Kapitel 22 ✔

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Meine Lippen zierte ein kleines Lächeln, welches er erwiderte.
"Darauf hab ich gewartet", er sah mich mit einem leichten Grinsen an.
"Also...."
Awkward silence.
"Ja...dann", er kratzte sich am Hinterkopf.
"Es war...schön, aber vielleicht auch etwas früh?", es war mehr eine Frage, als eine Feststellung. Er nickte leicht.
"Question und Answer? Zum besser Kennenlernen?"
Ich sah ihn mit einem 'Dein-Ernst'-Blick an. Er hatte recht. Wir kannten uns, so gesehen kaum, wir hatten nur eine Fake-Beziehung, einen Tanz und eine ziemlich merkwürdige Party.
Nicht zu vergessen einen Kuss.
Irgendwie lief das alles nicht in der Reihenfolge ab, in der es ablaufen hätte sollen.
Ich nickte zustimmend.
(N=Niall;L=Lucy)
N:"Lieblingsfarbe?"
L:"Rot und Schwarz. Lieblingsjahreszeit?"
N:"Herbst. Lieblingspizzabelag?"
Ich musste lachen. Sein Ernst?
L:"Salami und Paprika. Lieblingsdessert?"
N:"Ich hasse dich. Jesus! Keine Ahnung"

(wer erinnert sich an das Interview 😂)

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(wer erinnert sich an das Interview 😂)

Er fuhr sich gestresst durch die Haare. Ich konnte mich nicht zurückhalten und lachte laut los.
"Ich mag dein Lachen", erschrocken hörte ich auf. Meine Wangen glühten.
"Danke, ich mag deins auch", mit hochrotem Kopf sah ich auf meine Hände.

Ich hörte von draußen ein Auto in die Einfahrt fahren, jedoch war es nicht in Nialls Auffahrt, sondern in der meinen.
Scheiße.
Meine Mom mit meiner Schwester. Ich hatte versprochen zu kochen!
Wie komme ich jetzt am schnellsten in mein Zimmer?

Niall musste meinen geschockten Gesichtsausdruck bemerkt haben, da er kurz darauf fragte:"Alles okay?"
"Nein! Meine Mom und meine Schwester sind gerade in unsere Auffahrt gefahren und ich sollte Zuhause sein."
Ohne zu antworten, stand Niall auf und verließ den Raum.
Was sollte das jetzt?
Was hatte er denn jetzt für ein Problem?

Wenige Sekunden später kam Niall mit einem Holzbrett wieder zurück.
Nein.
NEIN
Nein!!
"Niall, sag mir nicht, dass das das wird, das ich denke."
Man konnte sehen, wie sein Kopf versuchte diesen Satz zu verstehen.
"Doch", grinsend sah er mich an.
Leider war dies die einzige Möglichkeit, die ich hatte.

"Bevor ich in den Tod stürze: Woher hast du das Brett?"
Er zuckte mit den Schultern:"Garten."

Niall ging an mir vorbei, um das Brett von seinem Fenster zu meinem zu schieben.
Ich hatte Angst. Mehr als Angst.
"Du schaffst das schon. Zum Glück ist dein Fenster offen."
Ich nickte, immer noch ängstlich.

Niall hielt mir seine Hand entgegen.
Ich nahm sie gerne an und er half mir auf seinen Schreibtisch, welcher direkt unter seinem Fenster stand.
Meine Knie wurden weich.
Ich konnte sehen wie meine Mutter und meine Schwester das Auto ausräumten. Jetzt oder nie.
Zitternd setzte ich meinen ersten Fuß auf das Brett.
Niall hielt meine Hand noch immer fest.
"Ich muss jetzt loslassen", er flüsterte es nur, als wollte er nicht, musste aber.
Langsam lies ich von ihm ab, um den nächsten Fuß auf das Brett zu setzen, direkt vor den anderen.
Ich werde sterben.
Mein Leben nahm eine traurige Wende.
"Schau nicht nach unten."
Danke, Niall. Vielen Dank. Das hätte ich nicht gewusst.
"Hätte ich jetzt nicht gedacht", meine Worten trieften vor Sarkasmus.
Abwehrend hob Niall die Hände, was mich leicht zum Lachen brachte.

Lucy, fokussieren.

Ich streckte meine Arme aus, um Gleichgewicht halten zu können.
Dann der nächste Schritt.
Das Brett wackelte etwas.
Ich zitterte, meine Beine waren taub und ich wünschte mir, fliegen zu können.

Nächster Schritt.
Und der Nächste.

Darauf folgte der Letzte.
So schnell ich konnte, sprang ich in mein Zimmer.
Glücklich, überlebt zu haben, drehte ich mich um.
"Ich habs geschafft!", ungläubig sah ich Niall an.
"Ich lebeeeee!"
Mein blonder Nachbar fing an zu lachen.
Er zog das Brett wieder in sein Zimmer.
Ich bedankte mich bei ihm und wir verabschiedeten uns.
Schnell schloss ich mein Fenster und lief die Treppen nach unten, in unsere Küche.

"Lucia-Victoria. Wolltest du nicht kochen?"
Fuck.
"Äh, ja...nur ich war gerade eben im Bad. Pickel. Fieses Zeug", ich verzog angewidert das Gesicht.
Meine Mutter schien mir nicht zu glauben, beließ es aber dabei.
Ich suchte Nudeln und ein Glas mit Pesto heraus.
Unter Aufsicht meiner Mutter, gelang mir das Essen.
Zusammen saßen wir am Tisch, sogar mein Dad kam aus seinem Büro.
Danach spielten wir noch alle irgendwelche Brettspiele.
Ganz normaler Familienabend.

Abends trennten sich unsere Wege wieder.
Meine Eltern sahen fern, während Ruby las.
Ich hingegen saß in meinem Bett, sah an die Decke und ließ den Tag Revue passieren.

Es war komisch.
Sehr sogar.
Bei Niall und mir lief alles irgendwie in einer anderen Reihenfolge ab.
Erst 'Beziehung', dann Zoff, dann Eifersucht, dann Kuss und schlussendlich 'Kennenlernen'.

Aber selbst, wenn ich könnte, würde ich es nicht ändern.
Es war was anderes. Nicht normal.

Ich musste lächeln. Mit meinen Fingern fuhr ich über meine Lippen.
Ach, Gott! Wie alt war ich?? 13?

Ich führte mich auf, wie ein pubertierendes, kleines Mädchen, welches ihren ersten Kuss hatte.
Erster Kuss.
Aiden.
Damals waren wir 13. Wir waren beide ungeküsst und wollten es hinter uns bringen. Ich glaube, das war der Moment in dem uns Beiden klar wurde, dass wir mehr waren.

*Flashback*
"Bist du dir sicher?", verunsichert sah Aiden mich an.
"Natürlich! Wir wollen es doch beide hinter uns bringen, oder nicht?"
"Doch", er nickte mir sanft zu.
Wir saßen in Aidens Zimmer auf dem Boden.
Wir sahen uns lange in die Augen.
"Aiden, du bist der Mann..."
Er räusperte sich kurz, ehe er seinen Kopf in meine Richtung bewegte.
Wir schlossen die Augen und irgendwann lagen seine Lippen auf meinen.
Danach grinsten wir uns krank an.
Mein Bauch kribbelte, meine Lippen ebenfalls.
Mein erster Kuss.
*Flashback Ende*

Bei dieser Erinnerung musste ich leicht schmunzeln.
Ich vermisste Aiden.
So jemand hat es nicht verdient zu sterben.

Ein Klicken an meinem Fenster riss mich aus meinen Gedanken.
Wieder ein Klicken.
Ich stand auf, schob meine Vorhänge zur Seite und öffnete mein Fenster, als mir etwas ins Gesicht flog.
Ich konnte ein 'Oops' hören.
"Alles okay?"
Ich rieb mir die Augen und erkannte Niall, welcher einen besorgten Blick drauf hatte.
"Klar, was war das?"
"Bleistiftteile"
Ich nickte -leicht verstört- versteht sich.
"K-Kann ich rüber kommen?"
Kann er?
Ich lief zu meiner Tür, um abzusperren.
Danach ging ich wieder zum Fenster und nickte.
Niall verschwand kurz.
Er kam mit dem Brett zurück.
Im Gegensatz zu mir, sah das bei ihm leicht aus.

Mit einem kleinen Sprung landete er in meinem Zimmer.
"Hi"
"Hi"

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✏1047 Wörter
(not edited)

Um das festzustellen:
Jap, die Idee mit dem Brett ist nicht von mir. Etwas so ähnliches passiert in einem meiner Lieblingsbücher. Schmetterlinge im Gepäck.
Lest es! Es ist besser, als der Titel 😂

Naja, egal.
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I'm just Normal --Niall Horan ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt