* * * * * *
,,Was ist los?", fragte Vic mit besorgter Stimme und gerunzelter Stirn. ,,Wie soll ich wissen, dass ich euch ... dass ich dir vertrauen kann? Ihr könntet mich sonst wohin schleppen und ... keine Ahnung, irgendwelche Experimente mit mir durch führen und womöglich ...woher soll ich das wissen?" ,,Ruia ..." Victor kam einen Schritt auf mich zu. Ich wich zurück und ich hörte ein leises Platschen, als ein paar Steinchen in den Bach fielen. Ich wich noch einen Centimeter zurück und spürte den kleinen Abgrund hinter mir. Als Vic noch einen Schritt auf mich zukam und die Hand nach mir ausstreckte, schrie ich angsterfüllt: ,,Komm mir nicht zu nah!" Was ist denn auf einmal mit dir los?, fragte Vics Stimme in meinem Kopf. Ich wollte sehen, was er sich wünschte, welche Sehnsüchte er hatte und wovor Angst, aber seine vielen Abschirmungen vor mentalen Angriffen waren zu stark. Doch dann waren die Abschirmungen weg und ich konnte sehen, dass überall Bilder von mir waren. Unsere erste Begegnung, wie er mich blutig, zerschunden und total verdreckt in meiner Zelle gesehen hatte; seine Bewunderung, dass ich keinen Mucks von mir gegeben hatte, als der Wärter mich an den Haaren hoch gezogen hatte und dass ich selbstständig laufen wollte und ihnen im Café meine Meinung um die Ohren gehauen hatte. Dass er mich von Anfang an gemocht hatte; und als er mich hier auf dem Stein, nur mit Unterwäsche bekleidet, sofort küssen wollte; seine explodierenden Gefühle, als ich den Kuss erwiderte; die unbändige Freude darüber, dass ich ihm in der Sache mit der Gefangennahme vertraute; seine Unsicherheit und Angst um mich, als ich plötzlich aufgesprungen war; seine riesige Angst, dass mir irgendwas passierte und schließlich sein großer Wunsch, dass ich ihm genug vertraute um mit ihm zukommen. Warum zeigst du mir das alles?, fragte ich ihn per Telepathie, da ich meiner Stimme nicht genug vertraute. ,,Weil ich möchte, dass du mir vertraust", antwortete er mit seiner schönen, dunklen Stimme. Dank meiner Gabe wusste ich, dass er das vollkommen ernst meinte. ,,Bitte Ruia", er schien ehrlich verzweifelt. Ich atmete tief durch und meinte: ,,Also gut. Ich komme mit dir, aber nur unter der Bedingung, dass ihr mich über alles was ihr tut aufklärt und nichts, was mich auch betrifft, entscheidet ihr ohne mich, okay?" Vic nickte. ,,Und ich könnte echt neue Klamotten gebrauchen!", fügte ich hinzu und zeigte auf meine zerschlissene Kleidung. Vic lachte rau. ,,Einverstanden!" Ich sah, dass er zufrieden war. Er hielt mir die Hand hin und ich ergriff sie. Er zog mich fest an seine muskulöse Brust und ich beschloss, es zu genießen.
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Lost Ruia (Macht der Seelen FF)
Fiksi PenggemarVerurteilt. Gefangen. Allein. Ruias Leben ist zerstört. Wie konnte etwas Gutes nur so falsch aussehen? Verzweifelt versucht sie zu entkommen aber jeder Versuch scheiterte kläglich. Doch dann bekommt sie Hilfe: Sein Name ist Victor Benedict. Doch ka...