Chapter-14

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Jan P.o.V

Die Tränen liefen über mein Gesicht.
Mein Brustkorb schmerzte vom ganzen schluchzen.
Mein Körper zitterte und mein Gehirn dachte so viel nach das es schon weh tat.
All das, die letzten Tage oder Wochen haben mir nicht gut getan.
Ich war erschöpft.
Wollte einfach nur schlafen und nicht mehr aufwachen.
Meine Beine wurden immer schwächer, bis sie mein Gewicht nicht mehr halten konnten und ich in dem dunklen Hotel Flur zu Boden fiehl.
Wieso passierte mir sowas immer?
Immer wenn ich dachte es ging mir gut und alles lief gerade im Leben, musste irgendwas passieren um mich wieder aus der Bahn zu werfen.
Und diesesmal waren es Andres Worte.
Ich brauche noch etwas Zeit um mir über meine Gefühle klar zu werden.
Wollte er etwa Schluss machen?
Was ist wenn es wirklich so passieren wird und er sich eingesteht, das er nicht mehr genug Gefühle hat, um diese Beziehung glücklich weiter zu führen?
Ich hätte alles verloren was mir im Leben wichtig war.
Meine große Liebe, mein ein und alles.
Der Grund für mein Lächeln.
Er war die wichtigste Person in meinem Leben und die habe ich jetzt wahrscheinlich verloren. Für immer.
Ich zog die Ärmel meines Hoodies über meine Hände und hielt mir den Stoff vor die Augen.
"Jan? Was machst du hier auf dem Flur?"
Paola. Na super.
Ich wollte jetzt keinen sehen geschweige denn mit jemanden reden.
"Nichts...mir war nur kurz schwindelig und ich hab mich hingesetzt"
Sagte ich schnell und stand auf.
Mein Kopf drehte ich in die andere Richtung, damit sie mein Gesicht nicht sehen musste.
Auch wenn ich mich nicht sah, wusste ich wie scheisse ich aussah.
"Achso und geht es jetzt wieder?"
"Jaja alles wieder gut. Ich muss jetzt gehen"
Ich drehte mich schnell um und lief an ihr vorbei.
Oh hörte noch ein leises "Okey?"
von ihr, bis ich um die nächste Ecke abbog.
Ich Steig in den Aufzug und drückte auf den Knopf, der mit in die Lobby fuhr.
Ich wollte raus an die frische Luft.
Das half mir immer wenn es mir nicht gut ging.
Die kleine Digitaluhr im Aufzug zeigte mir, dass es schon 22:14 war.
In 45 Minuten musste ich zurück sein. So lange hatte ich noch Zeit zum nachdenken und rumzulaufen.
Das leise Ping Geräusch verriet mir, das ich in der Lobby angekommen war.
Ich zog meine Kapuze auf und lief mit gesenktem Kopf durch die große Eingangshalle nach draußen.
Ein warmer Wind bließ mir ins Gesicht und trocknete frischen Tränen.
Ich ging durch die Straßen der Stadt und sah mich etwas um. Auch wenn ich mich nicht auskannte würde ich wieder zurück finden.
Keine Menschenseele war hier, obwohl es noch garnicht so spät war.
Ich setzte mich in einem kleinen Park an den Rand eines kleinen Sees und sah auf das vom Mondlicht beleuchtete Wasser.
Der leichte Wind wehte durch das Laub der Bäume und ein paar Vögel zwitscherten in der Luft.
Ich legte mich und Grass und sah in den Himmel.
Irgendwie erinnerte mich das alles an etwas. Früher in Stadthagen, als ich mit Andre nachts am See lag und ich ebenfalls geweint hatte.
Der Grund war, weil mir meine Eltern gesagt hatten, dass wie umziehen werden.
So lange ist das schon her und ich konnte mich immernoch an den Schmerz, den ich damals hatte.

*Flashback*
Ich kam irgendwann an der Wiese an, wo der See angrenzte, an dem wir uns alle das erste mal mit Andre getroffen hatten.
Andre.
Wenn ich wieder an ihn denken musste, wie ich ihn bald alleine lassen musste, fing ich wieder an zu weinen.
Erschöpft von den ganzen heul und Wut Ausbrüchen, legte mich ins Gras und schaute in den himmel.
Es war keine Wolke am Himmel zu sehen, weswegen man die tausend Sterne schön betrachten konnte.
*Flashback Ende*

Es war für mich unvorstellbar umzuziehen und es hatte mich einfach nur fertig gemacht meine ganzen Freunde hinter mir zu lassen.

Erschöpft schloss ich die Augen und atmete die frische Nachtluft ein.
Damals war alles noch so unkompliziert.
Wir waren noch jung. Und damals hätte ich niemals daran gedacht Andre jemals zu verlassen. Und jetzt waren wir kurz davor Schluss zu machen.
Aufjedenfall glaubte ich das.
Immerhin hatten wir noch nicht Schluss gemacht, aber wenn man mal so drüber nachdachte was er alles gesagt hatte, konnte man denken es war eine Anspielung darauf, dass er Schluss machen will.

Nach langer Zeit des Nachdenkens stand ich wieder auf und suchte den Weg zurück zum Hotel, den ich zum Glück wieder fand.
Ich hatte mittlerweile aufgehört zu weinen und auch der Schmerz in meiner Brust linderte sich.
Ich ging durch die Eingangshalle zu den Aufzügen und fuhr auf mein Stockwerk.
Ich stieg aus und lief zu unserem Zimmer, aus denen man schon 2 Stimmen hören konnte.
Leider gehörte einer der Stimmen der Person, die ich gerade garnicht sehen wollte, also zögerte ich ein bisschen bis ich an der Tür klopfte.
Dumm wenn man den Schlüssel vergessen hatte.
Ein lachender Cengiz öffnete mir die Tür, und als er sah das ich es war änderte sich sein Gesicht von glücklich auf besorgt und auch leicht streng.
"Jan wo warst du? Wir haben uns sorgen um dich gemacht. Du bist garnicht ans Handy gegangen?!"
Sagte er und trat ein Schritt zur Seite damit ich rein konnte.
Wir?
Was meinte er mit Wir?
"Sorry. Mein Akku war leer. Ich war nur draußen und hab frische Luft getankt"
Sagte ich und lief durch den kleinen Gang zu den Betten.
Ich sah nicht auf, denn ich wusste schon wer da saß.
Andre.
Ich zog meine Schuhe aus und mein hoodie legte ich über eine Stuhllehne.
Mit schwarzen Shirt und Jogginghose setzte ich mich auf den Stuhl den die beiden schon für mich hingestellt hatten und schaltete die Kamera an.
"Können wir anfangen?"
Fragte ich und sah zu Cengiz der gerade aus dem Bad kam.
"Na sicher"
Er setze sich auf mein Bett und Andre auf Cengiz'.
Ich seufzte noch bevor ich bin 3 runter zählte und die zwei laut schrien
"Hallo liebe freundeeeee!"

So ging es weiter bis es zur zweiten Mal runde kam.
Ich sagte den beiden was sie malen sollten und stellte die Stoppuhr meines Handys auf 30 Sekunden.
Ich rief "los!" und die beiden fingen an zu malen.
Ich achtete nicht mehr auf die zwei, sondern starrte nur auf die Uhr die in dem Moment von 23:59 auf 00:00 wechselte.
Happy Birthday to me, juhu.

Aufeinmal wurde die Tür aufgerissen und alle unsere Freunde kamen auf uns zugerannt und schrien durcheinander
"Alles gute Jan!"
Ich musste lachen. Ich hatte echt die besten Freunde der Welt.
Meine schlechte Laune von vorhin war wie weggeblasen.
Sie begannen alle happy Birthday zu singen während immer einer nach den anderen auf mich zu kam und mich umarmte.
Sascha und Hichäm übergaben mir eine kleine Torte wo ganz groß 'Jan' mit einem Herz drumrum stand.
"Das waren die Mädchen also nicht wundern" lachte Hichäm wo ich mit ein stimmte.
Nachdem mich jeder umarmt hatte nahm, machte jemand Musik an und alle schmissen Konfetti in die Luft.
Ich riss Ramona ein Päckchen aus der Hand und schmiss das Konfetti darin durch die Luft.
Cengiz kam auf der Seite zu mir und gab mir eine brüderliche Umarmung.
"Alles gute, man"
Lächelte er.
"Danke Kumpel"
Ich klopfe ihm auf die Schulter und widmete mich den Geschenken die mir reichlich in die Hand gedrückt wurden.
"Jan?"
Fragte jemand hinter mir.
Ich drehte mich um und starrte direkt in 2 grüne Augen die mich intensiv anstarrten.
Ich glaube ihr könnt euch denken wer es war.
Mein Herz raste schnell und ich würde total nervös.
Meine Party Laune von vorhin legte sich von Sekunde zu Sekunde mehr und ich schon spürte ich den Schmerz wieder, den ich die letzten Minuten verdrängt hatte.
"Alles gute, Engel"
Engel. Er hatte mich Engel genannt.
"D-Danke...Andre"
Stotterte ich und versucht mein nervösitat zu verstecken, was mir nicht sehr gut gelang.
"Hotelzimmer Parteeey!"
Rief Melina durch den ganzen Raum, worauf alle anderen schrien und die Atmosphäre für mich immer unangenehmer wurde.
Verdammt wieso musst er gerade jetzt zu mir kommen? Mir ging es gerade wieder gut und dann...

Nachdem alle die kleine Party ausgefeiert hatten, verschwanden sie wieder und hinterließen ein zerstörtes, randalierten Hotelzimmer mit tausend Kilo Konfetti hier.
"Jetzt hat die Putzfrau aber viel zu tun" lachte Cengiz und setzte sich wieder auf das Bett.
"Jaa"
Stimmte ich zu und setzte mein ebenfalls wieder auf den Stuhl.
"Aber jetzt nochmal in Ruhe. Alles gute und Feier schön dein Geburtstag Dsche. Mach ihn zu einem unvergesslichen Tag mit deinen Freunden"
Sagte Cengiz.
"Werde ich"
Murmelte ich und begann wieder von 3 runter zu zählten, um wieder weiter zu machen.

Was ich da aber noch nicht wusste war, dass dieser Tag wirklich zum einem unvergesslichen Tag werden wird. Aber nicht im positiven Sinne...

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Gott es ist mitten in der Nacht und ich fange spontan an zu schreiben.
Tut mir leid wenn das Kapitel nicht so gut ist aber ich bin Todes müde :(
Hoffe trotzdem das es euch gefallen hat <3

Ich habe probiert es so zu machen wie es in Realität passier ist.
(Das meiste war aus Melinas vlog)

Gute Nacht Babys <3 xx

-P

Love is equal  ~ JandreWo Geschichten leben. Entdecke jetzt