Kapitel 9

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Bei Harry angekommen kletterte er auf dessen Oberschenkel und streckte sich, versuchte mit der Pfote die Tasse zu erreichen. Und waspassierte? Er verlor das Gleichgewicht und purzelte in Harrys Schoss.


Ein Glück, dass Harry die Tasse hoch gehalten hatte.


Lachend fing er seinen kleinen Kater ein, der kopfüber in seinem Schoß zwischen seinen Oberschenkeln hing. „Ach Kleiner, was machst du denn?" Er setzte ihn sicher auf seine Oberschenkel und kraulte ihn kurz unter dem Kinn.


Der Kleine maunzte kläglich und schüttelte den Kopf. Zur Aufmunterung hielt Harry ihm seinen kakaobenetzten Finger hin.


Josh nahm alles mit, was er an Streicheleinheiten und Leckereien von Harry einheimsen konnte. In seinem Hinterkopf schwirrte ständig sein schlechtes Gewissen herum - konnte nicht schon Freitag sein? Ach nee,waren ja noch zwei Tage, zwei sehr laaaaange Tage.


Schließlich war die Tasse aber leer und Harry machte sich wieder auf in Küche und Bad.


Josh dagegen streckte sich noch einmal und lief dann zielstrebig ins Schlafzimmer. Und dieses Mal rollte er sich direkt auf dem Kopfkissen ein.
Er drückte seine Nase in den Stoff undhatte sofort wieder die Bilder vom frühen Abend vor Augen. Nur noch bis Freitag... Hoffentlich.


Die nächsten zwei Tage verliefen für Harry ähnlich. Josh kam selten zu ihm ins Bistro, aber die wenige Zeit, die er da war, verbrachte Harry mit einer kleinen Pause und bei ihm.


Er wusste nicht genau,was Liam zu Josh gesagt hatte, aber anscheinend war es eine kleine Entschuldigung gewesen. Und Josh und er schienen sich nun ebenfalls recht gut zu verstehen.


Die Abende und Nächte verbrachte er hauptsächlich kuschelnd mit seinem Kater, der von Tag zu Tag immer anschmiegsamer zu werden schien. Es verging kaum eine Sekunde, in der der Kater ihm nicht auf Schritt und Tritt folgte, wenn er zuhause war. Und selbst das Katzenklo war ab und an gefüllt, sodass er sich keine Sorgen mehr machen brauchte.


Und schließlich war Freitagabend. Die Gäste waren weg, Louis und Liam waren schon auf dem Weg in seine Wohnung und würden sein Katerchen füttern, für den er immer noch keinen Namen hatte und Josh stand bereits vor derTür und wartete auf ihn.


„Hey", Harry schloss die Tür ab und befand sich sofort in den Armen des Braunhaarigen, der ihn innig küsste. „Wo gehen wir essen? Ich sterbe vor Hunger", fragte Harry, sobald sie sich wieder lösten.


„Oh das wird dir gefallen. Ich dachte, wir gehen in das Steakhouse am Stadtrand. Ich habe uns einen Tisch reserviert."


Galant öffnete Josh die Tür des Wagens, den er sich bei Niall geliehen hatte und setzte sich selber hinter das Steuer. Nach kurzer Fahrt waren sie dann auch schon am Ziel und er parkte den Wagen. Und wieder öffnete er Harry die Tür und wartete, bis dieser ausgestiegen war.


Gemeinsam rannten sie dann in das Restaurant, denn es fing wieder einmal an zu regnen.

Kater(chen) sucht ein ZuhauseWo Geschichten leben. Entdecke jetzt