"Ich hoffe Luke ist gleich weg wenn ich wieder komme ", stöhnte ich als ich wieder in Robyns Auto stieg. Robyn guckte mich nur lachen an und sagte : " Bei deinem Glück ist der noch bei deinem Bruder." Ich verdrehte nur die Augen.
Als ich die Tür aufschloss hoffte ich das Luke einfach schon weg war. Mein "Glück", wie Robyn es nannte schlug mal wieder voll zu, als ich seinen Motorradhelm an unserer Garderobe sah. "Egal, murmelte ich, erst mal geh ich duschen."
Je weiter ich die Treppe nach oben lief, desto lauter kam mir der Bass aus Matts Zimmer entgegen. Genervt hämmerte ich gegen die Zimmertür. "Mach die Scheiße leiser! Du bist nicht der einzige der hier wohnt." Doch anstatt das ich eine Antwort bekam, wurde die Musik nur lauter. Das war mal wieder so typisch für Matt. Der würde noch sehen, aber jetzt erst mal ins Bad und dann in die Dusche.
Die Wassertropfen prasselten an mir runter und ich genoss das warme Wasser. Nichts tat so gut, wie eine Dusche nach dem Sport.
Nachdem ich mich nach einer Viertelstunde von der Dusche trennen konnte, viel mein erster Blick in den Spiegel und ich erschrak. Ich hatte ganz vergessen mich abzuschminken und sah jetzt aus wie ein Waschbär, aber wie einer der schon 3 Tage am Straßenrand lag. Schnell wusch ich mein Gesicht und blickte erneut in den Spiegel, schon besser.
" Scheiße", fluchte ich leise. Ich hatte meine Jogginghose und mein Shirt im Zimmer vergessen. Ich musste mir wohl oder übel ein Handtuch umwickeln und so unauffällig wie möglich in mein Zimmer schleichen. Das mit dem unauffällig wäre nicht so ein großes Problem, da die Jungs mich eh nicht hören würden bei der lauten Musik. Ich streckte meinen Kopf aus der Badezimmertür um sicherzugehen das wirklich niemand mich sehen konnte und dann huschte ich schnell in mein Zimmer und zog die Tür hinter mir zu. Auf meinem Bett lagen meine Gammelklamotten und grinsten mich schon förmlich an. Ich hatte mich keine Minute zu spät dafür entschieden meine Sachen anzuziehen, als ich mein T - Shirt gerade über den Kopf gezogen hatte riss jemand die Tür auf. Erschrocken drehte ich mich um und erkannte meinen Bruder in der Tür stehen. "Kannst du nicht anklopfen du Idiot ?", fuhr ich ihn an. Matt hob nur beschwichtigend die Hände und sagte :"Komm runter! Luke und ich müssen jetzt noch was für die Schule tun , also könntest du bitte nicht so viel Lärm machen?" " Für dich doch immer mein allerliebster Bruder", lächelte ich ihn zuckersüß an und legte so viel Sarkasmus in meine Stimme wie ich nur konnte. Es kam nur ein "Danke" und die Tür ging wieder zu. Daraus schloss ich das mein Bruder eindeutig keinen Sarkasmus verstand. Als ob er allen ernstes glaubte ich würde jetzt leise sein. Ich schnappte mir die Fernbedienung meiner Anlage und drehte SMELLS LIKE TEEN SPIRTI von Nirvana so laut ich konnte auf und schloss mein Zimmer ab.
Es dauerte keine 2 Minuten da hatte ich meine Bruder vor der Tür stehen, den ich aber gekonnt ignorierte und anfing mir meine Harre zu föhnen. Dabei legte ich meine beste Performance vor dem Spiegel ab die es je gab. Ich hüpfte durchs Zimmer und benutzte meine Bürste als Mikro.
Nach 8 Songs waren meine Harre dann endlich trocken und ich beschloss meine Session zu unterbrechen um den Kühlschrank zu plündern. Ich tapste in meinen pinken Plüschsocken und in meinen Gammelklammoten die Treppe runter.
In der Küche angekommen blickte ich in den Kühlschrank. "Jackpot", dachte ich mir. Es war noch genau einer von meinen Lieblings Joghurts da. Ich nahm ihn aus dem Kühlschrank und schnappte mir auch noch eine Tafel Schokolade aus dem Schrank. Da ich mich auf dem Weg nach oben nicht beherrschen konnte und vermutlich auch verhungert wäre, öffnete ich meine Joghurt bereits auf der Treppe um einen Löffel zu essen. Gedankenverloren bog ich um die Ecke auf dem Flur um in mein Zimmer zu gehen. Plötzlich knallte ich gegen jemanden und ich hoffte inständig das ich meinen Bruder gerade umgerannt hatte. " Ey, hast du keine Augen im Koooo...." hörte ich nur eine tiefe Stimme sagen, doch da war alles zu spät. Durch den Aufprall verlor ich den Halt und machte mich schon für einen Aufprall auf dem harten Fußboden bereit, doch der Fußboden bremste meine Sturz nur so halb. Als ich die Augen wieder aufmachte funkelte mich ein Paar blaue Augen an. Schlimmer hätte es auch nicht kommen können, da wär ich doch lieber mit meinem Gesicht auf dem Boden gelandet, als auf Lukes Brust. Schnell rappelte ich mich auf und meckerte ihn an : " Pass doch auf du Vollidiot ! " Doch anstatt zurück zu zicken entgegnete er nur schmunzelnd :" Gib's doch zu du machst das Absichtlich, erst in der Schule und dann hier." " Ich weiß das ich toll bin aber du hättest mich auch so ansprechen können, Kleine", sagte er selbstverliebt. " Ja sicherlich, und nenn mich nicht Kleine oder meine Faust und dein Gesicht machen gleich Bekanntschaft", sagte ich leicht gereizt und fuchtelte mit meiner Faust vor seinem Gesicht rum. Luke sagte nichts, er streckte wortlos seinen Finder aus und berührte mein Schlüsselbein. Bei der Berührung bekam ich eine Gänsehaut, nicht etwa weil ich es toll fand, sondern eher weil es mich anekelte. Automatisch folgte ich seinem Finger mit den Augen und sah das der komplette Joghurt auf der oberen Hälfte meines T -Shirts verteilt war. Er fuhr mit seinem Finger den Joghurtfleck nach und steckte sich den Finger in den Mund. " Bahhh, du bist so ekelig Luke ", entgegnete ich angeekelt und verzog mein Gesicht. "Pfirsich", sagte er und drehte sich um und ging wieder in Matts Zimmer. Da stand ich nun verwirrt und alleine auf dem Flur und wusste absolut nicht was ich von ihm halten sollte.
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Einmal Badboy zum mitnehmen
Teen FictionEmmas Leben war perfekt, die tollsten Freunde die man sich vorstellen konnte und auch noch gut in der Schule. Doch dann ändert sich ihr Leben schlagartig, als nach den Sommerferien ein neuer Schüler auf die Schule kommt und ihr das Leben komplett au...