Last Day

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Last Day

Ich wachte auf diesen Morgen, genoss den Moment als ich mich noch in meinem Bett rekelte und streckte, genoss ein letztes mal wie die Sonne auf mein Gesicht strahlte während die Vögel anfingen ihre Melodien zu singen.
Es war kein normales aufwachen, es war mein letztes.
Ich stand auf und frühstückte mit meiner Mutter, sie lächelte und man sah ihr an, dass sie traurig war, sie wollte stark sein für mich, doch ich kann sie verstehen. Wie soll man den glücklich sein, wenn man weiß, dass es das letzte Frühstück mit seinem eigenen Sohn ist?

Ich aß ein Brot mit Nutella und Butter, ich genoss jeden einzelnen Bissen, denn wer weiß, wann ich das nächste mal wieder Nutella esse.
Vielleicht nie wieder.

Zögernd stand ich auf, war meiner Mutter ein Lächeln zu.
Heute muss ich wieder zu Schule, aber es war mein letzter Tag und keiner weiß es, außer meine Besten und meine Familie.

Ich lief zu der Bushaltestelle und zeigte den dicken und grimmigen Busfahrer meine Fahrkarte, ich werde seine Blicke vermissen.

Ich setzte mich auf meinen Stammplatz im Bus, beobachtete das eine Mädchen, in die ich mich heimlich verguckt hatte.
Immer wieder ging mir "mein letzter Tag" durch den Kopf.
Verdammt es war mein letzter, ich kann heute alles machen was ich will, es ist scheiss egal, morgen werde ich eh nicht mehr da sein.
Entschlossen erhob ich mich von meinem Platz und lief zu dem Mädchen.
Sie konnte gar nicht so schnell reagieren, schon küsste ich sie einfach.
Es war mein letzter Kuss.
Ich lies von ihr ab und bekam sogleich auch eine gescheuert.
Diese Backpfeife war mir sowas von egal, sie wird mich eh nie wieder sehen.

Ich ging in meinen Klassenraum und passte gar nicht im Unterricht auf.
Wieder dachte ich daran, dass ich heute alles machen konnte.
Ich holte mir das Equipment zu Joint bauen auß meiner Tasche, riss natürlich alle Blicke auf mich.
Meine besten Freunde wissen was los war.
Ich machte nen riesen Joint und rauchte ihn demonstrativ in der Klasse.
Diese entsetzten Blicke taten so gut.
Der Lehrer realisierte nun das ich DAS wirklich tat und kam bedrohent auf mich zu, ein verhöhntes Lachen tönte aus meinem Mund, als dieser kack Lehrer wollte das ich aufhöre.
Ich fragte ihn ob er mal ziehen wollte, er war zu feige.
Ich ließ den letzten Zug nochmal ganz lange wirken.
Es war so angenehm ein letztes mal high zu sein.
Die Blicke waren immer noch alle auf mich gerichtet und mein Kumpel kam und baute noch nen Joint, bis wir alle in der Klasse gemeinsam kifften.
Das war der beste Unterricht.
Am Ende war selbst der Lehrer high.

Nach dem Unterricht musste ich dann schon ins Krankenhaus, doch wollte ich wirklich dort sterben?
Eindeutig NEIN!.

Ich ging in den Park und zog mich komplett aus, mein Kumpel machte mit.
Die Passanten staunten nicht schlecht, als sie zwei Nacktmulche auf der Straße rummrennen sahen.
Sie drohten mit der Polizei, doch es war mir einfach egal.
Ich sprang nackt in den Brunnen des Parkes, umarmte jeden einzelnen Baum.
Ich rannte nackt durchs Einkaufszentrum und lachte einfach.
Es war der beste letzte Tag meines Lebens.

Ich setzte meine Schulsachen in brand und wir grillten Würstchen über dem Feuer.
Es war Nachts, ich wusste dass es bald vorbei war.

Ich umarmte meinen Kumpel, dankte ihn für alles.

Mein Körper wurde nun schlaffer, schwarze Flecken bildeten sich in der Umgebung. Ich schloss meine Augen und sah wie mein ganzes Leben, jedes wichtige Ereigniss in bruchteil einer Sekunde vor mich erschien.
Ein letztes Lachen und alles wurde schwarz.

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