Kapitel4

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Der Mann öffnete den Mund um zu sagen:„Klar. Wieso nicht.". Okay, damit hatte ich nicht gerechnet. Es machte ihm wirklich nichts aus, dass eine Wildfremde bei ihm wohnen durfte?! Ich meine, ich war ja schon irgendwie dankbar, aber es wunderte mich trotzdem. „Super! Danke Gronkel Stan!", brüllte mir Mabel ins Ohr, obwohl es an diesen Stan gerichtet war. „Aber zwei Bedingungen habe ich da doch." Okay, was waren sie? „Die da wären?" sagten Dipper und ich wie aus einem Munde, was mich zum kichern brachte und Dipper mich nur komisch ansah. Mabel hingegen musterte uns mit einem kritischen Blick und murmelte etwas, was sich anhörte wie 'interessant'. Was sie wohl dachte? Dass Stan noch zwei Bedingungen für mein Bleiben hatte, hatte ich schon fast wieder vergessen. Ich war, mal wieder, in Gedanken versunken, aber Mabels Reaktion wollte mir nicht mehr aus dem Kopf. Als Stan wieder anfing zu sprechen zuckte ich kurz zusammen. So tief versunken?! Alle sahen mich kurz fragend an, bis der alte Mann nochmal anfing: „Also. Ich möchte nicht, dass du mir Probleme mit meinen Geschäften machst oder meine Kundschaft verscheuchst. Und ich hoffe schwer du weißt noch, was ein Klo ist. Ich hab nämlich keine Lust neben dem Schweinekot auch noch deine Hinterlassenschaften zu beseitigen, klar!" Okay das letzte verwunderte mich etwas aber ich ließ nicht lange auf eine Antwort warten:„Ich werde mir Mühe geben keine Probleme zu machen und wegen der Toilette....ja ich weiß sehr wohl noch, was das ist und, bevor du fragst, ich weiß auch noch wie man sowas benutzt." Wow! Hatte ich das gerade wirklich gesagt?! Kurz nachdem ich fertig gesprochen hatte wandte sich Stan zu den Zwillingen und meinte nur:„Sie scheint vernünftig und ist stubenrein. Von mir aus kann sie bleiben." In diesem Moment war ich glücklich, angeekelt und verwundert zugleich. Aber überwiegend glücklich. Während von Mabel ein erfreutes und extrem lautes „Yeah!" kam, lief Dipper auf mich zu und schien genauso glücklich, wie seine Schwester und meinte: „Komm. Ich zeig dir, wo du schlafen kannst, wo mein Zimmer ist, wo Küche und Wohnzimmer sind und wo das Klo ist." Bei dem Wort 'Klo' zwinkerte er mir mit einem grinsen zu, was dazu führte, dass wir in schallendes Gelächter ausbrachen. Kurz bevor Stan den Raum verlassen konnte rief ich ihm hinterher: „Halt! Wollen sie nicht wissen wie ich heiße?" und dazu meinte er: „Erstens, du kannst mich du'zen kleine und zweitens, wieso nicht." Okay? „Sam! Mein Name ist Sam.", aber von Stan kam nur ein leichtes Lächeln und ein nicken. Das reicht mir. „Hausbesichtigung!", schrie Mabel mir wieder direkt ins Ohr. Ich erschrak und zuckte kaum merkbar zusammen. Man konnte sie laut schreien! Ein Wunder, dass Dipper und Stan noch nicht taub waren, da sie scheinbar sehr oft mit Mabel im selben Raum sind. Dazu kommt noch, dass sie immer ausgerechnet mir ins Ohr schreit. Also sollte doch eher ich taub werden. Ach egal. Dafür wird es mit ihr nicht so schnell langweilig und das ist das wichtigste. Kurz nachdem ich diesen Gedanken fertig gedacht hatte wurde ich auch schon von Dipper mitgezogen, während Mabel mich von hinten anschob. Sie führten mich durch eine Tür in einen Raum der, so wie es aussieht, das Wohnzimmer sein soll. Auf dem Boden war ein Teppich und ein Fernseher, sowie ein gelber Sessel. Jetzt zu den eher seltsameren Dingen: neben dem Sessel stand oder besser lag ein Saurierschädel, welcher wohl als kleines Tischchen dienen sollte und an der Wand war ein Aquarium mit einem Hummer darin. Ein Hummer? Ich glaube man hält eher Fische in solchen Aquarien, aber die hatten einen Hummer! Ich konnte mir nicht verkneifen nachzufragen. Ich musste wissen wieso der Hummer da war: „Ääh...wieso habt ihr einen Hummer?" Mabel sah mich kurz perplex an und sagte kurz darauf: „Ach, den Hummer hab ich von einem eher schiefgegangen Date mit Gideon." den Namen 'Gideon' sagte sie mit gerade so viel Wut und Abscheu, dass sie nicht rumschrie. „Moment. Wer genau ist Gideon?" Sorry Freunde, aber ich will wissen, wer das ist, egal, ob ich euch damit nerve, dachte ich. Zur Antwort bekam ich zuerst von Mabel:„Er ist in mich verknallt.", danach machte Dipper weiter mit:„Außerdem ist er ein Betrüger..." „...und unser Feind!", wurde er von Mabel unterbrochen. Zum Abschluss kam Dipper noch mit: „Halt dich einfach von ihm fern, klar." Ich hab wohl eine alte wunde wieder aufgerissen. Ich mit meiner dämlichen Fragerei! Wieso kann ich nicht einfach meine Klappe halten und es dabei belassen. Ich weiß nicht, ob ich früher auch so neugierig war, aber wenn doch, dann hoffe ich, dass ich nicht allzu nervig war. Ist echt schwer sich selbst einzuschätzen, wenn man sich an nichts erinnern kann. Ich hatte garnicht bemerkt, dass ich schon wieder mal in meinen Gedanken untergegangen bin, bis Mabel mit ihrer Hand vor meinem Gesicht rumwedelte und rief: „Erde an Sam! Bist du noch da?" Als ich wieder in der Realität war versuchte ich erstmal Mabel davon abzuhalten vor meinem Gesicht rumzuwedeln. Ich gab es auf und versucht sie mit reden davon abzuhalten: „Mabel ich bin ja jetzt wieder da, also kannst du damit aufhören!" und tatsächlich hörte sie auf. „Wieso bist du geistig immer so abwesend?", fragte Dipper, während seine Schwester mich ebenfalls fragen anschaute. „Ich ääh.....weiß nicht so genau. Ich denke über etwas nach und stelle mir noch mehr Fragen dazu und vergesse meine Umwelt einfach.", sagte ich leicht beschämt. Mabel schien diese Tatsache nicht zu stören, während Dipper mich nur kritisch ansah. „Auf nach oben!" rief Mabel wieder in ihrer altbekannten Lautstärke. Daraufhin folgten Dipper und ich ihr die Treppe hoch.

Arcana Luna (Gravity Falls FF) *Pausiert*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt