T H I R T Y - S E V E N

944 39 32
                                    

Selena

Mit zitternden Händen hob ich das Handy etwas hoch und schaute auf den Zettel bon Harry. Nachdem es dreimal klingelte, ging Trey ran.

"Hallo?", fragte er.

"Trey."

"Selena? Wie geht es dir? Alles in Ordnung?"

"Ja, mir gehts gut. Trey ich hab nicht so viel Zeit. Ich hab die Adresse von Harry's Haus." Ich schaute kurz zu Harry und laß dann weiter vom Zettel ab. "Wenn du kommst kannst du ja einen Deal mit Harry machen. Liam gegen mich."

"Und woher soll ich wissen das es keine Falle ist?", fragte Trey mich ernst.

Ich schaute zu Harry und schüttelte leicht meinem Kopf, um ihn anzudeuten das ich nicht wusste was ich jetzt tun soll. Harry zeigte auf das Handy und schüttelte ebenfalls seinen Kopf.

"Was? Nein! Wieso sollte ich dir eine Falle stellen?", fragte ich.

"Verzeih' mir. Ich weiß das du soetwas nicht tun würdest. Also wie lautet die Adresse?", fragte Trey kühl.

Ich hoffte das er das nicht ernst meinte und es schon durchschaut hatte.

"Ähh.. Richmond, Westwood Eve. Das ist das einzige Haus das in der Straße steht."

"Gut. Pass auf dich auf, Selena."

"Du auch. Auf wiedersehen." Ich legte auf und gab Harry das Handy.

"Braves Kitten.", sagte er und steckte das Handy in seine Hosentasche.

-

Es waren schon 4 Tage vergangen und wir hörten immer noch nichts von Trey. Er wollte sich ja auf den Weg machen.

Hatte er das alles durchschaut? Ich hoffte es. Ich wollte nicht das ihm etwas passiert.

Und irgendwie wollte ich auch nicht das Harry etwas passierte. Ich weiß, ich sollte ihn hassen und alles schlechte wünschen. Nachdem was er mir alles angetan hatte, soll ich ihn eigentlich hassen, aber das war komischerweise nicht so.

Ich wollte nicht das jemanden etwas passiert wegen mir.

Ich räumte grade die Küche auf, während Harry, Zayn, Louis und Niall im Wohnzimmer saßen und den Plan durch gingen. Was für einen Plan wusste ich nicht.

"Bist du fertig?", fragte Harry, der grade in die Küche kam.

Ich drehte mich zu ihm. "Ehm.. Ja."

Harry hatte seine Hand auf der Schulter eines Mädchen. Ich kannte sie nicht.

Sie sah jünger aus als ich und hatte hell braune Haare. Ihre blaue Augen stachen förmlich heraus. Sie war viel kleiner als Harry.

"Selena, das ist Luna. Luna, das ist .. meine Freundin Selena.", sagte Harry und schaute grinsend zu mir. "Ich will das du ihr Sachen zum anziehen gibst, die Regeln erklärst und dann etwas zu essen machst. Bring sie, wenn du fertig bist, in mein Büro.", sagte Harry streng.

"Okay.", erwiederte ich und ging zu Luna.

Ich wollte sie grade mit hoch nehmen, als Harry mich zu sich zog und seine Lippen auf meine presste.

Es war ein kurzer Kuss und als wir uns lösten, schaute Harry mich mit einem komischen Blick an. Ich konnte den Blick nicht deuten. Es war eine Mischung von streng und nachdenklich.

"Ich will das du mit Luna in mein Büro kommst. Wir beide müssen etwas erledigen.", hauchte er auf meine Lippen.

"Okay.", sagte ich schnell und ging mit Luna nach oben.

Was wollte er mit mir besprechen? Etwa das mit Trey? Weil er immer noch nicht gekommen ist?

Keine Ahnung. Ich musste mich jetzt auf diese Luna konzentrieren, obwohl ich sie sicherlich nur ein paar Tage sehen werde und sie dann wieder weg ist.

Harry würde sie nicht hier lassen. Er würde sie bestimmt weiter verkaufen und ich wollte das sie in den Tagen in den sie hier war Ruhe bekommt.

Sie sollte nicht mitbekommen was danach passiert.

-

Nachdem Luna geduscht hatte und sich umgezogen hatte, kämte ich ihre Haare.

"Wie alt bist du, Luna?", fragte ich.

"I-ich bin 17, ma'am."

Ich lachte etwas. "Nenn' mich nicht ma'am. Ich bin deine Freundin, nicht deine Chefin." Sie nickte. "Hat dir Harry schon irgendwas erzählt?"

"Wer?"

"Oh ehm. Der Mann der uns vorgestellt hat."

"Nein."

Ich erklärte ihr alle Regeln, die Harry hatte. Auch die Sachen, für die Harry sie bestrafen würde. Es gab so vieles. Wenn du Ungehorsam wars: Bestrafung. Solltest du nicht halb nackt rum laufen: Bestrafung. Solltest du ohne Harry's Erlaubnis etwas essen: Bestrafung.

Für jeden scheiß bestraft Harry einen. Es war schon lächerlich.

"Hast du Hunger?"

"Nein."

"Iss' was du hast bestimmt seit Tagen nichts zu essen bekommen. Zumindest nichts richtiges."

"Ja, aber-"

"Noch so eine Sache. Denk nicht das du eine Diät machen musst oder so. Wenn dir hier jemand essen anbietet, dann nimmst du es dankend an. Du weißt nicht wann dir wieder etwas angeboten wird."

Luna nickte schnell und ich machte ihr etwas zu essen. Sie erinnerte mich an Cole. Keine Ahnung wieso, aber sie hatte etwas das mich an ihn erinnerte.

"Ist er wirklich so streng? Wie hälst du das hier aus mit so vielen Regeln? Für jeden scheiß wird man bestraft. Ist er krank oder so?", riss micj Luna aus meinen Gedanken.

"So streng ist er nun auch nicht. Er ist wirklich nett, wenn man ihm näher kommt. Das heißt wenn er wen an sich ranlässt. Und was das mit den Regeln und Bestrafungen angeht. So hält er hier alles zusammen. Ohne diese Regeln, würde jeder machen was er will und alles würde hier auseinander brechen, verstehst du?", sagte ich lächelnd. Ich sagte das nur, weil ich Harry aus dem Augenwinkel sah. Er stand bei der Treppe und hörte zu. Er wusste nicht das man ihn sieht. Das glaubte ich zumindest. "Vertrau mir. Wenn du ihn besser kennenlernst und seinen Regeln folgst, wirst du sehen was für ein netter Mensch er eigentlich ist."

Ich wünschte das wäre nicht gelogen..

Harry war alles andere als nett und auch wenn man gehorsam war, suchte er immer etwas womit er einen bestrafen konnte. Das liebte er einfach. Diese Überlegenheit. Er konnte machen was er wollte und man konnte nichts dagegen tun.

Darkness returnsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt