S E V E N

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Die Stimme gehörte zu einem etwas pummeligen Hobbit, der gerade den Garten links von ihnen mit haarigen Schritten durchquerte.
Thrandy drehte sich langsam, mit elegant schwingenem Gewand, zu ihm um.
Hinter dem Hobbit tauchte auf einmal noch ein zweiter auf. Gleiche Knautschnase, gleiches freches Grinsen.
«Guck mal Pummlo, die Märchenprinzessin aus deiner Gute-Nacht-Geschichte!»
Nummer Zwei schielte stirnrunzelnd an Nummer Eins vorbei. « Also ich weis ja nicht. Ich hab sie mir hüpscher vorgestellt. Guck dir doch mal diese Augenbrauen an, Brüderchen. Das hat doch keine Prinzessin. Jedenfalls keine die was auf sich hällt.»
Pumlo guckte mit einem Anflug von wissenschaftlichen Interesse in Thrandys versteinertes Gesicht.

«Guck mal, aus seinen Ohren kommen kleine Dampfwölkchen» raunte Nummer Zwei.
Thrandys knorrige Fingerknöchel knackten bedrohlich.
Bevor sich die übrogens sehr blonde Prinzessin sich zähnefletschend auf den Hobbit stürzen konnte, mischte sich Watsond ein.
«Wir sind Reisende..» «Das sehen wir», unterbrach ihn der Hobbit und grinste dreist. «Wir sind Reisende», knurrte der Elb mit mahlenden Zähnen, «und wir würden uns FREUEN, wahnsinnig FREUHEHEN, wenn ihr uns Essen gebt.»
«Soso ihr würdet euch freuen», setzte Nummero Zwei an, wurde aber sofort von seinen Bruder abgewürgt: «Aber natürlich geben wir euch Essen, schließlich sind wir gastfreundlich. Und nebenbei auch noch ganz vermos. Mit wem haben wor den die Ehre?»
Thranduil streckte die Brust raus, so weit, dass sie fast über den Zaun hing.
«Ich bin der fabulöse König des Düsterwalds, Elbenfürst, Feldherr wenn's sein muss und Erfinder des Haarglanzschampoos mit Rosengeschmack. Die beiden gehören zu meiner Leibgarde. Und Ihr?»
Thrandys linke Augenbraue von beachtlicher Größe wanderte spöttisch nach oben.
«Ich bin Schakaligei, Bäcker und Putzmann. Und das ist mein Bruder Pumlo, seines Zeichens Gärtner.» Pumlo deutete eine vornehme Verbeugung an, wurde aber von seinen nicht mehr ganz so intakten Waschbrettbauch etwas ausgebremst.
Hypophil kicherte verächtlich in seinen nicht verhandenen Bart.
Pumlo öffnete das Gartentor und lies den nicht angemelseten Besuch ein.
«Ok», grinste der Hobbit,«Ihr kriegt Essen so viel ihr wollt. Ich hab sogar gerade einen frischen Erdbeerkuchen gebacken. Aber dafür müsst ihr uns eure Geschichte erzählen. Wir wollen wissen, was drei Elben und sogar einen König in unser bezaubernes Dorf führt.»

The Fantastic Life Of LeggyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt