Kapitel 13.

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Aufgebracht stürme ich mit Anna an der Hand in das Krankenhaus in das sie meine Mum brachten.
Im Krankenhaus erwartet uns bereits eine in Op-Grün gekleidete Schwester.
"Mrs. Grey, Mr. Grey, folgen Sie mir.", entgegnet sie uns mit einem dumpfen Unterton.
Stillschweigend folgen wir der Dame durch die Korridore des mir riesig vorkommenden Krankenhausgebäudes.
Die Gänge ziehen sich.
Ich hasse Krankenhäuser.
Es bringt eine gewisse Trauer mit sich.
Einen kurzen Moment muss ich an Nalin denken.
Ich bin ziemlich angespannt.
Auf dem Weg lese ich ein Schild mit der Aufschrift "Intensiv-Station".
Nun kann es nicht mehr weit sein.
Wir laufen an etlichen Leuten mit zutiefst besorgten Gesichtern vorbei.
Nicht sehr Angenehm.
Die Schwester hält vor dem Zimmer mit der Aufschrift "Privat-Station 003".
Ich blicke durch das Fenster.
Da liegt sie.
Mein Puls beschleunigt sich deutlich.
Sie sieht schrecklich aus.
Sie hängt an einigen sehr großen Geräten.
Ich weiß nur, dass das eine den Herzschlag überwacht.
Mit dem Rest kann ich nichts anfangen.
Sie sieht so hilflos aus.
Sie ist völlig blass.
Ihre Lippen wirken bläulich und ihr Gesichtsausdruck fade.
Ich kann nichts sagen, obwohl ich so viele Fragen habe.
Während ich weiterhin schweigsam durch das Fenster starre, unterhält Anna sich mit dem zuständigen Arzt der mittlerweile ebenfalls eingetroffen ist.
Davon hab ich relativ wenig mitbekommen.
Ich hab auch kaum eine Ahnung über was sich die beiden unterhalten.
Die einzigen Details, die ich deutlich zu hören bekommen habe sind, dass sie irgendeine giftige Substanz in ihrem Blut gefunden haben.
Der Arzt sprach von Atropin in hoher Menge.
Keine Ahnung um was es sich bei dem Zeig genau handelt.
Der Arzt meinte sie hätte Glück gehabt.
Allerdings erwähnte er auch, dass sie im Moment von versuchtem Mord ausgehen, da niemand einfach so dieses Zeug einnehmen würde, geschweige denn einfach so kaufen könnte.
Soweit ich weiß war Mum auch nie suizidgefährdet.
Das wichtigste ist, sie wird wieder gesund.
Noch immer in Gedanken versunken höre ich laute Schritte.
In hohem Tempo werden sie lauter.
Als würde jemand angerannt kommen.
Als ich mich umdrehe steht Taylor vor mir.
"SIR, VOR DEM KRANKENHAUS HAT SICH EIN GANZER HAUFEN REPORTER ANGESAMMELT, ES SIND SO VIELE, SIE MÜSSEN MIT BESUCH RECHNEN!", erklärt er mir besorgt.
Er stützt sich mit den Händen auf den Knien ab.
So aus der Puste habe ich ihn schon seit langem nicht mehr erlebt.
Aber Moment.
Wie?
Woher wissen die, dass wir hier sind.
Oder woher wissen die überhaupt was.
Ich habe mit niemandem darüber geredet.
"Woher wissen die dass wir hier sind?", frage ich Taylor und Anna verzweifelt.
Beide schauen mich mit nichts wissender Miene an.
Da stimmt doch irgendwas nicht.
Es muss jemand davon Wind bekommen haben.
Mein Dad ist aus Thailand auf dem Weg hier her und Mia ist mit Eliot in Paderborn.
Es kann niemand aus der Familie gewesen sein.
Aber wer war es dann?
Die Presse bekommt doch nicht einfach so Wind von einem Drama bei den Grey's.
"Sir, ich bringe sie durch den Hinterausgang raus.", unterbringt Taylor die Stille.
Anna nimmt meine Handy und wir verlassen gemeinsam mit Taylor das Krankenhaus.
Ich bin völlig verwirrt.
Ich versuche weiter über die ganze Sache nach zudenken.
Ich kann das alles noch garnicht fassen.
Als wir im Autositzen und die Garage des Krankenhauses verlassen wird um mich herum alles ganz trüb.
Mein Kopf fühlt sich warm an.
Meine Augen werden schwer.
Es ist alles zu viel....

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⏰ Letzte Aktualisierung: Feb 17, 2016 ⏰

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