KAPITEL 24

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--Lukas--

Tim tat mir so unendlich leid! Aber irgendwie auch nicht. Es war alles so kompliziert! Wieso konnte es nicht einfacher sein? Wir lieben uns beide gegenseitig und leben glücklich bis ans Ende aller tage! Wieso? Wieso konnte es nicht so sein? Ich fing an zu heulen, ich hielt das nicht mehr aus! Diese ganzen schmerzen! Es tat so unheimlich weh... Wieso tat er mir das an? Wollte er mich zerstören? Wollte er das ich zerbreche!? Wollte er das ich mich umbringe? Oder was genau war sein ziel? Aber wusste ich das er das wollte? Immerhin erfuhr ich es durch dieses Mädchen und nicht durch ihn. Ich sollte ihn vielleicht auch mal fragen. Etwas ängstlich beschloss ich ihn anzurufen. Mein Handy hatten sie mir heute vormittag gegeben. Ich entsperrte es und ging auf meine Kontakte. Ich scrollte bis T runter und tippte auf Tim's namen. Mit zittriger Hand hielt ich es langsam an mein Ohr. Es klingelte. ....Tut....Tut....Tut....Dieser Teilnehmer ist zurzeit nicht erreichbar. Ich legte auf. War er so sauer das er nichtmal mit mir telefonieren wollte? Ich hatte es echt verbockt! Halt warte, er hatte es doch verbockt! Zumindest wenn das stimmte was diese Lidia gesagt hatte. Ich war so verdammt verwirrt! Sollte ich es nochmal versuchen? Ich rief ihn noch drei mal an. Nie irgendeine Reaktion. Sollte ich ihm schreiben?

Kleiner Zeitsprung

Ungefähr eine halbe Stunde war nun vergangenen. Ich hatte ihn noch sieben mal angerufen und viele nachichten geschrieben. Nichts. Er hatte es noch nicht angeschaut. Er war vor etwas mehr als einer Stunde zuletzt online gewesen. Was er wohl gerade tat? War er grad bei ihr? Mir wurde übel bei dem Gedanken das sie sich vielleicht gerade küssten. Oder vielleicht noch mehr... Gestern war ich noch so glücklich gewesen. Was machte er nur mit mir? In einem Moment war ich der glücklichste Mensch der Welt wegen ihm und im nächsten brach meine Welt und mein Herz zusammen. Das war alles seine Schuld! Ohne ihn würde ich jetzt nicht hier liegen! Wieso machte er sowas? Was trieb er für Spielchen mit mir...?

--Timi--

Lidia schlief. Sie hatte ihren Kopf auf meine Brust gelegt und ich hatte meinen Arm unter ihr. Sie roch gut. Doch lange nicht so gut und süß wie er. Der Sex war echt verdammt gut gewesen und ich war stolz auf mich, nicht alle Männer kriegen es hin das die Dame auch zu ihrem Höhepunkt kommt! Ich konnte einen echten von einem vorgetäuschtem unterscheiden! Doch es kam öfter vor das ich mir wünschte nicht mit Lidia rumzumachen sondern mit Lukas. Lukas. Wie sehr ich ihn grad vermisste. Ich wollte ihn hier neben mir haben und nicht Lidia. Ich wollte das er mich liebte. Wollte das wir zusammen kommen und glücklich werden würden. Aber das Leben war nicht so einfach. Das leben war eine komplette hure! Ich spürte wie mir Tränen in die Augen schossen und blinzelte deswegen schnell. Ich wollte nicht weinen. Nicht neben Lidia. Nicht wegen ihm. Ich nahm mein Handy was auf dem Nachttisch lag und entsperrte es. Ein paar instgram, Twitter etc. Benachrichtigungen, 11 verpasste anrufe und WhatsApp nachichten von... Lukas.
Ich öffnete sie.

L: Tim wir müssen reden geh an dein Handy
L: Tim jetzt sei doch nicht so stur!
L: Als ob es meine schuld wäre!
L: Geh verdammt nochmal ran es ist wichtig!
L: Hab verstanden. Du bist also sauer ja? Wieso?! Du hast doch gelogen?
L: Man Tim bitte...
L: Na dann genieß die Zeit mit deiner Freundin du Wichser!
L: Tim ehrlich du bist so ein scheiß Idiot! Was machst du für Spielchen?! Du hättest mir doch nachdem ich aufgewacht bin gleich sagen können was los ist!
L: Du scheiß Arschloch!
L: Bitte Tim ich halte das nicht mehr aus...
L: Sag mir bitte die Wahrheit. Liebst du sie oder Mich?

Ich laß mir seine Nachichten nochmal durch. Und nochmal. Wie meinte er das es wäre ja nicht seine Schuld? Er hatte doch gelogen! Wieso war er dann sauer? Mit meiner Freundin? Was ich für Spielchen trieb?! Er hätte mir doch nachdem er aufgewacht ist sagen können das er mich nicht liebt! Wen meinte er mit sie? Natürlich liebte ich ihn was sollte die frage?!
Ich ging zu meinen Kontakten und rief ihn an.
Ich stand vorsichtig auf und ging ins kleine Bad. Mein Herz raste, mein Atem verschnellerte sich und meine Hände wurden schwitzig je öfter das duten kam.
" Hallo?"
"Hi"
"Wieso rufst du jetzt auf einmal an?"
"Weil ich über deine Nachrichten reden will."
"Was ist damit?"
Ich wurde leicht wütend. Was war wohl damit? Das stimmte alles garnicht!
"Äh vielleicht über die Tatsache das... oh nein!" Ich legte auf. In meinem Kopf überschlug sich ein Gedanke nach dem anderen. Und plötzlich wurde mir alles klar! Ich rannte zurück in das Zimmer. Zog mir meine Sachen an. Nahm mein Handy ubd verschwand. Ich lief aus dem Hotel hinaus und bestellte mir ein Taxi. Nach ein paar Minuten war ich am Krankenhaus. Ich rannte zur Rezeption. " Hallo kann ich ihnen behilflich sein?" Fragte die Frau. "Äh ja zu Lukas Strobel bitte."
Die Frau nickte und sagte mir eine Nummer die ich eigentlich eh schon auswendig kannte. Ich lief also schnell zu seinem Zimmer und riss die Tür auf. Entweder es lag an dieser Tür oder ich komme immer zu falschen Momenten rein, denn mein Herz stockte kurz als ich einen völlig verheulten Lukas vor mir sah. Ich rannte zu ihm und presste ihm meine Lippen auf seine. Er machte einen verwunderten laut und schubste mich danach unsanft weg. Doch keinesfalls war ich darüber traurig! Denn wenn das gestimmt hätte was Lidia gesagt hatte dann hätte er mich nicht weg geschubst! Weil das würde ja im normal fall meine gefühle verletzen. Ich strahlte über beide Ohren und sprang wie ein kleines Kind in seinem Zimmer umher. Lukas sah mich mit leicht angequollenen, roten augen verwirrt und wütend an. Ich konnte nicht anders also presste ich meine Lippen erneut auf seine wunderschönen weichen Lippen. Wieder schubste er mich weg. "Würdest du mir mal bitte erklären was du hier machst?!" Ich konnte noch nicht ich strahlte einfach so sehr! Also sprang ich auf sein Bett und setzte mich auf seinen Schoß. Meine Hände legte ich auf seine Schultern so das er sich jetzt nicht mehr aufsetzen konnte.
Ich sah in seine Augen und sah wut, Trauer, Verzweiflung und Schmerz. Jetzt da ich ihn im griff hatte kam ich diesmal langsam seinem Gesicht näher. Er starrte mich immer noch verwirrt an doch langsam wurden seine Gesichtszüge weicher und Liebe und Hoffnung spiegelten sich nun in seinen Augen. "Tim... was.." ich nahn eine Hand von seiner Schulter und legte ihm einen Finger auf die Lippen um ihm zu deuten das er ruhig sein soll. Er schloss seinen Mund wieder und meine Hände legte sich wieder auf ihren ursprünglichen Platz. Ich sah abwechselnd in seine Augen und auf seine Lippen. Dann schaute ich mir sein ganzes perfektes Gesicht an. Seine weiche Haut. Sein süßer Bart. Und überhaupt seine ganzen Gesichtszüge. "Ich weiß ich soll ruhig sein und ich finde es auch schön wie du mich musterst aber kannst du das nicht machen nachdem wir uns geküsst haben?" Fragte er schnell und flüsternt. Um ihn zu ärgern ging ich nun wieder ein Stück zurück und musterte nun sehr langsam alles an ihm. Er seufzte, legte seine Hände an meine Wangen und zog sanft meinen Kopf zu ihm runter. Kurz bevor sich unsere Lippen berührten hielt er inne und musterte nun mich. "Du kleiner Idiot" lachte ich leise und legte endlich meine Lippen auf seine. Die Schmetterlinge in meinem Bauch flogen als wären sie auf irgendeinem Trip, mein Herz pochte so laut das ich schwören könnte jeder hier im Krankenhaus könnte es hören und von meinem Lippen breitete sich ein wunderschönes Gefühl in meinem ganzen Körper aus. Aus dem erst schüchternen Kuss wurde ein verlangender Zungenkuss. Da ich oben lag musste ich mich von ihm lösen und wir beide rangen nach Atem. Nach einer weile atmeten wir wieder normal und er schaute mich nun ernst an. "Tim... wieso? Ich meine wieso hast du das getan ich dachte du wärst mit Suddens Schwester zusammen?" Seine Stimme klang brüchig aber trotzdem ernst. "Erstmal muss ich wissen. Liebst du mich?" "Ja natürlich du Idiot!" Er schlug mir leicht auf die Schulter und ich hatte das Gefühl das mir ein Stein vom Herzen fiel. "Liebst du mich denn auch? Und sag jetzt bitte nicht ja nur um nicht meine Gefühle zu verletzen! " Diese Worte bestätigten meine Theorie. "Na also naja hör zu Lukas... es ist kompliziert" er drehte den Kopf zur Seite und wollte mich grade runterschubsen als ich seinen Kopf zu mir drehte. "Natürlich liebe ich dich Lukas Strobel! Ohne dich wäre ich nichts. Du bist meine bessere Hälfte! Ich liebe dich und ich will mit dir zusammen sein egal was passiert!" Ich lächelte ihn schief an und er gab mir das Herz schmelzenste lächeln auf der ganzen Welt zurück. Wieder nahm er mein Gesicht in meine Hände und zog mich zu ihm runter.

Ich Sag Lebewohl Doch Bleib Ich Stehn Auch Wenn Ich Weiß Du Wirst GehnWo Geschichten leben. Entdecke jetzt