Sie nannten mich Eisprinzessin

Kapitel 8

Rasul hatte seinen Männern aufgetragen, sämtliche Mädchen zu beobachten und ihnen zu folgen. So konnten sie vielleicht etwas herausfinden, das das "Einsammeln" erleichterte. Vlad war Leyla und Irina gefolgt, gemeinsam mit einem etwas unerfahrerem Mann. Sie liefen mot etwas Abstand hinter den Mädchen her und bekamen den Großteil des Gesprächs, das die zwei führten, mit. Sie redeten nicht viel, jedoch waren auch die wenigen Informationen wichtig. So erfuhren sie zum Beispiel, dass Leyla heute alleine zu Hause war und Irina sich später mit einem Mirko treffen wollte. Dieses Mädchen war somit die leichteste Beute, denn Mirko gehörte zu Astans Leuten. Er war der jüngste im Team.
Die zwei Mädchen trennten sich und die Männer folgten Leyla. Diese drehte sich immer häufiger um und rannte schließlich das letzte Stück nach Hause, da ihr immer mulmiger zu Mute war. Im Haus angekommen, atmete sie hörbar aus und ließ sich an der Tür hinuntergleiten. ,,Du wirst noch verrückt", sagte sie sich, machte sich ihr Mittagessen und kümmerte sich um ihre Hausaufgaben.

Vlad rief währenddessen Rasul an und erkundigte sich nach dem weiteren Vorgehen. ,,Sie ist im Haus...Esszimmer...Schulsachen....Okay....Ja...Alles klar!" Seinem verwirrt dreinblickendem Komplizen erklärte er den Plan.

Leyla ahnte von all dem nichts und machte es sich nach den Hausaufgaben auf dem Sofa bequem. Sie wollte sich einen entspannten Abend machen. Doch ein Klingeln an der Tür ließ sie zusammenzucken. Wer könnte das bloß sein? Vorsichtig ging sie zur Tür und öffnete diese einen Spalt weit. Ein Mann stand davor und sah sie hilfesuchend an. Bevor sie irgendetwas sagen konnte, rief er: ,,Bitte, ich brauche Ihre Hilfe! Da vorne, da..da liegt ein Mädchen, ich glaube, sie ist bewusstlos und ich habe kein Handy dabei. Können Sie einen Krankenwagen informieren?",,Ich...ja, natürlich. Was ist denn passiert?",,Am besten sehen Sie es sich an, kommen Sie!"