Teil 12: Der Plan

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Als Océane anfing wie am Spieß zu schreien packte ich sie noch fester, nicht das sie abhauen würde. Und jetzt kam erst der schwierigste Teil der Sache. Wie sollte ich Océane unbemerkt zu Ms. Halligen bringen? Der Weg war ja nicht gerade kurz, und wenn ich ein schreiendes, gestörtes Mädchen mit hinterher ziehen musste...
,,Wenn du dich nicht beruhigt's muss ich dich hier festbinden," drohte ich Océane, denn bei dem Lärm konnte man ja überhaupt nicht nachdenken.
Sandy war auch nicht da um mir zu helfen, doch auch wenn sie das wäre, glaubte ich nicht das sie sich um meine Probleme kümmern würde.

Plötzlich zuckte ich zusammen. Da war mir doch gerade die Idee eingefallen. Wer Luft bändigen konnte...der würde dann auch bestimmt auf irgendeine Art fliegen können. Nur gab es da ein Problem. Ich hatte doch bisher nur ein einziges Mal Luft gebändigt. Und dann hatte es mir auch eher geschadet als genützt. Und kontrolliert war meine Kraft schon gar nicht gewesen.
Grob zerrte ich Océane aus der Eingangstür. Erst jetzt hörte sie auf zu schreien, starrte aber trotzdem noch wie tot vor sich hin. Misstrauisch wagte ich, sie loszulassen und versuchte die Magie der Erde in mir zu spüren. Wie auf Komando schoss ein Erdwall in die Höhe und schloss Océane darin ein. Erstaunt und stolz klopfte ich mir auf die Schulter. Ich hätte wirklich nicht gedacht das das so gut klappen würde.
Jetzt musste ich nur noch das Problem mit dem Fliegen lösen, denn es war nicht gerade einfach die verschiedenen Elemente beim Bändigen zu unterscheiden.
Nach ein paar erfolglosen Versuchen eine Wolke zu bilden, war ein Teil der Rasenfläche vom Feuer gekennzeichnet, Hügel in der Erde, aber auch eine Wolke, die hoffentlich groß genug war, flog vor mir. Völlig erschöpft ließ ich das "Gefängnis" um Océane verschwinden und zog sie mit auf die Wolke. Nachdem ich endlich gemerkt hatte das ich sie mithilfe meiner Gedanken steuern konnte, schwebten wir schon mitten über dem See. Schnell gewannen wir an Höhe und gemeinsam flogen wir los.

Zum Glück bemerkte uns niemand, denn Océane war den Rest des Weges mucksmäuschenstill. Als wir vor dem großen Backsteingebäude, welches als Hauptgebäude diente, anhielten, war ich kurz davor zusammenzusacken. So viel Magie anzuwenden war ich nicht gewöhnt, auch wenn ich täglich Ausdauertraining machte.
Neugierig flog ich alle Fenster ab, in der Hoffnung, irgendwann das Büro von Ms. Halligen zu finden. Plötzlich wurde ein Fenster neben uns aufgerissen, sodass es mich fast von der Wolke gerissen hätte. Zu meinem Erstaunen schaute wenig später der Kopf von Ms. Halligen heraus. ,,Kommt schnell rein," murmelte sie, ,,ich glaube ihr müsst mir mal so einiges erklären." Schnell packte ich Océane, stellte sie ins Zimmer und auch ich stieg hienein. Mit letzter Kraft ließ ich die Wolke verschwinden.
Als Ms. Halligen Océane sah, schrie sie erschrocken auf. ,,Was ist hier passiert?" donnerte sie. ,,Das wollte ich Sie eigentlich fragen, aber wahrscheinlich sollte ich erst mal etwas Anderes erzählen..." Ich holte tief Luft und erzählte ihr alles, was es zu sagen gab.

Als ich schließlich endete machte Ms. Halligen große Augen. Dann wurde sie jedoch wieder ernst. ,,Und wie ist es passiert das Océanes Seele geraubt wurde?" Erschrocken sprang ich zurück. ,,Das...das wusste ich nicht," stotterte ich. Ms. Halligen nickte. ,,Das mit deinen Eltern tut mir natürlich Leid, aber wir müssen jetzt überlegen was mit Océane geschehen soll. Du hast ja schon gesagt das ihr Tod das zweite Grauen werden sollte. Also haben ganz bestimmt die Monster ihre Seele gestohlen." ,,Dann müssen wir sie zurückholen," meinte ich. ,,Das geht nicht, die Monster sind viel zu gefährlich." Ich aber wollte nicht aufgeben: ,,Aber es muss doch etwas geben womit wir sie besiegen können."
,,Es gibt eine Legende, die besagt, dass die Monster vernichtet werden können, wenn sie keine gestohlenen Seelen mehr besitzen. Außerdem habe ich eine Karte, in der alle besonderen Plätze in dieser Welt aufgezeichnet sind. Ich kann sie dir geben wenn du möchtest. Mehr kann ich allerdings nicht für dich tun. Ich habe Pflichten hier. Und was Océane angeht, sie muss auch hierbleiben. In dem Zustand sollte sie unter Beobachtung bleiben." ,,Gut," zufrieden nickte ich, ,,sie geben mir die Karte und ich ziehe los um die Seelen zu zerstören und Océane zu retten!"

Hey
Ich hatte überlegt die Karte für das Land selber zu zeichnen. Was haltet ihr davon?

ElementbändigerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt