Kapitel 14

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Alle starrten mich an. Dann fing Kate plötzlich an zu lachen. »Emily und eine Elments.«, lachte sie.

Jetzt stimmte auch Kyle ihrem Lachen ein. »Das wäre ja mal was.«

»Wieso sonst sollte sie uns hier her bringen?« Ich hatte eine geniale Idee hier raus zu kommen. »Sie meinte, dass Doktor James niemanden was über die Risor erzählen würde. Was nur heißen kann, dass er mit Elments zusammen arbeitet und sie deshalb in Schutz nimmt.«

»Oh bitte«, lachte Kyle, »Doc petzt sowas nur nicht, weil seine Ururgroßmutter eine von denen war.«

»Also würde es euch nichts ausmachen, wenn ich rum erzählen würde, dass in dieser Stadt, und sogar in diesem Haus, eine Elments wohnt.« Natürlich würde es denen was ausmachen. Fast jeder hat Angst vor den Rider. Und Elments heißt sofort, Rider-, Risor-, und Doggermagnet. Niemand würde diesen Menschen hier vor mir, vertrauen, wenn ich bekannt gäbe sie beherbegen eine Elments. Selbst wenn das nur gelogen ist. Sie würden ihre Arbeit verlieren, würden von den anderen Menschen ausgegrenzt werden. Egal ob es nur eine Lüge war, oder nicht. Ich könnte ihnen damit drohen. Auch wenn das Erpressung, und fies ist, ich will weg von hier. Bitte lass mein Plan funktionieren!

»Versuchst du uns jetzt zu drohen?«, fragte Kyle amüsiert, »Schade, dass es nicht funktionieren wird.«

»Sagt wer?«, konterte ich.

»Emily lebt hier schon länger als ein ganzes Jahr, und noch nie wurde sie von Risor überfallen. Niemand würde deiner Lüge, glauben schenken.«, erklärte er, »Und außerdem, würdest du es eh nicht tun. Das ist nur einer deiner jämmerlichen Versuche von hier weg zu kommen. Was wieder zu Frage führt, wieso du von hier weg willst.«

»Wieso? Weil sich unsere Eltern bestimmt schon Sorgen um uns machen!«, antwortete ich.

»Dann geh halt zu ihnen und erzähl was passiert ist.«, sagte er schroff.

»Und lasse Jim bei euch? Ja klar.« Ich verschränkte die Arme vor der Brust.

»Was anderes bleibt dir doch nicht übrig. Er schläft, und du kannst ihn schlecht selbst, den ganzen Weg tragen.«, meinte er.

»So laut wie wir hier diskutieren, ist er sicher bald wach.«, sagte ich.

»Glaube nicht. Sonst wäre er schon früher aufgewacht.«, schaltete sich Doc ein, »Er schläft tief und fest.«

»Wo habt ihr denn eigentlich mit den Risor gekämpft?«, fragte Kyle.

»Im Wald.«, antwortete ich. Kate weiß es ja schon und wenn ich nicht geantwortet hätte, hätte sie es getan.

»Und was habt ihr dort gemacht?«, bohrte er weiter.

»Na was wohl?«, fragte ich, als ob es offensichtlich wäre, »Wir haben trainiert.«

»Mit den ganzen Waffen? Wieso?«, fragte er skeptisch.

»Jeder hat seine eigenen Hobbies«, gab ich von mir.

»Und dann war ganz zufällig ein Risor da, oder was?«, fragte er.

»Ganz zufällig war ein Risor und Emily da.«, sagte ich.

»Emily war bestimmt nicht so bewaffnet wie ihr.« Nun verschränkte auch er seine Arme.

»Sie hatte einen Dolch.«, sagte ich.

»Ihr hattet Schwerter, Bögen und was weiß ich alles.« Er starrte direkt in meine Augen.

»Wo wir schon dabei sind.«, sagte ich, »Wo sind die?«

»Wieso? Willst du uns umbringen?«

»Mit einem Buch kann ich dir schlecht den Mund stopfen.«

»Und einem Pfeil kannst du das?«

Gabe, oder Fluch?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt