Kapitel1

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Ich schlug die Augen auf. Wo war ich? Ich lag auf dem Boden und überall um mich rum standen......Bäume?! Ich lag mitten im Wald auf dem Boden und dazu noch bewusstlos! Aber wie bin ich überhaupt hierher gekommen? Ich dachte nach, doch.....nichts. Ich konnte mich an garnichts erinnern. Der Schock war mir ins Gesicht geschrieben. Wie konnte es sein, dass ich mich an nichts erinnerte? Als ich meine Gedanken wieder halbwegs geordnet hatte, sah ich mich etwas genauer um und musste feststellen, dass es Nacht war und der Mond hell und klar am Himmel zu sehen war. Irgendwie faszinierte er mich. Wie er so ruhig und strahlend im Himmel empor stieg. Es war wolkenlos, was mir ermöglichte, ebenso wie den Mond, die Sterne zu sehen. Als mein Blick nach unten wanderte, bemerkte ich, dass ich mich in der Mitte einer runden Steinplatte befand. Diese war mit seltsamen Symbolen und glänzenden Kristallen in weiß und blau verziert. Und jetzt bemerkte ich auch, dass mein Haar weiß war. Ich konnte mich zwar an nichts erinnern, aber ich wusste, das Haare normalerweise nicht weiß sind. Plötzlich durchbrach ein Windstoß die nächtliche Stille. Der Wind flüsterte mir einen Namen. Meinen Namen! Ich hieß also Samantha. Gut, schonmal eine Sache an die ich mich erinnern konnte. Ob der Rest meiner Erinnerung auch zurückkommen würde? Ich wusste es nicht. Genauso wenig, wie ich hier hergekommen bin. Da ich immernoch auf dem Boden saß, beschloss ich endlich aufzustehen und mich ein wenig umzusehen. Ich merkte erst jetzt wie dicht dieser Wald sein muss, da ich nichts als Bäume sah. Nicht einmal eine hölzerne Jägerhütte oder sowas. Aber obwohl es stockdunkel war und ich allein mitten im Wald war, wo es mit Sicherheit viele wilde Tiere gab, hatte ich keine Angst. Es war, als würde mir der Mond sagen, ich sei sicher und ich glaubte ihm. Ich fing an etwas rumzulaufen und sah mich immer wieder um in der Hoffnung irgendeinen Anhaltspunkt, wie eine Hütte oder ein anderes Anzeichen für die Zivilisation zu finden, denn eins war klar: Ich würde alleine nicht lange hier draußen überleben.
Nachdem ich schon eine Weile gelaufen war, war ich kurz vorm verzweifeln, weshalb ich beschloss mir einen Platz zum schlafen zu suchen. Da ich nicht einfach auf dem Waldboden schlafen wollte, weil mir dort sonstwas auflauern könnte, kletterte ich kurzerhand auf einen Baum. Von hier oben konnte ich einerseits die Gegend etwas genauer anschauen und dazu noch sicherer schlafen konnte, da nicht alle Raubtiere gut klettern können. Ich sah mein Umfeld nun von oben und konnte in süd-östlicher Richtung die Spitze eines Holzhauses sehen. Dort würde ich morgen hingehen. Mein nächster Schritt war, mir einen bequemen Ast zu suchen auf dem ich schlafen könnte. Als ich einen geeigneten Ast gefunden habe, legte ich mich hin und versuchte ein wenig zu schlafen, bevor ich morgen zu dieser Hütte aufbrechen würde. Es viel mir echt schwer einzuschlafen. Wieso, weiß ich nicht. Also lag ich da und dachte nach. Ich dachte über mein plötzliches Aufwachen im Wald und meine weißen Haare nach. Wie konnte das alles sein? Wieso fühlte ich so eine Verbundenheit mit dem Mond? Hat es vielleicht was mit dem Mond zutun, dass mein Haar ausgerechnet weiß ist? Diese und viele Fragen mehr schwirrten in meinem Kopf umher. So viele und auf keine hatte ich eine Antwort. Die Ungewissheit über das, was womöglich vor meinem Erwachen im Wald geschehen ist, machte mir Angst. Vielleicht war mein vorheriges Leben grausam und ich bin von zuhause weggelaufen. Vielleicht wurde ich auch von meinen Eltern hier ausgesetzt. Aber selbst wenn es so wäre, ist das Mysterium um meine Haarfarbe immernoch nicht geklärt. Langsam aber sicher bekam ich Kopfschmerzen von den vielen Fragen und möglichen Antworten, wollte jedoch nicht aufhören darüber nachzudenken, in der Hoffnung es würde wenigstens ein Teil meiner Erinnerung zurückkehren. Was ich bisher wusste war, dass ich Samantha heiße, das ich 12 Jahre alt bin und......das wars auch schon. „Die Sache mit dem sich erinnern läuft ja schonmal sehr gut." murmelte ich vor mich hin. Man bemerke den Sarkasmus in meiner Aussage. Mir fiel beim besten Willen nichts mehr über mich ein. Nach langem Nachdenken und Hoffnungen mach ich würde mich erinnern beschloss ich es sein zu lassen. Vielleicht soll ich mich ja garnicht erinnern. Vielleicht ist es garnicht meine Bestimmung mich an mein vorheriges Leben zu erinnern. In diesem Augenblick hörte ich eine Stimme in meinem Kopf, die sagte: „Jeder ist aus einem bestimmten Grund hier." Das war alles, was sie mir sagte, aber das war auch schon, was ich im Moment wissen wollte. Es dauerte nicht mehr lange, bis langsam in einen traumlosen Schlaf fiel.

Arcana Luna (Gravity Falls FF) *Pausiert*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt