Krähenmond | Die Koor-Saga Band 1

Kapitel 11

Meine Haut fühlte sich fiebrig heiß an und ich schwitzte. Meine Bettwäsche war so verschwitzt, dass ich aufstand und sie in Wäsche warf. Dann zog ich das schwarze Kleid aus und warf es ebenfalls in den Wäschekorb. Frisch angezogen mit einer dunklen Jeans und einem schwarzen T-Shirt, machte ich mich daran, meine mittlerweile ganz verfilzten Haare zu entwirren und zu kämmen. Anschließend band ich sie mir zu einem Zopf und setzte mich auf mein Bett. Wie gewohnt ließ ich die Schule ausfallen und schnappte mir meinen Skizzenblock. Dann fing ich an zu zeichnen, erst erkannt man nur wirre Linien, dann eine Nase und einen Mund. Erst bei den Augen, fiel mir auf, wen ich zeichnete. Den geheimnisvollen Mann mit den eisblauen Augen. Die Gestalt kniete auf einer Fensterbank, den Kopf gesenkt und die Hände gefalltet. Er trug eine verrissene, schwarze Jeans, ein T-Shirt trug er nicht. Seine Muskeln waren angespannt und seine Lippen fest zusammengepresst. Hinter seinem Rücken schien der Mond und war bizarre Schatten auf seinen Rücken. Ich legte meinen Stift beiseite und ließ mich nach hinten, auf mein Bett sinken. Viele fragen schossen mir durch den Kopf und ich schloss die Augen. Wer dieser Mann wohl war? Wie er hieß? Wo er wohnte? Und, was wollte er von mir? Und wieso?
Auf die meisten fragen konnte ich keine Antwort finden, solange ich auch nachdachte. Er ging mir einfach nicht aus dem Kopf. Seine eisblauen Augen, seine vernarbten Hände und seine muskulösen Arme, seine breiten Schultern und sein rabenschwarzes, verwuscheltes Haar, sein langsam schlagendes Herz und seine kühle Haut, und nicht zuletzt, seine tiefe, beruhigende, sanfte Stimme ...

Dieses Kapitel widme ich Wildgirl_X342 , weil sie eine treue Leserin ist und FamesGames , NoaaXD und 8DreamGirl8 für ihre tolle Unterstützung.

Eure Awcw