Unten erwartete mich meine Großmutter, die gemütlich am Esstisch saß, eine Lesebrille auf der Nase trug und die Zeitung las.
"Morgen, Oma", begrüßte ich sie, sie guckte hoch und lächelte mich an.
"Na, gut geschlafen?", fragte sie mich und legte die Zeitung beiseite.
Ich grummelte kurz und setzte mich. "Niall hat mich angerufen und aus dem Schlaf gerissen. Aber sonst eigentlich ganz gut. Hast du schon gefrühstückt?" Sie nickte.
"Ja, aber ich bleibe gerne noch sitzen, bis du auch fertig bist." Hungrig schnappte ich mir eine Scheibe Brot und bestrich sie dick mit Nutella. Wer achtete schon auf Kalorien? "Ach, übrigens, heute findet in Saint Anne ein Trödelmarkt statt und ich würde da gerne hin. Es ist dort eigentlich immer sehr schön. Wenn du willst, kannst du ja mitkommen."
"Kann Louis mit?", fragte ich, mir egal, ob das jetzt auffällig war oder nicht. Eigentlich war der Trödel ja nichts für mich, aber wenn Lou auch da war, konnte es ja nicht so schlimm werden.
"Sicher, frag ihn einfach. Wir haben noch Platz im Auto", stimmte meine Großmutter mir zu und ich biss genüsslich in mein Brot, welches - ganz nebenbei - herrlich schmeckte. Nutella eben.
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Gegen ein Uhr stieg ich dann in das alte Auto, Louis hinter mir. Ich saß auf dem Beifahrersitz und auf dem Weg in die Stadt führten wir alle ein wenig Smalltalk. Zum Glück hatte der Braunhaarige heute wirklich nichts vor, da Zayn, laut Louis, selber auf dem Trödelmarkt war, nur eben mit seiner Mutter, die dort einen Stand besaß. Diese hatte ihn gezwungen, neben ihr zu sitzen und die Kasse zu spielen. Das musste ich auch mal machen und ich saß dort wie ein vergessener Hund, der dort nichts zu suchen hatte. Aber Mütter waren eben so.
"So, bitte einmal aussteigen, wir sind da", sagte Glenda fröhlich, ich schnallte mich ab, stieg aus und öffnete Louis ganz vorbildlich seine Tür.
"Ich bin kein Mädchen", lachte er, als ich ihm dann noch meine Hand hinstreckte. Trotzdem nahm er sie an und ich half ihm aus dem Auto.
"Vielleicht bist du doch eins", schmunzelte ich und sah amüsiert zu, wie er anfing zu schmollen.
"Das ist nicht nett."
"Ich weiß, Prinzessin." Beleidigt verschränkte er seine Arme vor der Brust und schob seine Unterlippe vor.
"Kommt ihr?", riss uns meine Großmutter dann aus unserem Gespräch, sodass wir uns in Bewegung setzten und einen Rundgang um den Trödelmarkt anfingen. Glenda blieb bei jedem Stand stehen, begutachtete einige Sachen, fragte nach dem Preis und kaufte ab und zu etwas. Louis jedoch war immer noch 'sauer' und so stand er nur vor mir, versuchte, beleidigt auszusehen und warf einen Todesblick nach dem anderen zu. Dass das alles total kindisch von uns war, war nicht wichtig. Außerdem kannte mich hier keiner, also von daher konnte ich mich auch ruhig zum Affen machen.
"Louis, guck mal!", rief ich, als ich an einem Stand ein pinkes Prinzessinnenkleid für Karneval entdeckte, welches ich mir schnappte und vor sein Gesicht hielt. "Das würde dir doch stehen!" Um dem Ganzen noch ein bischen mehr Wirkung zu verschaffen, hielt ich es ihm passend vor den Körper und wackelte verführerisch mit den Augenbrauen. Das Kleid war ein typisches Mädchen-Karnevals-Kostüm. Viel Glitzer, sodass es in der Sonne funkelte, reichlich Tüll und alles in Rosa- und Pinktönen.
"Hör auf, die Leute gucken schon", lachte er leise und wurde rot.
"Dann haben die halt noch nie einen Jungen im Kleid gesehen. Shit happens."
"Du bist doch doof." Er boxte mir leicht gegen meine Schulter und nahm mir das Köstüm aus der Hand. "Andererseits... Dir würde es auch super stehen!"
"Findest du? Och, dankeschön, werter Herr. Ich fühle mich geschmeichelt." Wir lachten beide und ich hielt mir den Stoff vor meinen Körper. Gerade kam eine Dame an uns vorbei und ich tippte sie kurz an. "Entschuldigung, aber denken sie, ich sollte mir das hier kaufen? Oder betont das meine Hüften zu sehr? Andererseits fukelt das Kleid so schön.", meinte ich toternst und beobachtete ihre Reaktion. Sie runzelte die Stirn, schaute mich verstört an und schüttelte sichtlich verwirrt den Kopf, ehe sie weiterging.
Kaum war sie weg, prusteten Louis und ich los, hielten uns die Bäuche und brauchten erstmal eine Zeit, um uns zu beruhigen.
"Hast du ihren Blick gesehen? Die dachte auch, wir wären gestört", lachte Lou und hielt sich an meiner Schulter fest. Dennoch war er wegen der Aktion rot angelaufen, immerhin wohnte er hier und viele kannten ihn.
"Diese Leute hier haben eindeutig zu wenig Spaß in ihrem Leben", meinte ich und zeigte mein Lachen.
"Ihr seid mir zwei Spaßvögel", hörte ich die amüsierte Stimme meiner Großmutter, die auf uns zukam und seufzte. Aber auch sie schmunzelte, wenn auch kopfschüttelnd. "Und Harry, du hast vielleicht Nerven."
"Ich bin halt nicht so verklemmt", meinte ich und zuckte mit den Schultern.
"Bring erstmal das Kleid zurück, die arme Dame von dem Stand guckt schon zu uns", witzelte Louis und ich ging auf sie zu.
"Ich glaube, ich muss mir das mit dem Kauf nochmal überlegen, obwohl es wirklich sehr schön ist. Aber danke trotzdem." Ich überreichte das Kostüm und lächelte sie so an, als wäre es etwas ganz normales. Ich drehte mich um und fand Louis und meine Großmutter vor, wie sie teils lachten, teils lieber im Boden versinken würden. "Wir können weiter", nickte ich und hörte Lou immer noch leicht lachen.
So ging das dann immer weiter. Glenda stöberte überall, während Louis und ich nur irgendwelche Späße machten, die teilweise echt unlustig waren, aber im Moment fand ich alles witzig. Unser Verhalten war zwar nach wie vor mit dem eines Kleinkinds zu vergleichen, aber hey, das war uns herzlichst egal.
Irgendwann standen wir dann vor Zayn und seiner Mutter, die freundlich lächelte, während Zayn mit seinem Gesicht eher alle abschrecken könnte. Aber als er dann Louis und mich sah, okay, wohl eher nur Louis, mich kannte er ja immer noch nicht sonderlich, hellte sich seine Miene auf und er bekam sogar ein Lächeln über die Lippen.
"Das ist so verdammt langweilig hier", jammerte er und lehnte sich in seinen Stuhl zurück.
"Also Harry und ich haben hier Spaß, im Gegensatz zu dir", neckte ihn Lou und grinste mich an.
"Spaß also...", murmelte der Schwarzhaarige und guckte uns verschmitzt an.
Ich verstand sofort und lachte, doch Louis wurde knallrot und vergrub sein Gesicht in seinen Handflächen. "Mein Gott, Zayn, du bist unmöglich!"
"Ich weiß", zuckte er mir den Schultern und grinste.
Aber wer zweideutig dachte, hatte eindeutig mehr Spaß. War schon immer so.
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Mir ist langweilig. Hat jemand Lust, mich anzuschreiben?
Ich muss zwar gleich mal weg (Grillen... Ich bin Vegetarier...), aber egaaal :)Meinungen zum Kapitel?
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Alderney // l.s. AU
FanfictionEine, in der Harry Styles, unbeholfener Kandidat schlechter Noten, seine Sommerferien eigentlich anders geplant hatte, wenn nicht seine Mutter gewesen wäre. Anstatt also das zu tun, was er wollte, konnte Harry auf eine für ihn unbekannte Insel Mitte...