Ich Sag Lebewohl Doch Bleib Ich Stehn Auch Wenn Ich Weiß Du Wirst Gehn

KAPITEL 13

--Timi--

Koma... Er... er lag im Koma. Da lag er. Die geschlossenen Augen hatten tiefe blau/lilane augenringe und sein Körper sah schlapp aus wie eingedrückt. Der Arzt redete noch irgendwas über seinen zustand, doch ich war nicht im stande dazu ihm länger zuzuhören. Ich starrte an Lukas vorbei, starrte einfach an die wand als ob ich dadurch schauen könnte und erinnerte mich an den Wald. Ich hatte ihn auf den armen eine gefühlte ewigkeit durch den Wald getragen. Doch das war mir egal nach dem ich es die Anhöhe hoch Geschafft hatte lief ich erstmal gerade aus, was nicht sehr einfach war da Lukas ziemlich groß war blieb er ständig irgendwo hängen. Und auch wenn er sehr leicht war machte sich sein Gewicht nach einer weile doch bemerkbar. Da ich auch nicht grade der muskel bepackteste mensch war kam ich ziemlich schnell außer Atem, woran auch meine gute Raucherlunge beteiligt war. Irgendwann wurde dann der wald lichter. Die Bäume verringerten sich und langsam sah ich Autos hinter den Bäumen fahren. Auch wenn ich gefahr lief wie ein irrer rüber zu kommen lief ich darauf zu. Ich legte Lukas neben die Straße und stellte mich mitten auf die Straße. Irgendwann kam ein roter Kleinwagen mit einer ca. 20 jährigen Frau darin und hielt vor mir an. Sie sah aufgebracht aus. Sie steig aus und schrie mich sofort an. "Sind sie komplett bescheuert?! Sie sind doch irre! Sie können sich doch nicht in Unterwäsche und jacke auf die Straße stellen sie kranker perversling!" Ich ließ sie in ruhe ihre rede halten und sobald sie eine kurze Pause machte sagte ich. "Bitte sie müssen mir helfen ich bin kein perversling! Mein Freund" ich deutete auf Lukas "braucht Hilfe! Er ist hingefallen und jetzt ohnmächtig sie müssen bitte einen Krankenwagen rufen!" Sie schaute mich schockiert an, dann Lukas und dann wieder mich. Sie nickte, immer nich perplex, aber griff sich dann in die Hosentasche und rief einen Krankenwagen. Ich lief wieder zu Lukas und nahm sein Gesicht in meine Hände. "Alles wird gut Lukas! Ich werde auf dich auf passen..."
"Herr Weitkamp! Sie müssen jetzt gehen!" Sagte der arzt etwas angespannt wahrscheinlich hatte er das schon öfter wiederholt. "Nein..." flüsterte ich und Tränen stiegen mir in die Augen. "Was sagten sie?" Fragte er mich. "NEIN!" schrie ich ihn an. "Nein! Ich werde ihn jetzt nicht allein lassen! Ich habe es ihm versprochen ich werde hier nicht fortgehen! " sagte ich mit zittriger stimme, sprang auf und legte meine Hände wieder an Lukas Wangen. Der Arzt verschwand und ich dachte ich hätte ' gewonnen', doch kurze Zeit später kamen zwei starke Männer in das Zimmer und jeder nam einen Oberarm von mir. Ihr griff war fest und tat weh, doch das war nicht der grund warum ich schrie sie sollen mich loslassen, dass war nicht der grund warum ich um mich trat, das war nicht der grund warum ich das ganze Krankenhaus beleidigte und das war auch nicht der grund wieso ich anfing zu weinen. Aber ich würde nicht aufhören mich zu wehren! Da war ich mir sicher! Sie hatten mich nun aus dem Gebäude gezerrt und warfen mich unsanft auf den Boden. "Ihr Penner! Na warte euch werd ich zeigen!" Sagte ich etwas benommen und stand wieder auf. Ich richtete mich an einen der Männer und holte zum Schlag aus. Gerade als ich auf ihn einprügeln wollte schrie eine Stimme hinter mir: "Nein Tim hör auf mit der Scheiße!" Basti. Er nahm meinen Arm und hielt ihn fest. Ich drehte much mehr als wütend um und starrte ihm in die Augen. "Basti... ich muss darein. Er... er liegt da er braucht mich!" Sagte ich zittrig, und hielt mich an ihm fest. "Ey Bruder du kannst da jetzt nicht rein er braucht ruhe!" Sagte Basti ruhig und ich brach auf dem Boden zusammen ich fing an wie ein kleines Kind zu heulen.
Ich wachte mit einem ziehen im Nacken auf. Ich musste gestern auf der Straße vor dem Krankenhaus eingeschlafen sein. Ich schaute mich um. Wir waren bei Steven. Ich lag auf der Couch. Ich setzte mich hin. Jemand hatte mir meine Jacke ausgezogen so das ich jetzt nur in Boxershorts und mit einer Decke hier rum lag, beziehungsweise saß. "Hey Guten Morgen" sagte eine... Frauenstimme? Ich drehte mich um. Da stand eine Frau. Recht schön eigentlich. Sie hatte braune, Schulter lange Haare und wundervolle grüne Augen. "G-guten morgen? " sagte ich und schaute sie fragend an und sie schien zu verstehen. "Oh Achso klar. Ich bin Lidia Stevens Schwester" lächelte sie mich an. Hübsches lächeln. Dachte ich und sofort stach es in mein Herz. Sie hatte vielleicht ein schönes lächeln doch Lukas... hatte ein bezauberndes lächeln. Sie hatte vielleicht tolle grüne Augen doch Lukas hatte die wunderschönsten grün-blauen Augen die ich je gesehen hatte. Durch meine Gedanken die nur an Lukas gerichtet waren, merkte ich nicht das sie mir einen Kaffee hin hielt, bis sie sich auffällig räusperte. "Oh sorry war in Gedanken. Vielen Dank!" Sagte ich und nahm darauf dankend den Kaffee an. Sie setzte sich neben mich auf die Couch und musterte mich. "Du bist Timi oder?" Fragte sich mich. "Ähm ja Tim Weitkamp" lächelte ich. Sie schien mir sehr nett.

--Lidia--

Ich musterte ihn. Das war also der Mann der mich allein mit seiner Stimme etwas glücklicher macht... Mitch hatte dies auch geschafft. Er schien zu bemerken das ich traurig auf den Boden sah. "He was ist denn los?" Fragte er mitfühlend. Das er mich das fragte obwohl es ihm selbst gerade so scheiße ging war wirklich süß! "Ist nicht so wichtig..." obwohl ich dachte das ich es ihm auch hätte sagen können, wollte ich nicht jeden mit meiner trauer wegen dem Arschloch in Person vollheulen. "Ich glaube wir wissen beide dass das nicht stimmt!" Sagte er ruhig und irgendwie hatte ich gerade das Gefühl ich könnte ihm alles erzählen. "Naja also es geht um meinen Ex..." ich fing an über Mitch zu reden, und leider auch ein wenig zu schwärmen, und was er mir angetan hatte. Tim hörte mir die ganze zeit aufmerksam zu ohne mich zu unterbrechen. Als ich fertig war liefen mir ein paar Tränen über die wangen. "Ganz ruhig, das wird schon wieder so ein hübsches Mädchen wie du kann doch jeden haben." Sagte er aufmunternd, wischte die Tränen von meiner wange und umarmte mich. Hatte er grad gesagt das ich hübsch bin? Wie süß war er denn bitte? Ich erwiderte die Umarmung. "Jo Alter was soll die scheiße?!" Timi ließ mich los und drehte sich um ich tat es ihm gleich. Hinter uns stand Steven und starrte Timi böse an. Was hatte er jetzt für Probleme? Er hat mich nur getröstet! "Steven was hast du denn?! Er hat mich doch nur getröstet! Mehr als du gemacht hast!" Sagte ich böse funkelte ihn an und lief an ihm vorbei ins Bad, wessen Tür ich hinter mir zu schloss. Timi hatte mir wenigstens zugehört! Als ich am Hotel war hatte er mich nur zur Begrüßung in den Arm genommen. Als ich ihm genauer erzählen wollte was mit mir und Mitch passiert ist, hatte er angefangen zu telefonieren. Okay gut es war zwar das Krankenhaus weil anscheinend ein Bandkollege im Koma lag. Darauf hin sind wir dann zum Krankenhaus gefahren wo wir gesehen haben wie Timi unter protest raus gezerrt wurde. Es war schon blöd das ich Steven so angenölt hatte. Ich meine, es war ja nicht seine schuld das ich mich nicht bei ihm ausheulen konnte. In dem moment klopfte es an der Tür. "Lidia komm schon mach auf! Es tut mir ja leid das ich dir nicht zuhören konnte aber du musst verstehen das wir zum krankenhaus mussten!" Jammerte Steven vor der Tür.
Er sollte sich nicht entschuldigen ich hatte einfach über reagiert. Ich schloss die Tür auf und umarmte ihn. "Du brauchst dich nicht zu entschuldigen. Ich hab über reagiert. Ich bin einfach nur so fertig, ich mein ich habe keine Ahnung wo ich hin soll ich kann ja auch nicht für immer bei dir bleiben..." "Hör zu du kannst so lange bleiben wie du willst das ist das mindeste was ich für dich machen kann!" Unterbrach mich Steven. "Danke..." nuschelte ich in seine Schulter. Wir blieben noch lange so stehen bis "Oho Sudde so kenn' ich dich ja garnich!" Sagte Basti gespielt Schockiert. "Ne ernsthaft Leute ich will eure Familien-bruder-Schwester inzest schwuchtelei nicht unterbrechen aber ihr steht genau vorm Bad und ich muss echt Pissen!" Sagte er, wir lösten uns voneinander und gingen zur seite, so das Basti ins bad konnte. Basti hatte recht Steven oder bei denen eher 'Sudden' konnte wirklich manchmal so sein wie in seinen Liedtexten und trotzdem gab es immer noch die nette süße art von Steven...

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