«, hatte ich gefragt.

»Ich weiß es nicht, mein Schatz. Aber immer wenn alle von denen gestorben sind, kommen andere zur Welt, das heißt, dass es immer welche von denen geben wird.«

»Aber woher weiß man denn, ob derjenige einer von den Elments ist?«

»Am Anfang können sie mit ihren Gaben noch nicht so gut umgehen, weshalb ständig irgendwelche außergewöhnlich Unfälle passieren. Und da die vorherigen Elments gestorben sind müssen sie die anderen, oder die die sich damit auskennen, aufsuchen, um mit denen gemeinsam zu üben, oder sie versuchen es alleine hinzukriegen.«

»Und wie finden sie die anderen?«, hatte ich weiter gebohrt.

»Wenn sie sich ganz stark konzentrieren, können sie fühlen in welche Richtung sie gehen müssen um die anderen zu finden.«

»Woher weißt du so viel über sie Dad?«

»Meine Mutter...«, er hatte gezögert, »Meine Mutter war eine Elments«.

Gabe, oder Fluch?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt