Soul Eater Never!

Kapitel 14

Stephanie
Mir war schon von Anfang an klar, dass ich den beiden Ultrastrebern den Platz streitig machen musste. Ich hatte aber eher gehofft, dass dieser Wettbewerb nur zwischen unseren beiden Teams stattfinden würde. Ist aber auch egal, denn die anderen sind keine große Bedrohung für uns. Die einzige Bedrohung, die uns gefährlich werden könnte, besteht aus Tharja und Johanna. Aber wir schaffen das bestimmt schon einfach, die auszuschalten. Ist ja nicht so als ob die mehr Erfahrung hätten als wir.

Ich versuchte mich wieder auf den Unterricht zu konzentrieren, jedoch musste ich immer wieder über den Ablauf des Wettbewerbs nachdenken. Ich war schon gespannt, wie Mifune das Problem der Bepunktung lösen wird. So gab ich es schließlich auf, Mifune weiter zu zuhören. Er erzählte eh grade irgendetwas wichtiges für die Meister, da musste Manu nur aufpassen. Ich konnte mir ja eine kurze Auszeit in meinen Gedanken gönnen.

Manu war der perfekte Partner gewesen, das wusste ich sofort. Er schien zwar zunächst ein wenig unpassend als Partner vom Aussehen her, jedoch konnte ich das ziemlich schnell ändern. Ich half ihm neue Klamotten auszusuchen und zwang ihn zu einem Termin bei einem Friseur, der ihn einen under cut schnitt. Jetzt sah er durchaus begehrenswert aus. Dank mir natürlich. Er trug einen grauen Hoodie und eine Jeans.

Schließlich kam Mifune an einem Punkt seiner Erzählung an, bei der es wieder um den Wettbewerb ging. Sofort wurde ich hellhörig und fokussierte mich auf jedes Wort, das er sagte.

"Ich habe grade von einem meiner Lehrerkollegen erfahren, dass jemand anderes die Auswertung des Wettbewerbs übernimmt, sodass ich mich vollkommen auf den Unterricht in der NOT-Klasse fokussieren kann. Außerdem besteht noch die Chance für manche von euch, die ich zunächst nicht genannt habe, im Laufe dieser Woche euch für den Wettbewerb zu nominieren. Dafür müsst ihr nur hervorragende Leistungen zeigen. Das ist ja nicht so schwer, oder?" Seine Rede wurde durch ein leises Lachen von ihm unterbrochen. "Der Kollege, der die Bewertung des Wettbewerbs übernehmen wird ist Dr. Stein. Ein ausgezeichneter Kollege. Die Leute, die teilnehmen, besuchen ab sofort die NEVER-Klasse. Eine Klasse, die es vorher noch nie gegeben hat und ihr Debut mit euch als Schülern feiert. Ich wünsche euch allen viel Glück und möge das beste Team gewinnen."

Wir kommen jetzt in eine neue Klasse? Das ist echt unfassbar. Ich hoffe, der Wettbewerb artet nicht aus und jeder hält sich an die Regeln. Ich lachte darüber, denn ich wusste schon, welches Team sich nicht daran halten würde. Nämlich unser. Wir würden nämlich gewinnen. Egal, was wir dafür machen müssten.

Der Unterricht war schließlich zuende und es rannte gefühlt die halbe Klasse zu Mifune, um ihn über den Wettbewerb auszufragen. Wir blieben natürlich total entspannt, wir mussten nichts fragen, wir würden uns ab sofort nur noch auf unser Training konzentrieren. Während Tharja und Johanna den Vorteil hatten, dass Tharja einen großen Vorsprung gegenüber den anderen Waffen hatte, weil sie sich schon vollständig verwandeln konnte, hatte unser Team die meiste Kampferfahrung. Wir beide waren nicht umsonst auf die Shibusen gekommen. Ebenso wie Manu wurde ich vorher in Sachen Ringkampf, Schwertkampf und weitere Dinge trainiert. Von einem Privatlehrer natürlich.

Die Stärken der anderen Teams kannte ich noch nicht. Das musste ich im Laufe des Wettbewerbs noch herausfinden. Aber noch wichtiger waren ihre Schwächen. Wer Stärken hat, muss auch Schwächen besitzen. Bei uns gilt das auch. Zwar sind Manu und ich beide geschulte Kämpfer, jedoch ist es mir noch lange nicht möglich, mich vollständig zu verwandeln. Ebenso glaube ich nicht, dass es Manu so einfach sein wird, mit mir umzugehen. Als Waffe bin ich ein Bajonett, also eine Fernkampf- und eine Nahkampfwaffe. Ich könnte bestimmt besser beurteilen, ob Manu mit mir umgehen kann, wenn ich mich nur ganz verwandeln könnten. Zurzeit besteht meine Verwandlung daraus, dass mein einer Arm sich in ein Messer verwandelt und mein anderer Arm sich in den Lauf des Bajonetts verwandelt. Nicht gerade hilfreich, aber ich arbeite dran. Das schaffe ich schon igendwie. Wir schaffen das schon irgendwie. Ich nickte Manu zustimmend zu, doch er sah mich nur verwundert an. Er schien es aber in meinen Augen zu sehen, was ich meinte und seine Augen verrieten mir, dass er mit mir einer Meinung war. Wir waren bereit für den Wettbewerb. Also lass uns an die Startlinie schreiten

'Mit Stil und Eleganz!'