13.Kapitel

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Das unbehagliche , störende Gedächtnis. Das , dass niemals in Vergessenheit geraten wird. Kinder , die ihre Kindheit nicht mehr leben dürfen. Nein, sie müssen leiden wie Kim es tat. Blind werden und sterben. Innerlich und äußerlich. Die Seele vom Kim war schon lange gestorben. Durch die Schläge jeden Tag, durch den Verlust der Mutter, durch all das Leid. Andre müssen büßen! Keiner der half von den Erwachsenen. Jeder sah das es nicht zu ertragen war , damals als Kim im Kindesalter war. Blaue Flecken bedeckten den kleinen Kindskörper. Die Schreie , die angeblich auch keiner aus der Nachbarschaft gehört hat. Das getrocknete Blut an den Wunden und Narben , das keiner gesehen hat. Büßen müssen sie! Alle! Jedes Einzelkind, denn Kim war eins gewesen. Jeder Elternteil , denn Kim hatte keins. Der Vater , das Vorbild, tötet vor den Kindsaugen.

Und so stirbt ein Junge, wieder ein Einzelkind, eines der Letzen. Sobald alle tot sind, kann Kim sterben, in aller Ruhe, noch zwei Wochen müssen das kranke Herz halten. Zwei Wochen , vierzehn Tage, und so viel Zeit um zu versagen. Die alten Knochen , die solche Last tragen müssen. Die Sucht ist zu groß.

Kim sticht dem Jungen die Augen aus. Drückt ihm das Kissen aufs Gesicht. Wartet bis der wehrlose kleine Körper sich nicht mehr rührt. Kim schnauft, es kostet so viel Kraft. Schnell zieht die Hand eine Art von Sack und wickelt den Jungen darin ein. Leise , unsichtbare Schritte entfernen sich von der alten Hütte. Die Schuhe hinterlassen keinerlei abdrücke , aber Kims Ausdauer lässt nach. Ist es zu schaffen , das Werk zu vollenden? Oder würde ein Zusammenbruch alles zerstören? Fasst geschafft, noch ein paar Meter. Polizei mit blauem Licht, sieht man überall herum laufen, überall. Als würde Kim ein Geist sein laufen die Füße ,den all so bekannten Weg. Das Kind wird sorgsam auf den Boden gelegt. Und...weg ist Kim.

Die Beamten sind entsetzt, wie konnte das schon wieder passieren? Allseits macht sich Angst breit, Angst und schrecken. Vorwürfe. Herzrassen. Plötzlich ist ein Schuss zu hören und einer der Arbeiter fällt zu Boden. Ein Lachen aus einem Waldstück. Einem dunkeln Waldstück. Die Polizisten teilen sich auf, einer ruft den Leichenwagen , ein andrer den Krankenwagen , andre kümmern sich um den toten Jungen , der Rest um den angeschossenen Polizisten. Sein Atem ist flach. So flach als würde er sterben. Sie versuchen die Blutung zu stoppen, doch der Schuss war geübt. Der Blutende holt Lust und raunt :,, Sagt meiner Frau und meinem Kind , das ich sie liebe!" , dann schließt er die Augen , und er hört auf zu Atmen.

All Again.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt