Kapitel 21

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Eleonora POV

Am nächsten Morgen wache ich mit unglaublichen Rückenschmerzen auf. Mir tut alles weh. Da ich nicht einmal rausgucken kann, weil es hier keine Fenster gibt, weiß ich leider nicht, wie viel Uhr es ist. Dazu würde ich mich gerne duschen. Ich stinke zwar noch nicht, aber der Boden sieht nicht besonders sauber aus und auf diesem habe ich schließlich geschlafen. Das einzige, was ich habe ist eine kleine Decke. Mein einziger Wärmespender. Mitte Februar in nur einem Pullover und einer Decke in einem Keller zu sitzen ist nicht besonders die klügste Idee. Es ist arschkalt.

Rein Theoretisch müsste es jetzt Sonntag sein. Ich wage den Versuch, aufzustehen, was zu meinem Glück funktioniert. Komischerweise machen meine Beine mit. Ich sehe mich um. Natürlich gibt er hier keine Toilette. Was hätte ich denn auch erwartet? Ich binde meine Haare zu einem festen Dutt, damit sie mich nicht stören. Der alte ist in der Nacht aufgegangen.

Eine schwache Glühlampe ist das einzige, was diesen Raum beleuchtet. Es sieht hier nur noch gruselig aus. Ich versuche, mich etwas zu säubern in dem ich den Dreck von meinen Klamotten abklopfe. In meinem Gesicht versuche ich das auch, leider weiß ich aber nicht, wo der Dreck ist. Wahrscheinlich überall.

Danach nehme ich mir wieder die Decke und setzte mich auf den Boden. Mir kommt ein Gedanke. Sie haben mir gestern tatsächlich meinen Zauberstab nicht weggenommen. Sofort greife ich zu meinem Hosenbund, um mir noch mal sicher zu gehen, ob er tatsächlich dort ist. Und es ist wirklich so. Sofort greife ich ihn mir und gehe zu der Tür ans Gitter. Es sieht so aus, als wäre ich in einem Gefängnis. Das bin ich wahrscheinlich auch.

So leise es geht flüstere ich ,,Alohomora", doch es tut sich nichts. Das einzige, was zu hören ist, ist das Tropfen von Wassertropfen. Dieses Gefühl ekelt mich irgendwie an. Wenn man bedenkt, dass ich auf diesem Boden geschlafen habe. Ich probiere noch alle möglichen Sprüche aus, die mir in den Kopf kommen, doch es tut sich nichts. Andienend ist die Tür verhext.

Doch wenn ich hier schon nicht raus kommen kann, kann ich wenigstens etwas Licht hier herzaubern. Zu meiner Überraschung funktioniert es. Der Raum sieht viel heller aus. Ob das positiv ist, weiß ich nicht, denn jetzt erkenne ich, wie eklig hier das tatsächlich ist. Und auch, wie dreckig meine Klamotten sind.

Weil ich sowieso nichts besseres zu tun habe, zaubere ich mir meine Klamotten sauber und mache meine Haare auch mit einem schnellen Spruch wieder ansehbar. Danach binde ich sie mir zu einem Pferdeschwanz. Ich will gerade mir ein paar Decken und Kissen hinzaubern, da quietscht die Tür und jemand tritt ein. Es ist wieder der Typ von gestern Abend. Anscheinend Goyles Bruder. Man sieht ihnen, wenn man genau hinsieht, auch deren Ähnlichkeit an.

,,Du sollst kommen."

Na das ist mal ne Konversation. Ich nicke einfach nur und folge ihm. Langsam knurrt auch mein Magen. Scheiße, ich habe Hunger!

Er führt mich wieder raus, die Treppe hoch, durch einen Korridor hindurch wieder in den gleichen Raum, wie gestern. Jetzt, wo ich wieder klar im Kopf bin, fällt mir auf, dass das wirklich ein normales Zaubererhaus ist. Nun ja, von einer reichen und etwas gruseligen Familie vielleicht.

Diesmal werde ich an den Stuhl gefesselt. Wieso das denn jetzt? Gestern haben sie es doch auch nicht für nötig empfunden, mich zu fesseln. Ich sage aber nichts. Ich muss hier irgendwie rauskommen und da ich immer noch keinen Plan habe, sollte ich erstmal ruhig sein.

Mein Blick fällt auf eine große Uhr an der Tür. Es ist halb elf. Man sollte meine Abwesenheit in Hogwarts schon bemerkt haben. Doch selbst wenn, wüssten sie nicht, wo ich bin. Sie würden erstmal ein paar Stunden in Hogwarts suchen, bis sie auf die Idee kämen, dass ich außerhalb bin. Also kann ich eigentlich nicht auf rechtzeitige Hilfe hoffen.

Die Tür geht auf und ein großer Mann mit dunkelbraunem Haar und perfekten Gesichtszügen tritt ein. Er sähe ziemlich gut aus, wäre in seinem Gesicht nicht diese Kälte. Er sieht arrogant, böse und auch etwas gestört aus. Etwas ist komisch an dem Mann.

,,Ich sehe du bist da, Eleonora. Wie geht es dir? Hast du gut geschlafen?" Die Stimme ist auch kalt und arrogant. Es ist der Mann von gestern.

,,Bestens", quetsche ich zwischen zusammengebissenen Zähnen heraus.

,,Das freut mich, zu hören. Folgendes. Wenn du jetzt die richtigen Entscheidungen triffst, wird dir nichts geschehen. Dann wollen wir dir nichts Böses. Wenn nicht...dann weißt du glaube ich, was passiert."

Ich antworte nicht, also fährt er fort. ,,Du bist klug. Du bist stark und du hast Durchsetzungsvermögen. Kurz gesagt hast du alle Eigenschaften, die man brauchen könnte. Also mache ich dir ein Angebot. Schließ dich mir an."

,,Wieso sollte ich das denn? Wer sind Sie überhaupt? Und was machen Sie, dass Sie jemanden wie mich brauchen?Also wenn man das so sieht, haben Sie nicht besonders hohe Anforderungen, wenn Sie selbst mich brauchen!" Mit Höflichkeit habe ich gerade wirklich nicht.

,,Achso ja stimmt. Ich habe mich noch nicht vorgestellt. Mein richtiger Name ist unwichtig. Ich habe dir ja schon gesagt, dass ich ihn nicht mag. Aber da ist noch etwas anderes. Einen Teil davon solltest du schon wissen. Möchtest du die ganze Wahrheit wissen?"

Okay, also jetzt kommt natürlich mal wieder meine Neugier zum Vorschein. Das ist schlimm. Wenn man mich ein Mal neugierig gemacht hat, gibt es kein Zurück mehr. Dann quetsche ich alles aus dieser Person heraus. Meistens hasst mich besagte Person danach, aber dass nehme ich in Kauf. Und ich weiß, dass mir es nicht gut tun wird, das zu wissen, dennoch muss ich es einfach wissen.

Also setzte ich ein gekünsteltes Lächeln auf und sage: ,,Gerne."

,,Wie du willst. Du bist neugierig, nicht wahr? Deine Mutter war das auch. Sogar sehr. Zu sehr. Wie du dir wahrscheinlich schon gedacht hast, sind wir verwandt. Und ich kannte deine Mutter gut. Sehr gut sogar. Und sie kannte mich auch. Zu gut. Deine Mutter war meine Zwillingsschwester."

Mir verschlägt es die Sprache. Das soll mein Onkel sein? Ich wünschte, das wäre doch ein Albtraum. Ich dachte mir zwar schon, dass er mit mir verwandt ist, aber so nah? Mama hat doch immer gesagt, dass sie keine Geschwister hatte? Wieso hat sie mich angelogen? Irgendwie ist das alles ein ganzes Chaos.

,,Wir waren beide Waisen. In einem Waisenhaus. Ja, wir sind beide in einem Waisenhaus aufgewachsen. Unsere Mutter starb bei unserer Geburt. Und unser Vater? Der hat sie verlassen. Geschieht ihr auch Recht, wenn sie mit solch reinem Blut einen Muggel geheiratet hat. Jedenfalls sind wir dort aufgewachsen, bis ein Mann namens Albus Dumbledore uns nach Hogwarts gebracht hat. Wir haben uns damals noch blendend verstanden. Auch in den ersten Klassen auf Hogwarts war alles noch gut. Wir waren beide, wie es zu erwarten war, in Slytherin, immerhin sind wir Nachfahren des legendären Salazar Slytherin. Wir kamen also blendend mit einander aus, bis sie sich mit diesem Schlammblut begonnen hat, zu treffen. Sie hat die Familienehre gebrochen. Doch wie es kommen sollte, trennten sie sich nach kurzer Zeit. Wir waren allerdings immer noch verstritten. Als wir dann Hogwarts verließen, machte sie dann ihre Ausbildung zum Auror und wendete sich der falschen Seite. Ich habe mich immer schon für die richtigen Dinge interessiert. Macht. Sie lernte einen Russen bei der Arbeit kennen. Deinen Vater. Sie heirateten und bekamen Kinder. Zumindest war dieser ein Reinblut. Aber sie machte noch mehr Fehler. Wir stritten uns immer mehr. Kurz nach der Geburt deiner Schwester bemerkte sie, dass meine Macht zu groß war. Ich war eine Gefahr für Ihr perfektes Familienleben. Also zog sie mit euch nach Russland. Ich habe 12 Jahre gebraucht, um sie zu finden. Doch heute bin ich mächtiger. Ich denke, du weißt, was ich mit ihr gemacht habe. Durch Spione in Hogwarts habe ich erfahren, dass du in dem Haus Slytherin bist. Dazu möchte ich dir erstmal einen herzlichen Glückwunsch wüschen. Und dir das Angebot machen, dich mir anzuschließen. Und glaube mir das wäre die beste Endscheidung. Schließe dich den Todessern an. Wechsle zu der stärkeren Seite der Macht. Schließe dich mir, Lord Voldemort an."

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Und endlich ist die komplette Wahrheit raus. Also so ziemlich. Ich hoffe, euch hat das Kapitel gefallen!

Eure Anna <3

Eleonora [HP FF || Rumtreiberzeit]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt