12.

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Louis: Ich bin da.

Harry kam gerade in sein Zimmer, als sein Handy erneut aufblinkte und die neue Nachricht verkündete. Er las sie, stellte sich dann kurz vor dem Spiegel und musterte sich. Sein Herz pochte wie verrückt und sein Atem war unregelmäßig. Er würde heute das erste Mal mit Louis reden, seine blauen Augen von nahem sehen und sich davon überzeugen, dass sie in echt mindestens genauso strahlen wie auf den Bildern. Der Lockenkopf atmete noch einmal tief ein, bevor er aus seinem Zimmer ging und leise die Tür schloss. Schnell raste er die Treppen herunter und ging dann zur Haustür. Er legte die Hand auf die Türklinke und atmete ein letztes Mal tief ein, hoffte, dass alles gut gehen würde. Harry drückte die Türklinke herunter und öffnete die Tür. Das erste, was er sah, war der wuschelige Hinterkopf des Älteren. Louis saß auf seinen Verandatreppen, war mit dem Rücken zu Harry gedreht. Als er jedoch Geräusche hörte, stand er langsam auf, die Hände in den Jackentaschen, und drehte sich zu Harry. Dieser schloss leise die Tür hinter sich und machte einen Schritt auf Louis zu.

"Hi", sagte Louis und schloss die kleine Lücke zwischen ihnen. Er grinste Harry an. "Hey", murmelte Harry. Sie sahen sich an und Harry musste feststellen, dass Louis' Augen in Wirklichkeit viel schöner waren, nichts im Vergleich mit den Bildern. Sie strahlten mit den Sternen um die Wette und das Blaue darin erinnerte Harry an den Sommer; seine Augen sahen aus wie das stille Meer, das unter den warmen Sonnenstrahlen glänzte.

"Wie geht es dir?", fragte Louis leise. Sie waren sich so nah, ein leises Flüstern hätte vollkommen gereicht.
"G-gut und dir?", stotterte Harry, worauf Louis den Kopf in den Nacken warf und lachte. Sein Lachen war wie das Rauschen des Meeres. Ruhig und entspannend.

"Auch gut, danke. Wollen wir los?" Louis zog eine Hand aus der Jacke und zeigte in eine Richtung. "Ich habe einen Park gesehen, als ich hierher gekommen bin. Wollen wir dahin?"

"Klar, wieso nicht?" Harry versuchte nicht nervös zu sein, aber bei Louis Tomlinson war das nicht so leicht. Er sah gut aus; er war zwar ein wenig kleiner als Harry, aber das machte ihm nichts aus. Er ging an Louis vorbei und ging voraus, bewegte sich in Richtung Park. Harry konnte spüren, dass Louis ihm folgte. Da es ihm unangenehm wurde, blieb er einen Moment stehen und wartete, bis Louis ihn eingeholt hatte. Als die zwei nebeneinander standen, gingen sie so weiter.

Keiner sagte ein Wort und die Stille war Harry unangenehm, aber er wusste nicht, was er sagen könnte.
Als sie schließlich im Park ankamen, zeigte Harry in eine Richtung und fragte: "Da hinten ist ein See. Willst du dahin gehen?"

"Klar, Haz."

"Okay."

"Okay", sagte Louis leise, ein Lächeln bildete sich auf seinen Lippen, als Harry errötete.

"Was hattest du letzte Woche?", fragte Harry den Wuschelkopf auf dem Weg zum See. Er mochte diese Art von Stille nicht. Bevor Louis antwortete, kickte er einen Stein von dem Gehweg auf die Wiese. "Nichts besonderes. Ein paar Familienprobleme, sonst nichts."
"Willst du darüber reden?" Louis schüttelte den Kopf und ein Schatten huschte über sein Gesicht, was Harry bemerkte. Er kaute auf seiner Unterlippe herum. Harry hatte das Gefühl, die Stimmung kaputt gemacht zu haben. Die Jungs verfielen wieder in Schweigen, bis sie am See ankamen. Sie setzten sich nebeneinander auf das weiche Gras und starrten gedankenverloren auf das Wasser, das sanfte Wellen gegen das Ufer schlug. Der Mond spiegelte sich darin und trotz der Stimmung, die herrschte, knisterte etwas Magisches in der Luft. Diese Magie verpuffte ein wenig, als Louis' Handy plötzlich klingelte. Wieder einmal biss sich Harry auf die Unterlippe, während Louis sein Handy aus einer Hosentasche fischte. Er war enttäuscht. Hätte Louis sein Handy nicht wenigstens auf lautlos stellen können?

"Warte mal kurz", murmelte der Ältere und ging ran.

"Ja?" Es verging ein kleiner Moment, ehe er wieder etwas sagte. "Ich bin draußen, wieso? ... Nein, ich komme jetzt nicht. ... Ach, weißt du was? Fick dich doch einfach." Mit den Worten legte Louis auf und murmelte das Wort "Wichser" als er das Handy wieder einsteckte. "Wer war das?", erkundigte sich Harry.

Saturday Evenings ✴ Larry StylinsonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt