Kapitel 13

95 2 2
                                    

Heute war der Tag. Heute wollte ich mit Simon darüber sprechen. Ich war  nervös. Was wenn alles stimmte was Laura sagte. Wie sollte ich ihm erklären, dass ich nicht in ihn verliebt war und er für mich nur der beste Freund auf der Welt war? So eine scheiße! Es klingelte. Das musste er sein. Okay Kristina, jetzt heißt es Augen zu und durch.

"Hey", begrüßte er mich und zog mich in eine Umarmung.

"Hey", antwortete ich ihm und er bemerkte natürlich, dass etwas nicht stimmte.

"Okay, was ist los?", fragte mich Simon deshalb.

"Nichts", log ich, doch Simon harkte weiter nach.

"Ach, ich bitte dich. Ich kenne dich jetzt schon so lange und du kannst mir nicht erzählen, dass nichts ist. Ich sehe es dir. Also raus mit der Sprache. Oder muss ich es aus dir heraus kitzeln?", fragte er. Ich sah ihn an und musste grinsen. Er wusste, dass ich kitzelig war und es hasste gekitzelt zu werden. Ein mal hatte ich Laura, sogar gegen die Nase getreten, weil sie mich gekitzelt hatte.

"Okay, komm mal bitte mit, ich muss mit dir reden."

"Wird das ein Verhör?", fragte er und fügte gespielt hinzu: "Ich habe nichts verbrochen, Mam."

"Lass den Mist. Ich muss wirklich mit dir reden."

"Was hast du denn heute für schlechte Laune? Hab ich dir was getan?"

"Nein, aber ich weiß etwas was dich und mich betrifft", gab ich patzig zurück.

"Ach ja und was? Das ich dir was gutes tun wollte und mit dir heute in den Zoo gehe, damit du mit deinen Geschwistern nicht ganz alleine bist und dann muss ich mich anscheißen lassen. Darauf hab ich echt keinen Bock." Was sollte das denn bitte. Jetzt stieg auch in die Wut in mir hoch.

"Du brauchst ja nicht mitgehen, wenn du nicht willst. Dich hat keiner dazu gezwungen."

"Dann kann ich ja auch gehen. Du bist manchmal so undankbar", er war jetzt hörbar auf hundertachtzig.

"Wie bitte? Okay, dass reicht . Raus! Geh einfach."

"Liebend gern aber glaub nicht, dass du zu mir angekrochen kommen kannst, wenn du noch ein mal Hilfe brauchst", mit den Worten rauschte er aus meinem Zimmer und schmiss hörbar die Tür zu.

"Was ist denn loooooos?", fragte mich Antonia, die gerade in mein Zimmer kam und den Streit anscheinend mitbekommen hatte. "Hast du dich mit deinem Freund gestritten?"

Ich musste schlucken. Ich hatte mich noch nie mit Simon gestritten. Okay ich gebe zu es gab 'Meinungsverschiedenheiten' aber so wie jetzt war es noch nie ausgeatmet.

"Er ist gar nicht mein Freund", sagte ich ihr und bemühte mich, freundlich zu klingen. "Würde es euch was ausmachen, wenn wir den Ausflug noch mal verschieben? Mir geht es nicht so gut."

"Was hast du denn?", fragte Toni mich besorgt und legte ihre kleine Hand an meine Stirn. "Du hast bestimmt Fieber. Soll ich Mama holen gehen?" Typisch meine Schwester. Sie kam auf mich und meine Mama. Sie machte sich auch bei jedem bisschen Gedanken um den anderen und steckt die eigenen Gefühle erst mal in den Hintergrund.

"Nein, ist schon okay. Aber danke, Schatz", antwortete ich ihr. sie umarmte mich, wünschte mir gute Besserung und ging aus dem Zimmer. Im warf mich auf mein Bett. Oh man! Das Gespräch ist ja mal total nach hinten los gegangen. In dem Moment klingelte mein Handy. Laura. Ich ging nicht ran. Ich wollte mit keinem und niemanden reden und einfach nur alleine sein. Alleine mit meinen Gedanken. Ich musste an die erste Begegnung von mir und Simon denken.

Rückblende:

Es war mein erster Tag im Kindergarten. Ich war total aufgeregt und hatte Angst, dass mich die anderen mich nicht akzeptieren würden und/oder dass ich keine Freunde fand.

Jungs? Nein danke, ich hab schon genug Probleme - wird überarbeitetWo Geschichten leben. Entdecke jetzt