Kapitel 4

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DreamYourStory

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Er hatte mich zwar aus diesem elenden Gefängnis befreit und war sowas wie mein persönlicher Held, aber mehr war da nicht. Aber wie sollte ich mir dann diesen seltsamen Teil meines Herzens erklären, der sich zu ihm hingezogen fühlte und sich jetzt vor Ärger und Scham zusammen krampfte?
Während ich in meinen Gedanken versunken gewesen war, hatte die Kellnerin unsere Getränke geholt und lächelte die Jungs an. Am liebsten hätte ich die Kellnerin erwürgt, als Vic ihr atemberaubendes Lächeln erwiderte. Bist du etwa eifersüchtig?, fragte Victors Stimme in meinem Kopf. Verschwinde aus meinen Gedanken! Jetzt war ich echt am kochen. Crystal, Xav und Victor machten sich bereits Gedanken, wie sie mich außer Landes bringen sollten. Halt, das würde ich mir nicht gefallen lassen, immerhin ging es um meine Zukunft! ,,Stopp!", unterbrach ich die drei. ,,Habt ihr auch mal an mich gedacht?! Wisst ihr eigentlich, wie neu das alles für mich ist?! Vielleicht will ich ja gar nicht hier weg! Ich bin euch ja wirklich dankbar, dass ihr mich aus dem Gefängnis geholt habt, aber ich bin bisher ganz gut alleine zurecht gekommen und das wird auch so bleiben! Ich gehe nicht mit mir fremden Leuten mit! Ihr könntet mir schließlich sonst was erzählen! Ich meine, ich bin Mitte zwanzig und ein selbst denkender Mensch und kein Schoßhündchen!" Ich stand auf und rauschte ohne einen Blick über die Schulter aus dem Café. Hinter dem nächsten Häuserblock lag ein kleines Wäldchen mit einem Bach. Es gab dort ein paar schöne Ruheorte, an denen ich einfach mal wieder die Sonne genießen und nachdenken konnte. Als ich beim Bach ankam wollte ich mich auf einen großen Stein am Ufer setzen, doch meine dünnen Gefängnisslipper waren nicht sonderlich gut zum klettern geeignet, weshalb ich sie ausziehen wollte. Aber weil meine Kondition durch das lange rumsitzen schwächer geworden war, rutschte ich aus und fiel mit einem lauten Platschen ins Wasser. Man sah förmlich wie sich etliche Blut- und Schmutzschichten von meinem Körper lösten und im leichten Strom des Wassers davon getragen wurden. Ich tauchte in dem ein Meter tiefen Wasser unter und versuchte meine verfilzten Haare auseinander zu bekommen, um sie vernünftig waschen zu können. Als ich wieder auftauchte, hatte ich das Gefühl, lachen zu müssen. Und ich tat es. Es war ein schönes Gefühl und ich spürte etwas salziges im Mund. Ich schwomm, lachte und weinte. Tja, ich war schon immer ein Multitasking-Fan. Nach zwanzig Minuten fing ich trotz der warmen Sonne an zu frieren und ich kletterte aus dem Wasser. Da ich nicht in den klammen Klamotten bleiben wollte, zog ich alles bis auf meine Unterwäsche aus und legte sie neben mich auf den Stein, damit sie trocknen konnten. Ich hatte gerade angefangen mich zu entspannen, als plötzlich etwas die Sonne verdunkelte.

Lost Ruia (Macht der Seelen FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt