Fairy Tail's 2. Generation // Abgebrochen

23. Huhn, Hyperaktiv, Tsun-Tsun und Ich

(Rosemarie)

Nash. pleeez. stap., denke ich während er schmollend an der Decke klebt.

Ich habe zwei Optionen: ihn bewusstlos zu schlagen und mitzuschleifen oder ihn mit Essen zu bestechen.

Ich entschied mich für letzteres, da mir das erste zu anstrengend war. Auch in seinem kümmerlichem Stadium waren wir doch etwa gleichstark und ich wollte es nicht darauf ankommen lassen.

Ich düse also in die Küche im 1. Stock und schnappe mir dort eine Schale Kekse, die wahrscheinlich für den Ball sind, sollen sie mich doch verklagen.

Zurück angekommen sind Luna und Storm bereits weg, ein bisschen Zeit ohne seine Schwester wird ihm gut tun.

"Put put put~", locke ich das übergroße Huhn an der Zimmerdecke mit den Keksen.

Gerade als sein bernsteinbraunes und sein sonnenblumengelbes Auge anfangen mich zu beäugen, bemerke ich aus meinem Augenwinkel eine schnell auf mich zu rennende Silhouette.

"Oiii~", ruft die Person, und als ich mich umdrehe, sehe ich dass er bereits zu viel Momentum gesammelt und ich nicht in der Lage bin mich schnell genug wegzubewegen, in anderen Worten ein Zusammenstoß ist unvermeidbar.

In den mir noch übrigen Sekunden versuche ich meine Arme zu überkreuzen um ihn abzufangen und bereite mich auf einen Aufprall vor.

Ich höre ein lautes Buff und dann ein stöhnen, fühle aber nichts. Huh?

Ich blinzele und sehe sein Gesicht vor mir, geschätzte 30 cm, mit einem recht verwirrten und irgendwie auf schmerzvollem Blick. Naja, ich hätte auch Schmerzen wenn mich Nash von einer solchen Geschwindigkeit mit seinem Arm an meinem Bauch abbremsen würde.

Armer Kerl, der mich fast getroffen hätte, das muss schmerzen.

Nash lässt von ihn ab und der dunkelgrünhaarige Junge sinkt zu Boden und halt sich den Unterleib.

"Nash danke, aber sei doch nächstes Mal vorsichtiger, hättest du ihn nicht an den Schultern oder so festhalten können?! Geht es dir gut?", letzteres war an den jungen Mann gerichtet, der sich schnell wieder aufgerappelt hatte.

"Eh, ja ist schon okay, tut mir leid Rose, ich war bloß echt überrascht dich wieder zu sehen!", entschuldigt er sich voller Enthusiasmus und grinst mich an.

Wieder zu sehen? Kenne ich...

"Ah!", eine kleine Glühbirne leuchtete in meinem Kopf auf. Wie konnte ich das nur vergessen? "Rakka! Was machst du denn hier? Ich hab dich ja seid damals nicht mehr gesehen!", rufe ich aus und strecke meine Arme in eine Umarmung aus, die er freudig annimmt.

"Du... kennst ihn?", wendet sich Nash an mich mit recht viel Misstrauen in seiner Stimme, während er den Jungen betrachtet, dessen Augen an flüssigen Obsidian erinnern und sich wunderbar mit seiner kaffeefarbenen Haut paaren.

Ich löse mich mich von Rakka, der, wenn ich mich recht erinnere, etwa so alt wie Nash ist, und erkläre es dem verwirrten Huhn:

"Vor fast einem Jahr oder so habe ich einen Solo-Auftrag gemacht, kannst du dich erinnern? Auf jeden Fall musste ich einen Entführer aufspüren, der einen von Rakkas Angestellten entführt hatte, in der Meinung es sei Rakka selbst. Du musst wissen dass Rakka von einem Adelshaus stammt." - "Lin ist kein Angestellter!", warf der Grünhaarige ein. - "Nicht? Zu der Zeit war er es soweit ich weiß."

Nash nickt, als ob er es verstanden hatte.

"Aber das beiseite, ich habe gehört ihr seid hier wegen einem Auftrag?", fragt der junge Mann. Nash nickt nochmal. "Ja, wir sind verfügbar als Bodyguards wenn du in die Stadt willst.", sagt er Rakka, der auf den zweiten Blick nur ein paar Centimeter kleiner als Nash ist.