Kapitel 2 Der Nebel

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Der Regen änderte sich in Niesel, das klatschende Geräusch meiner Turnschuhe beruhigte mich. Ich lief weiter und atmete regelmäßig. Ein silberner Nebel zog auf und rannte schneller. Eine Krähe saß auf einem Baum neben der Straße. Sie stieß einen Schrei aus, ich zuckte zusammen und sah mich um. Die ganze Straße war von Straßenlaternen beleuchtet. Eine flackerte, ich blieb stehen, die Straßenlaterne ging aus. Im dämmrigen Licht konnte ich eine Person erkennen. Ein Mann, ein- zwei Köpfe größer als ich, schlank, muskulös, jung, in schwarz gekleidet. Als ich auf ihn zu joggte, spürte ich seinen eiskalten Blick auf mir, er musterte mich. Ich lief weiter, an ihm vorbei, sah angestrengt zu Boden. Mein Atem bildete kleine Wölkchen in der Luft. Ich sah unauffällige über meine Schulter zurück. Er stand da, sah mich unverwandt an. Ich erschauderte und lief weiter. Ich hörte ein leises Rauschen, sah zurück. Er war verschwunden. Die Strassenlampe flackerte erneut und brannte wieder. Ich zuckte mit den Schulter und lief nach Hause.

Krähenmond | Die Koor-Saga Band 1Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt