Kapitel 2

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Simon P.O.V

„Wer ist das, Schatz?“, fragte ich Tessa und sah erst sie an, danach Erik.

Natürlich wusste ich, wer da vor der Tür stand. Ich hatte ihn an seiner Stimme erkannt. Ich löste meinen Blick von Erik und sah wieder zu Tessa runter. Sie war gut ein Kopf kleiner als ich. Sie sah mich aus ihren blauen Augen perplex und verständnislos an, doch auf einmal blitzten ihre Augen auf. Sie hatte es verstanden. Ich wendete mich wieder Erik zu, der mich feindselig anstarrte.

„Achso okay. Dann will ich nicht weiter stören. Du bekommst das hier bestimmt alleine hin, oder Engel?“, fragte ich sie wieder.

Das was als nächstes geschah überraschte wahrscheinlich nicht nur sie, sondern vor allem mich selber. Es überraschte mich, weil ich nie gedacht hätte, dass dieser Moment einmal kommen würde und das ich mich überhaupt traute überraschtem mich. Ich legte ihr eine Hand an den Rücken, bückte mich zu ihr nach unten und drückte meine Lippen auf ihre. In mir explodierte ein Feuerwerk. Wie lange hatte ich schon darauf gewartet? Zu lange. Doch nach einigen Sekunden unterbrach ich ihn, sah ihr noch einmal tief in die Augen und drehte mich dann um.

„Aber mach nicht zu lange. Ich warte“, konnte ich mir dann doch nicht verkneifen und ging dann, grinsend, ins Wohnzimmer.

„Was grinst du denn so und was ist passiert?“, fragte Joana und sah mich belustigt an.

„Ach Tessa hat Probleme mit Erik. Er steht vor der Tür“, erzählte ich ihr nur die halbe Wahrheit.

„Und deshalb grinst du wie ein Honigkuchenpferd, ja?“

Ich wurde rot und blickte schnell nach unten. Sie wusste als einzige was los war und das war gut so. Sie war wirklich ein guter Mensch und ich war froh, dass ich ihr vertrauen konnte und mir half, wenn ich Hilfe brauchte.

„Aha. Du brauchst wirklich nicht mehr sagen, deine aktuelle Gesichtsfarbe verrät echt alles“, sagte sie jetzt und sah mir belustigt in die Augen.

Jetzt war sie es, die wie ein Honigkuchenpferd grinste.

„Ja, wir haben uns geküsst bzw. ich habe sie geküsst“, murmelte ich leise.

Plötzlich fing Jo an zu schreien. Schnell drückte ich ihr jedoch meine Hand auf den Mund, um sie ruhig zu bekommen.

„Ihr habt euch geküsst?“, fragte sie, immer noch aus der Fassung.

„Ich habe sie geküsst. Aber auch nur, damit Erik sie endlich in Ruhe lässt“, sagte ich und versuchte beiläufig zu klingen.

„Jaja, rede es dir nur schön weiter ein. Ich werde jetzt mal nach Tess sehen und du tust mir einen Gefallen und versuchst wieder deine normale Gesichtsfarbe zu bekommen“, lachte sie und verschwand zur Tür in Richtung Flur.

Erst jetzt ging mir im Kopf rum, was ich da eigentlich gemacht hatte. Ich hatte meine beste Freundin geküsst und ich musste mir eingestehen, dass es das Beste war, was ich seit langem getan hatte.

Tessa P.O.V

Ich befand mich im Park.

Überall Mütter mit ihren Kindern, ältere Menschen, die die Tiere fütterten und die Skater standen auch an ihrem Treffpunkt.

Meine Beine trugen mich wie von selbst zum Platz von mir und Erik.

Auf der kleinen, abgelegenen Bank saß Erik auch, mit dem Rücken zu mir gewandt.

Ich wollte umkehren, ihn nicht sehen und nicht mit ihm reden, doch mir wurde ein Strich durch die Rechnung gemacht.

Doch ich gehe weiter auf ihn zu..

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⏰ Letzte Aktualisierung: Jan 12, 2014 ⏰

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Jungs? Nein danke, ich hab schon genug Probleme - wird überarbeitetWo Geschichten leben. Entdecke jetzt