T W E L V E

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S E L E N A

Mit langsamen Schritten ging ich zu ihm. Mit einem Ruck zog er mich am Handgelenk und ich fiel schräg auf seinen Schoß.

Ich aß nichts. Unter diesen Bedingungen konnte man auch nichts essen. Plötzlich führte Harry die Gabel zu meinem Mund, aber ich schüttelte den Kopf.

"Du hast lange nichts gegessen. Los."

Ich öffnete meinen Mund einen Spalt. Das ging immer so weiter, bis ich wirklich keinen Hunger mehr hatte und ich meinen Kopf auf Harry's Schulter legte.

Ich hatte keine Kraft mehr. Ich war müde und kaputt. Das einzigste was ich jetzt wollte, war schlafen. Alleine.

Harry drehte seinen Kopf etwas und gab mir einen Kuss auf die Stirn. Mit einer Hand fuhr er meinen Rücken auf und ab.

Ich schloss meine Augen und kämpfte damit nicht los zu weinen. Plötzlich spürte ich einen Aufprall und fand mich am Boden wieder.

"Räum das auf.", sagte Harry und stand auf. "Und dann kommst du zu mir ins Zimmer."

Ich stand langsam auf. Wieso schmeißt er mich vom Stuhl, wenn er mir einfach sagen kann ich soll aufstehen?

Ich vergaß. Das ist ja Harry.

Als ich mit aufräumen fertig war, ging ich in sein Zimmer.

Ich wollte nicht auf ihn hören, aber ich wollte auch nicht das er mich schlägt.

Die Tür war zu, also klopfte ich 3 mal und ging rein. Harry saß auf dem Bett und tippte auf sein Handy. Er schaute mich nicht mal an, also blieb ich mitten im Raum stehen. Dann schaute er auf und klopfte neben sich aufs Bett. Ich setzte mich.

"Ich hab eine Überraschung für dich.", sagte er und lächelte. Ich ahnte etwas schlimmes. "Wir machen einen Ausflug."

Ich zog eine Augenbraue hoch.

"Einen Ausflug? Wohin?"

"In den Keller."

T R E Y

Nichts.

Ich fing an dieses Wort zu hassen. Mehr als alles andere. Denn es war seit Tagen die Antwort, darauf was wir bis jetzt hätten.

Ich masierte meine Schläfen und ging in die Küche. Ich aß seit Tagen nichts. Sehr schlecht für meinen Körper, aber dies machte mir nichts aus.

"Trey.", rief jemand hinter mir. Ich drehte mich um und sah Jason auf mich zu kommen.

"Was ist Jason?"

"Ich glaube das solltest du dir ansehen.", sagte er und zeigte mit seiner Hand das ich ihm folgen sollte.

"Muss das jetzt sein? Ich wollte grade-"

"Ja.", unterbrach er mich und Augen verdrehen folgte ich ihm. Wenn's sein muss.

Er brachte mich in den Keller und öffnete dort eine Tür. Bevor ich eintreten konnte, sagte er noch: "Ian hat deswegen seit Tagen nicht geschlafen. Er sagte, das er das nur für dich getan hat."

Skeptisch schaute ich zu ihm und ging dann in den Raum. Ich war nun verwirrt und wusste nicht was mich erwartete.

"Da bist du ja.", sagte Ian, als er mich sah und schaute auf unseren 'kleinen Gast' der am Stuhl gefesselt war.

Ein Lächeln umspielte meine Lippen und ich machte die Tür zu.

"Gute Arbeit, Ian.", sagte ich und wandte mich unserem kleinen Gast zu. "Hallo, Liam."

Darkness returnsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt