2.Kapitel

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Bradley POV:

Zum Glück habe ich heute einen freien Tag. Kein nerviges Tonstudio. Keine Aufnahmen. Und kein Stress.
Normal mag ich es ja mit meinen Jungs Connor, James und Tristan in unserer kleinen Band neue Songs auszuprobieren und aufzunehmen. Aber heute habe ich gar keine Lust und Motivation.

Eigentlich wollten wir vier heute etwas lustiges Unternehmen, damit ich mal wieder bisschen lachen kann, haben sie gemeint. Ja, in letzter Zeit war ich echt ziemlich schlecht gelaunt. Warum weiß ich selbst nicht.
Heute früh habe ich erstmal ausgeschlafen und bin dann zur Bibliothek gefahren, um mir eventuell ein paar Bücher auszuleihen oder um sie gleich dort zu lesen. Ein Buch habe ich dort schon angefangen, aber dann musste ich los, da heute unsere super toller Gast kommt und jetzt bin ich auf dem Heimweg.

Meine Mutter meinte es könnte etwas mehr Leben in unser Haus kommen, da ich ja zur Zeit viel mit unserer Band zu tun habe und kaum noch zu Hause bin.
Dann ist sie auf die Idee gekommen, einen Jungen aus Deutschland für ein Jahr bei uns wohnen zu lassen. Er würde zwar auch hier in die Schule gehen, aber am Nachmittag sei er immer da. Sie meinte noch, etwas Abwechslung könnte mir auch nicht schaden. Tja, nur schade, dass ich kaum Zeit für "Abwechslungen" habe.

Also meine Mutter meinte ich muss da sein, um ihn willkommen zu heißen. Und da ich eh schon ziemlich spät dran bin, gebe ich etwas mehr Gas als ich es sonst tue und als es erlaubt ist.
Das Buch was ich vorhin in der Bibliothek angefangen habe, war ziemlich interessant. Ich liebe Bücher. In denen kann man sich immer so schön verlieren.
Ich gehe nochmal die Geschehnisse in der Geschichte durch und überlege dabei, wie es weiter gehen könnte. Naja, ich glaube ich werde heute nicht mehr viel zum lesen kommen, da ich diesem Jungen wahrscheinlich noch die Stadt zeigen muss. Super.
Am Schluss bleiben doch solche Aktionen immer an mir hängen.

Wahrscheinlich wird sich die Hauptperson in ihren angeblichen Feind verlieben und dann sind sie glücklich zusammen und vergessen ihre Vergangenheit. Ich hab schon genügend Bücher gelesen um so etwas hervorzusehen. Aber irgendwie verpackt der Autor das ziemlich gut. Deswegen ist es auch so interessant.
Ich blende den Verkehr völlig aus und schwelge in Gedanken. Aber dann reißt mich eine plötzliche Bewegung vor mir aus meinen Gedanken. Ich lege eine Vollbremsung hin und bin total geschockt.
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Ich bleibe für ein paar Sekunden erst mal so wie ich bin und halte den Atem an. Meine angespannten Hände umklammern das Lenkrad.
Ich hätte fast ein Mädchen überfahren.

Einfach überfahren. Ich.

Das Mädchen sieht auch ziemlich geschockt aus.

Sie wollte einfach nur über den Zebrastreifen gehen, mit ihrem roten Koffer im Schlepptau und dann kommt so ein Idiot um die Ecke gebrettert und überfährt sie fast.
Ich mache die Autotür auf und steige völlig steif aus. Mein Körper ist ein Kloß. Die Autos hinter mir sind mir egal. Die haben zu warten.
Ich mache die Tür zu und gehe zu ihr.
"Oh mein Gott Entschuldigung!", ist erst mal das Einzigste, was ich über meine Lippen bekomme.
"Es tut mir so leid. Ich war in Gedanken und bin ziemlich erschöpft. Ich weiß das ist keine Entschuldigung, dass ich hier so rücksichtslos über den Zebrastreifen brettere. Ist bei Ihnen alles Oke? Sind sie verletzt?"
Sie starrt mich mit ihren weit aufgerissen, grünen Augen an.
"Ja, ja. Alles gut, äh mir geht's gut. Ich ehm...Ich bin nicht verletzt", stottert sie und fährt sich mit ihren Fingern durch ihre langen, dunkelbraunen Haare.
"Ehm ich bin gerade etwas überfordert mit dieser Situation und weiß nicht was man bei sowas macht", sage ich wahrheitsgemäß. "Am besten gebe ich Ihnen mal meine Nummer, falls sie noch nachträglich irgendwelche Schmerzen empfinden." Ich wende meinen Blick nicht von ihren Augen. Aber dann hole ich schnell ein Stift und ein Stück Papier aus dem Auto, schreibe meine Handynummer darauf und gebe ihn ihr.
"Ja, dass ist sehr nett, danke. Duz mich doch bitte!", antwortete sie.
"Oke ja, mach ich." Ich bin gerade irgendwie völlig überrumpelt und nicht anwesend.
"Ich bin übrigens Bradley. Bradley Simpson. Damit du, ehm, damit du meinen Namen weißt, wenn wirklich doch noch Schmerzen auftreten sollten."
"Ja, dass ist sehr nett", antwortete sie erneut.
"Ich bin übrigens Allison. Allison Grey. Ehm nur so damit du meinen Namen weißt. Einfach so für.... für alle Fälle. Man weiß ja nie", sagte sie etwas verlegen und schaut auf den Boden.
Allison.
Mir entspringt ein kleines Lächeln. Ich bin etwas entspannter, da ihr nichts ernstes passiert ist. Das war alles nur der Schock.
Ich kann echt froh sein. Meinen Führerschein habe ich nun auch noch nicht so lange.

"Du kannst weiterfahren wenn du magst! Alles Oke bei mir. Also wenn du fahren kannst und willst und...ja...wenn du los musst.", meint sie.
"Also fahren kann ich schon und meine Mutter wartet auf mich. Ja es wäre besser wenn ich jetzt fahren würde."
Im Hintergrund höre ich leise ein Autohupen, aber nehme es nicht wirklich war.
Ich starre sie an und kann irgendwie nicht wegsehen.
"Ich glaube du solltest echt weiter fahren. Die Autos werden schon ungeduldig!", meinte sie lächelnd.
Lächelnd.
"Ja, ja ich mach mich dann mal auf den Weg.", antworte ich, gehe ein paar Schritte rückwärts und deute mit meinem Daumen hinter mich auf mein Auto. "Also, bis dann! Und sorry nochmal!"
"Ja, Wiedersehn." Dann legt sie ihren Weg fort. Und geht über den Zebrastreifen weiter geradeaus.
Ich steige ein und fahre langsam weiter. Irgendwie bin ich doch noch etwas in Trance.

Als ich in der Einfahrt angekommen bin, parke ich mein Auto, steige aus, mach die Autotür zu und klingle. Meine Mutter macht die Haustür auf und zieht mich in eine kurze Umarmung. "Hey, da bist du ja! Du hast dir aber ganz schön Zeit gelassen.", meint sie. Dann kommt auch schon Jesse, unser Familienhund, und möchte mich begrüßen und wedelt wie wild mit dem Schwanz.
"Ja ich weiß. Ich war in der Bibliothek und habe mich dann auf den Weg gemacht und mich etwas beeilt und dann hätte ich fast ein Mädchen überfahren, das gerade dabei war über den Zebrastreifen zu gehen.", erkläre ich. Jetzt kommt auch mein Vater dazu.
Beide starren mich mit weit aufgerissenen Augen an. "Das ist schrecklich Bradley! Du sollst doch nicht so schnell fahren! Und? Ist ihr was passiert? Ist sie verletzt? Hast du ihr deine Nummer gegeben? Und deine..", überhäuft sie mich mit Fragen.
"Ja ja hab ich alles gemacht. Ihr geht es gut und sie ist nicht verletzt, nur geschockt gewesen."
Man, immer diese Eltern die einen immer mit Fragen überhäufen!
"Mir geht es auch gut. Ich war auch nur total geschockt."
"Dann ist ja nochmal alles gut gegangen, mein Sohn. Aber beim nächsten mal passt du gefälligst auf!", meint mein Vater mit einem strengen Blick.

Ich starte ein neues Thema.
"Ist unser Gast aus Deutschland überhaupt schon da?"
"Nein, er sollte aber jeden Moment kommen. Hoffentlich findet er den Weg", antwortet meine Mutter.
"Ja, den Weg findet der bestimmt, außer er ist dumm. Wie wohnen ja schließlich nicht im letzten Haus der Straße, neben 1000 Feldern", gebe ich preis. (Lol, so wie ich xD)
"Ja ist schon klar. Aber sein nicht so fies zu ihm bitte. Er möchte hier eine schöne Zeit verbringen. Und bitte zeige ihm dann später bitte noch die Stadt, wenn er möchte! Das wäre wirklich nett von dir", bittet meine Mutter mich und mein Vater bestätigt ihre Aussage mit einem Nicken.
"Ja mach ich", sage ich genervt. "Eigentlich wollte ich heute was mit den Jungs unternehmen, aber das hat sich ja dann erledigt", schmolle ich.
"Och Schatz! Nehm dir doch bitte einen Tag frei. Morgen kannst du dann ja wieder was mit ihnen unternehmen.", erklärt sie.
"Oke", sage ich noch und trete dann erst mal richtig in das Haus ein.
Als ich gerade meine Schuhe ausgezogen habe fällt mir ein, dass ich meine Bücher im Auto gelassen habe. Ich sage meiner Mutter schnell, dass ich sie schnell holen gehe und flitze schnell in Socken zum Auto und hole die Bücher. Als ich wieder reinkomme bittet mich mein Vater, dass ich beim nächsten mal meine Schuhe anziehen soll. Dann gehe ich hoch in mein Zimmer und lege mich erstmal erschöpft auf mein Bett und schreibe Con, James und Tris eine Nachricht, dass ich heute nicht kann und nenne den dementsprechend Grund. Dann lege ich mein Handy weg und schlafe ein.

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Sooo! Das ist das 2. Kapitel. Ich hoffe es gefällt euch! Jetzt kam auch schon Brad vor!
Ich hoffe ihr lest alle fleißig weiter!
Ich würde mich wirklich riesig freuen!
Schönen Start in die Woche!
^^Anne^^

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