„Na, das reißt dich ja nicht sonderlich vom Hocker, was?", bemerkte Harry und streichelte den schwarzen Kater auf seinem Arm. „Ich hoffe mal, dass es dir alles noch gefallen wird. Du wirst dich bestimmt noch daran gewöhnen."
Und schon hatte er sein neues Haustier auf den Boden gesetzt und begann damit, die Sachen in seiner kleinen Wohnung zu verteilen. Das Katzenklo kam ins Badezimmer, der Kratzbaum direkt neben sein Sofa. So konnte der kleine Kater darauf herum toben, während Harry selber Fernsehen guckte.
Schnell hatte er auch die Lasagne, die er mitgenommen hatte, in den Ofen gestellt, erwärmte sie erneut. Dem Kater füllte er ein Schälchen mit dem Katzenfutter, stellte es auf den Tisch.
Mit seinem eigenen Teller bewaffnet setzte er sich hin und aß ein Stück Lasagne. „Lass es dir schmecken, Kleiner", lächelte er und sah, wie der Kater scheinbar unschlüssig vor ihm auf dem Tisch saß und ihn mit großen Augen betrachtete.
„Na, was ist? Iss ruhig. Oder nimmst du mir den Arztbesuch noch übel?", versuchte er ihn zu animieren.
Joshs Blick huschte zwischen den ekelhaften, kleinen, matschigen Bröckchen Katzenfutter und der gut riechenden Lasagne hin und her. Er ließ sich auf seinen pelzigen Hintern plumpsen und maunzte sein Gegenüber herzerweichend an.
Das war so gemein. Er sollte diese Matsche essen und der andere hatte doch sooo was Leckeres auf seinem Teller. Da war doch sicher auch was für ihn drin, die Portion war bestimmt für einen alleine viel zu groß.
Ein leicht fragender Blick traf den Kater und der maunzte noch einmal, streckte dabei seinen Kopf, als wolle er den Mond ansingen, ließ den Kopf dann wieder sinken und starrte auf den Teller mit dem dampfenden Essen.
Aufmerksam betrachtete Harry seinen Kater. Dem schien das Essen wohl nicht zu schmecken. „Was hast du gegen Katzenfutter?", fragte er lächelnd und besah sich das Schälchen mal genauer, „okay, es riecht nicht sonderlich gut. Und aussehen tut es wie schon einmal gegessen, aber das mögen Katzen doch, oder?"
Er sah den Blick des Katers, der auf seinen Teller schielte und dabei leiste maunzte. Seufzend stand er schließlich auf, holte einen Unterteller, auf welches er ein Viertel der Lasagne schob. „Ich hab schon verstanden", bemerkte er schmunzelnd.
Fast sofort stürzte sich der Kater auf sein neues Essen und schob das Schälchen Katzenfutter von sich weg. Harry lachte. „Ich hab wohl ein Feinschmecker-Katerchen aufgegabelt, hm?", spielerisch zwickte er dem schwarzen Fellhaufen in die Seite, „da müssen wir aber Acht geben, dass du nicht zu dick wirst."
Empört hob Josh den Kopf. Ein wenig Soße an der Nase, welche er schnell ableckte. Hallo, an ihm war alles tiptop und genau wie es sein sollte. Aber Moment... das konnte der Mensch ja nicht wissen. Schließlich hatte Josh sich ihm nicht offenbart.
Er gab ein Miau von sich und zog das nächste Stück Lasagne aus der Soße. Genussvoll kaute er und dankte, wem auch immer dafür, dass der Lockenkopf ihn nicht nur gerettet hatte, sondern anscheinend auch ohne große Worte so gut verstand.
Schnell hatte er sein Tellerchen leer gefressen. Er wischte sich mit der Vorderpfote über seine Nase, damit auch ja keine Reste irgendwo kleben blieben.
Dann sprang er elegant vom Tisch und flitzte Richtung Wohnzimmer. Auf der Couch lag immer noch die weiche Decke vom Vorabend. Schnell hatte er sich ein Plätzchen darauf gesichert und sich eingerollt.
Ha! Das war viel gemütlicher als seine Behausung.
Nachdem auch Harry fertig gegessen hatte, sammelte er das Geschirr ein. Das Katzenfutter warf er weg, würde der Kater ja eh nicht fressen. Schnell gespült, sich einen warmen Kakao gemacht und schon kam er ins Wohnzimmer, fand den Kleinen in die Decke gekuschelt auf dem Sofa vor.
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Kater(chen) sucht ein Zuhause
FantasyFies, wenn man als Katzenwandler in eine Tonne voll Regenwasser fällt. Gut, wenn man daraus gerettet wird. Noch besser, wenn der Retter sich als Traumtyp entpuppt. Noch fieser, wenn man sich aber nicht traut, sich vor ihm zu offenbaren... Joshs...