T H I R T Y - S I X

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Selena

Mein Atem stockte, mein Herz setzte aus und mein Puls stieg in die Höhe.

Hab- Hab ich das grade richtig verstanden? Will er das ich-? Hat er mich grade gefragt ob ich-?

Ich öffnete meinen Mund, doch heraus kam nichts. Ich fand keine Worte. Mein Gehirn war kurz davor zu zerplatzen, wegen den ganzen Gedanken die ich im Moment hatte.

Meinte er es überhaupt ernst? Nein, das war bestimmt ein Test, oder?

Harry war kein Mensch der Heiraten würde und Kinder aufziehen konnte. Also war das nur ein Test, richtig?

Ich war mir nicht sicher. Worüber war ich mir überhaupt sicher?

Plötzlich fing Harry an in Gelächter auszubrechen. Verwirrt schaute ich ihn an.

"Dachtest du wirklich ich kaufe dir das ab? Dieses ganze gerede von, 'Ich will nur dich.' 'Du bist der den ich liebe.'. Baby, dachtest du wirklich ich kauf dir das ab? Oh mein Gott." Er leckte sich über seine Lippen. "Für wie blöd hälst du mich eigentlich, huh?", fragte er und schlug mit der Faust in die Wand neben meinem Kopf.

Ich schloss meine Augen und atmete tief ein und aus.

Die Bombe ist geplatzt.

"Ich will dir mal eine Sache verraten, Kitten. In meinem ganzen Haus sind Kameras aufgestellt. Ich sehe also alles, was in meiner Abwesenheit hier passiert. Das du dein Handy gefunden hast und damit Trey angerufen hast, habe ich also auch mitbekommen." Mein Herz setzte bei dem letzten Satz aus. "Aber ich war so nett und hab ein Auge zugedrückt. Ich dachte, dass wenn ich dir meine nette Seite zeige, du aufhörst zu ihm zu rennen und stattdessen anfängst zu mir zu rennen."

"Harry-"

"Ah, ich möchte nichts hören. Ab heute gibt es andere Regeln für dich, Kitten. Ab heute wirst du nirgendwo mehr hingehen ohne das jemand bei dir ist. Sagst du oder machst du etwas ohne mein Einverständnis wirst du bestraft. Aber nicht mehr so bestraft wie früher, nein nein. Wir beide geben dem Wort 'Bestrafung' eine ganz neue Bedeutung. Ach ja, Harry heiße ich für dich auch nicht mehr. Du weißt ja wie du mich nennen sollst. Du verstehst?"

Ich senkte meinen Blick. Scheiße, wo war ich hier bloß rein geraten? Ich hatte alles in nicht mal einer Sekunde vermasselt. Scheiße, scheiße, scheiße.

Ich spürte einen stechenden Schmerz an meiner Kopfhaut. Harry zog mich an meinen Haaren näher an sich.

"Ob du mich verstanden hast?", flüsterte er in mein Ohr.

"Ja, Ha- Sir.", sagte ich schmerzerfüllt.

Er ließ los. "Gut, aber eigentlich müsste ich dich belohnen, weißt du das? Dank dir ist uns ein neuer Plan eingefallen wie wir Liam daraus holen können." Harry zog mein Handy aus seiner Hosentasche und hob es vor meinem Gesicht. "Wir beiden werden jetzt Trey anrufen und du wirst genau das Sagen was ist dir aufschreiben werde."

"Was?", fragte ich geschockt.

In einem Moment dachte ich es wäre alles gut und im nächstes Moment passiert das.

Harry legte eine Hand unter mein Kinn und drückte meine Lippen auf seine. Ich erwiederte den Kuss, da ich in diesem Moment mehr als nur Angst verspürte.

"Good Girl. Wie ich sehe hast du alles verstanden.", sagte Harry, als er von mir abließ.

Er nahm einen Zettel aus seiner Hosentasche, faltete ihn auf und drückte ihn mir, mit dem Handy zusammen in die Hand.

"Und wehe du kommst auf die Idee etwas falsches zu sagen."

Darkness returnsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt