Kapitel 6 Der Anruf

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Ich schlug die Augen auf. Der Mann war weg, die Platzwunde auch. Ich roch keinerlei Salbe und sah auch kein Blut auf meinem Kissen. Hatte ich mir das nur eingebildet ?! Mein Handy klingelte. Es war Mo. "Hey süße, nah wie gehts" Er klang fröhlich, ganz im Gegensatz zu mir. "Scheisse, hast du das von mom schon gehört?" Er knirschte mit den Zähnen. "Ja, sie hat auch gesagt, das du gestern völlig ausgetickt bist, was war los ?" Eine Schweigepause entstand. "Marcus hat mich geschlagen, doch die Platzwunde war weg und da war da dieser Mann..." Mo atmete ruhig ein und wieder aus. "Der Reihe nach, was war los?" Ich räusperte mich. "Marcus hat mich geschlagen, meine Wange platzte auf, ich rannte nach oben und da war da dieser Mann" "Welcher Mann ?!", Mo klang besorgt. "Keine Ahnung, ich habe nur seine Stimme gehört, doch sie klang so vertraut, ich kannte sie aber nicht. Ich glaube aber, dass ich ihn schon gesehen habe" Mo war verräterisch still. "Wie sah er aus?", fragte er nach einiger Zeit. "Er trug schwarze Kleidung und hatte schwarze Haare, er war groß und muskulös, er war ganz blass und seine Augen funkelten eisblau" Erneut blieb es einige Zeit still. "Du hast dir das nicht eingebildet?!", fragte mo. "Nein, natürlich nicht" Mo klang verwirrt. "Ich kann mir das ja auch nicht erklären", murmelte ich in den Hörer. "Scheisse", fluchte Mo. "Ich muss zur Arbeit, tschüss süße, wir hören uns" Ich grinste breit, typisch Mo. "Tschüss großer" Ich unterbrach die Leitung und legte mein Handy beiseite.

Krähenmond | Die Koor-Saga Band 1Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt