Osterspezial

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Wie die Überschrift schon sagt ist das hier das Osterspezial zu Ostern. Ihr könnt das Kapitel jetzt schon lesen, ihr könnt aber auch bis Ostersonntag warten. An alle die bis Ostersonntag gewartet haben und an alle die es jetzt schon lesen: Ich wünsche euch allen Frohe Ostern! 🐰
Ich habe übrigens erfahren, das ich im Skiurlaub kein Internet haben werde. Das heißt ihr müsst wohl oder übel mit diesem Kapitel auskommen. Trotzdem wünsche ich euch allen viel Spaß beim Lesen!

In diesem Kapitel geht es um Kiras und Nega-Kiras Vorgeschichte. Also wie Kira, bevor sie ins Waisenheim kommt und sich von Lizzy fernhält, von Nega-Kira gequält wurde, das passierte alles kurz bevor Nega auftaucht. Also Kira ist in diesem Kapitel 12 Jahre alt (also so alt wie ich jetzt bin 😜)

Pov. Kira

"Jay wieder Schule." , murmelte ich ironisch vor mich hin als ich mich anzog. Meine Mutter stand im Türrahmen und sah mich warndend an. Ich verstand und blieb still. Meine Mutter wollte nicht, das ich in ihrer Gegenwart sprach, sie hasste meine Stimme. Das hatte sie mir mehr als einmal gesagt. Also zog ich mich weiter schweigend an und verließ ohne Frühstück das Haus. Da fing der Horror auch schon an: Halli, Hallo! Naa? Hast du mich schon vermisst? Du hässliches Stück... "Was willst du diesmal?" ,unterbrach ich die nervige Stimme. Nanana, nicht so unfreundlich junge Dame, du weißt das du mir nicht mehr lange standhalten kannst. Dann wirst du dich mir beugen. Ich schüttelte den Kopf: "Du bist sowieso nur eine Einbildung, also lass mich im Ruhe."
Zu meiner Verwunderung verschwand die Stimme tatsächlich.
Ich setzte nervös meinen Schulweg fort: "Was ist wenn die anderen mich wirklich so sehen? Unfreundlich und hässlich?" ,dachte ich. Ich schüttelte diese Gedanken ab und ging weiter in richtung Schule. Dort wartete Lisa schon auf mich und begrüßte mich mit einer Umarmung. Sie bemerkte das es mir nicht gut ging, aber sie fragte nicht nach und das rechnete ich ihr hoch an. Lisa wusste das ich es ihr irgendwann erzählen würde. Doch ich traute mich nicht ihr etwas von dieser seltsamen Stimme zu erzählen, weil ich auf der einen Seite Angst hatte, das die Stimme ihr etwas antun könnte, und weil ich auf der anderen Seite nicht wollte, das Lisa mich für verrückt hielt. Ich folgte ihr in die Klasse und begrüßte auch Leyla mit einer Umarmung. Leyla hatte wie ich auch grüne Augen. Sie war schlank und relativ groß. Ihre Haare waren schwarz, bis auf eine gelbe Strähne die ihr linkes Auge verdeckte. Leyla, Lisa und ich waren beste Freundinnen, aber Leyla ging es im Moment nicht so gut, weil ihre böse Seite, von der nur wir etwas wussten, ihr gerade mächtig zu schaffen machte. Sie war ständig abwesend und da ich mir Sorgen machte, machte ich Lisa darauf aufmerksam.
Lisa meinte: "Heute müssen wir vorsichtig sein. Sie darft sich nicht aufregen." Ich nickte und studierte Leyla aufmerksam, während Lisa zu  ihrem Platz ging, weil Herr Maurer unser Mathelehrer hereinkam. Mitten in der vierten Stunde, die eigentlich recht uninteressant war, passierte etwas seltsames. Leyla spannte sich an und war ganz konzentriert. Sie krümmte sich immer mehr auf ihrem Stuhl zusammen und ich konnte hören wie sie leise murmelte: "Kira, du musst hier weg. Sie schafft es, Kira. Nimm Lisa und renn weg! JETZT!" Ihr letztes Wort ging in einen Schrei über und ich rannte durch die Klasse, schnappte mir Lisa und zog sie mit aus dem Klassenraum. Selbst als ich hinter uns Leute schreien hörte, blieb ich nicht stehen. Ich wusste, das Leylas böse Seite gerade alle umbrachte. Ich hatte Angst. Angst um Lisa und Angst um Leyla. Ich hatte nur um die beiden Angst, nicht um mich selbst. Denn ich hatte keine Angst vor dem Tod, also auch keine Angst zu sterben. Doch Lisa hatte Angst vor dem Tod. Leyla auch, sie war das ängstlichste Mädchen das ich kannte. Früher war das nie so gewesen, erst seid ihre böse Seite sie terrorisierte. Da hörte ich plötzlich die nervige Stimme wieder, doch diese schien gerade mit jemand anderem zu reden. Ich strengte mich an zuzuhören, während ich Lisa mit nach draußen zog Ja, ja ich habe meine auch bald soweit... ja lass sie alle umbringen. Es darf niemand überleben. Lass sie verschwinden wenn hier jemand aufkreutzt... mehr verstand ich nicht, aber ich wusste innerlich, dass es um Leyla und mich geht und das machte mir Sorgen. Als ich schließlich drei Straßen weiter stehen blieb, sah Lisa garnicht gut aus. Ich sah ihr an das die schreie der Kinder sie geschockte hatten und das sie mir gleich Fragen stellen würde. Ich nickte bestätigend und Lisa fragte mich: "Was war das? Wieso haben sie geschrien und weshalb hat Leyla so geschrien und wieso bist du weggerannt und...? Ich unterbrach ihren immer lauter werdenden Redeschwall: "Leyla hat sich im Unterricht immer mehr zusammengekrümmt und dann hat sie mir gesagt das <<Sie>> es gleich geschafft hat und das ich mit dir weglaufen soll. Mehr weiß ich leider auch nicht." Lisa sah mich einen kurzer Moment an und fragte dann leise: "Glaubst du...glaubst du, sie sind alle... tot?" Ich wusste das Lisa damit ganz schlecht umgehen konnte, also meinte ich: "Nein, Leyla hat das im Griff. Sie bekommt das hin." Lisa sah man an, das sie mir nicht glaubte, also umarmte ich sie einfach und sagte: "Sie sind nicht tot. Glaub daran, alles ist gut." Lisa nickte und sagte: "Ich werde jetzt nach Hause gehen. Ich muss nachdenken." Ich nickte und Lisa ging. Es war mir Recht, weil ich wieder an die Schule gehen wollte, ich wusste das Leyla es eben nicht unter kontrolle hatte und wollte mich davon überzeugen das niemand schlimm verletzt ist. Ich bog wieder in die Straße der Schule ein und erschrak. Es standen mehrere Polizeiautos und Krankenwägen vor der Schule und an den Fenstern, durch die man normalerweise in meine Klasse schauen konnte, waren vollkommen mit Blut verschmiert.
Dieses schrechliche Bild brannte sich in mein Gehirn. Überall auf dem Schulhof weinten oder schrien Menschen. Ich machte einen Schritt nach hinten und rannte im nächsten Moment in die andere Richtung weg. Weg von den schreienden und weinenden Menschen, weg von diesem Blutbad, weg von diesem Leid.
Ich rannte und rannte, ich wollte diese Bild loswerden aber es hatte sich in meinem Kopf fest verankert. Ich wurde es nicht los. Bald gab ich es auf zu rennen und ließ mich erschöpft und mit Tränen in den Augen an einer Hauswand herabsinken. Ich spürte dieses Leid immernoch und ich wollte das es aufhörte. In diesem Moment war ich schwach und genau das nutze die Stimme aus Hey, hat dir gefallen was du da gesehen hast? Überall dieses Leid, das war doch ein schöner Anblick nicht? Das wird wieder passieren...wieder und wieder...
Ich wollte das die Stimme aufhörte das zu sagen und als ob sie das wusst sagte sie Ich denke du magst das Mädchen das das hier angerichtet hat, stimmts? Und Lisa wird das auch tun.
Lisa wird, genauso wie Leyla auch, ganz viele Leute umbringen. Wie wäre es mit deiner und ihrer Familie. Ja, ich denke das wird sie... wenn du mir nicht einen Gefallen tust
Ich wollte auf keinen Fall das Lisa jemanden umbrachte also fragte ich: "Welchen Gefallen?" Die Stimme sagte Du hälst dich von Lisa fern. Du wirst nicht mehr mit ihr reden und sie nicht mehr ansehen. Das ist doch ein gutes Kompromiss, du hälst dich von Lisa fern und sie muss niemanden umbringen. Ich schluckte, diese Stimme wusste ja gar nicht wie viel Lisa mir bedeutete, aber ich musste zustimmen. Also meinte ich: "O.k aber dann lässt du sie wirklich in Ruhe."
Ich verspreche es. Ach übrigens wenn du wissen willst wer ich bin, öffne deine Augen wieder. Ich atmete aus und öffnete meine Augen, die ich während der Unterhaltung geschlossen hatte, wieder. Zu meiner Verwunderung schwebte ich plötzlich in einem schwarzen Raum. Vor mir lag ein Mädchen in der Luft. Ich schwebte zu ihr und musterte sie. Sie trug nur schwarz, rote Sachen und selbst ihre Haare hatten diese Farbe.
Auf einmal öffnete sie ihre Augen und ergriff mein Handgelenk. Fast sofort wurde mir eiskalt. Ihre roten Augen strahlten eine eisige Kälte aus und ich war erstaunt darüber wie viel Kälte sie in ihrem Blick hatte. Das Mädchen sah mir sehr ähnlich und doch war sie das komplette gegenteil von mir.
Erst jetzt bemerkte ich, das sie mein Handgelenk immer noch festhielt und immer fester zu drückte. Ich wusste das sie erst loslassen würde, wenn ich sage das es wehtut. Aber ich war zu stolz um das zuzugeben, also starrte ich ausdruckslos in ihre kalten Augen.
Sie starrte zurück und ich merkte wie ich langsam Ohnmächtig wurde. Kurz bevor ich ganz weg war, ließ sie los und schlug mir mit voller Wucht in den Magen. Ich wurde nach hinten geschleudert, wo ich dann letztendlich in Ohnmacht viel.

Als ich wieder aufwachte, war ich zuerst froh das ich nicht mehr in dem schwarzen Raum war. Doch als ich dann bemerkte wo ich stattdessen stand, wünschte ich mir den dunklen Raum wieder zurück. Ich stand in meinem Klassenzimmer. Überall klebte noch das Blut und inmitten der größten Blutpfütze saß Leyla. Sie lachte total gequält auf und drehte sich um. Ihre Kleider waren voll Blut und auch das Messer in ihrer Hand machte mir Angst. Sie kam langsam auf mich zu und sagte: "Du hättest nicht zurückkommen sollen, denn das wirst du jetzt bereuen." Ich bekam Panik, als ich sah wie Leyla ihr Messer hob um es mir in den Bauch zu rammen. Ich wusste, das ich nur überleben konnte wenn ich Leyla umbrachte. Der Gedanke schmerzte, aber ich musste es tun und ich wusste auch schon wie. Als Leyla zu stechen wollte, schnappte ich mir ihr Handgelenk und entwendete ihr die Waffe, bevor ich ihr das Messer, noch in der selben Bewegung, in den Kopf stach. Als ich das Messer losließ, fiel Leyla in sich zusammen und aus ihrem Kopf floss unaufhörlich das Blut. Verzweifelt rannte ich aus der Klasse und versuchte das Blut, welches jetzt an meiner Hand klebte, loszuwerden. Plötzlich stand das seltsame Mädchen vor mir und sagte: "Achso, ich habe mich ja noch gar nicht vorgestellt, ich bin Nega-Kira dein schlimmster Albtraum." Dann verschwamm aufeinmal alles um mich herum und ich saß plötzlich wieder an der Hauswand. Ich stand vorsichtig auf und sah mich um. Mittlerweile war es Nacht geworden und kalt. Ich machte mich auf den Weg nach Hause und als ich unter einer Straßenlaterne vorbei lief und mein Handgelenk sah, erschrak ich. Es war blau angelaufen, als ob Nega-Kira mir wirklich wehgetan hätte.
Aber  ich hatte das doch geträumt.
Oder nicht? Jetzt bekam ich Panik und kramte mein Handy aus meiner Hosentasche. Ich musste Leyla anrufen. "TUUT, TUUT, TUUT....Hallo?"
meldete sich eine verweinte Stimme am anderen Ende der Leitung. "Hallo Frau Mirou, ich wollte fragen ob Leyla zuhause ist." , sagte ich. Da schluchzte die Stimme auf: " Nein, Leyla ist weg. Seid dem Vorfall in der Schule hat sie niemand mehr gesehen. Sag mir bitte wenn du etwas von ihr hörst." Ich meinte: " Ja ich werde es ihnen sagen, wenn ich Leyla finde." Dann legte ich auf. Jetzt überkamen mich Schuldgefühle. Was wenn ich Leyla wirklich umgebracht hatte. Oder noch schlimmer, wenn Leyla von ihrer bösen Seite entführt worden war. Ich hörte Schritte hinter mir und bemerkte das mich ein Mann ganz in schwarz verfolgte. Ich fing an zu rennen und kam schließlich an meinem Haus an und klingelte. Meine Mutter machte die Tür auf und zog mich ins Haus. Dann ließ sie die Tür zufallen und fing an herum zu schreien. In diesem Moment wäre mir sogar Nega-Kira lieber. Es war ein Wunder das meine Mutter nichts nach mir warf. Als sie sich beruhigt hatte, lief ich in mein Zimmer und sperrte die Tür ab. Dann rief ich Lisa an und erzählte ihr von dem seltsamen Mann, von Nega-Kira erzählte ich nichts. Als wir aufhörten zu telefonieren sagte die Stimme Halte dich von ihr fern. Ich warne dich nur noch einmal, also pass auf.
Ich nickte und ließ mich erschöpft auch mein Bett fallen. Mitten in der Nacht wurde ich wieder wach, weil ich meine Mutter telefonieren hörte:
"...nein, ich werde es mir nicht nochmal überlegen..., nein...mein Entschluss steht fest...sie geht weg"
Dann wurde aufgelegt. Ich war wie erstarrt. Die Worte verfehlten ihr wirkung nicht. Meine Mutter wollte mich weggeben. Mit dieser schlimmen Erkenntnis konnte ich nicht mehr einschlafen und blieb wach. Ich dachte nach, ich musste mich von Lisa ditanzieren. Ich würde sie einfach vergessen, wenn ich hier weg bin. Sie würde es schon ohne mich schaffen. Als es Zeit wurde mich fertig zu machen, kam meine Mutter in mein Zimmer und sagte: "Du hast heute Schulfrei." Dann verließ sie mein Zimmer wieder. Ich wartete bis ich die Haustür ins Schloss fallen hörte und rief dann Lisa an: "TUUT...
Hey! Wieso rufst du an?" "Ich wollte fragen ob du zu mir kommen willst und wir dann heute abend gemeinsam das Feuerwerk ansehen gehen?" Lisa meinte: "Klar, aber ich kann leider erst später kommen, so um 16:00 Uhr, dann haben wir noch 4 Stunden bis das Feuerwerk anfängt."
Ich antwortete: "Oke dann bis später!"
Ich beschloss: "Nach heute Abend, wenn ich Lisa erzählt hab das ich ins Waisenheim muss, werde ich Lisa vergessen."

Verfolgt von Nega-ChanWo Geschichten leben. Entdecke jetzt