-23- Enttäuscht

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Die Sonne hing schleiernd am Horizont, als wir den Hafen von St. Peters Port wieder verließen. Das Meer glitzerte und kleine ruhige Wellen schaukelten auf der See, während Louis und ich draußen auf einer Bank saßen und hinausblickten.

Der Kleinere hatte seinen Kopf auf meiner Schulter gebettet. "Danke für den Tag", säuselte er und blickte verträumt zu mir hoch.

"Kein Problem", antwortete ich und beobachtete eine Möwe, die am Himmel kreiste.

"Wann gibt es eigentlich Essen hier?"

Ich grinste. Nur das Essen hatte er im Kopf.

"Ich glaube ab halb sieben. Ich denke mal, dann wird eine Durchsage gemacht."

Und so war es auch, denn gerade, als Louis anfing, leise zu schnarchen, kam durch die Lautsprecher die Ansage, dass man sich nun unten Abendessen holen könne. Es gab Kartoffeln, gekochtes Gemüse und frischen Fisch.

"Schmeckt das hier immer so lecker?", fragte ich mit vollem Mund und schnitt ein weiteres Stück der Forelle ab, in welches ich genüsslich reinbiss.

"Keine Ahnung. Wenn ich auf eine der Inseln fahre, nehme ich eine normale Fähre, da gibt es kein Essen, es sei denn, man bezahlt es extra. Hier das ist ja ein reines Touristenschiff. Aber der Fisch ist frisch gefangen, also quasi von nebenan." Louis zeigte mit seiner Gabel Richtung Meer.

"Hier komme ich öfter hin."

"Mach das", lachte er und es folgte etwas Smalltalk, der nichts Besonderes an Informationen enthielt.

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Später am Abend kamen wir wieder auf Alderney an, wo dann meine Großmutter auf uns wartete und natürlich alles von dem Tag wissen wollte. Aber zum Glück übernahm Louis das Erzählen, sodass ich in Ruhe meinen Kopf gegen die Fensterscheibe lehnen konnte und die vorbeirauschende Landschaft beobachtete.

"So, bitte einmal aussteigen, meine Herren, wir sind angekommen", riss mich Glenda aus meinen Gedanken. Ich schnallte mich ab, öffnete die Tür und nahm meinen Rucksack aus dem Kofferraum.

Unschlüssig stand ich vor Louis und kaute auf meiner Lippe herum. Wir hatten uns zwar heute geküsst, aber jetzt konnte ich es nicht bringen, oder?

Doch mir wurde die Entscheidung schnell abgenommen, denn Louis' kleine Arme schmiegten sich plötzloch an mich, aber kurz danach war es auch schon wieder vorbei, er bedankte sich nochmal für den Tag, verabschiedete sich, schulterte seinen Rucksack und hüpfte glücklich zum Haus seiner Familie.

Ich stand noch kurz da, starrte ihm hinterher, selbst, als er schon längst drinnen war und leider konnte ich es nicht verhindern, dass ich geknickt den Kopf hängen ließ, als ich an meiner Großmutter vorbei ins Haus marschierte. Irgendwie hatte ich gehofft, dass wir uns wieder küssten.

"Ich bin oben, bin müde. Gute Nacht, Oma. Nochmal danke fürs Abholen", nuschelte ich und strich mir meine Haare aus dem Gesicht, als ich die Treppen hinaufstapfte.

Dort ließ ich die Tür umachtsam ins Schloss fallen, nur, damit ich mich auf das Bett fallen ließ.

Warum hatte sich Lou so schnell verdrückt? Hatte ich etwas falsch gemacht?

Wie von selbst fischte ich mein Handy aus der Tasche und wählte die Nummer meines besten Freundes. Niall konnte mir bestimmt gerade helfen.

Es klingelte. Mehrmals. Aber er ging nicht dran.

Okay, vielleicht hatte ich kein Recht, denn anscheinend war er doch nicht in der Lage, mir zu helfen.

Seufztend ließ ich mein Smartphone wieder sinken und spürte einen Kloß im Hals.

Einerseits wusste ich, dass ich mir nicht zu sehr den Kopf darüber zerbrechen durfte, denn er hatte mich doch umarmt, aber sobald man verliebt war, analysierte man nun mal jede auch noch so kleine Handlung der Person und interpretierte sofort alles Mögliche hinein.

Ich wusste, dass es falsch war, aber trotzdem konnte ich den Gedanken nicht loswerden, irgendetwas falsch gemacht zu haben. Nur was?

Noch immer sauer auf mich selbst zog ich mich bis auf meine Boxer aus, verdunkelte das Zimmer und verkroch mich unter der Decke, um hoffentlich bald in einen ruhigen Schlaf zu fallen, denn im Moment wollte ich einfach nur noch in Ruhe sein.

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Ich hatte dieses Kapitel schon fast feritg, aber Wattpad meinte dann, alles zu löschen und ja, dann hatte ich erstmal keinen Bock, alles nochmal neu zu schreiben, weshalb es etwas länger gedauert hat.

Wie fandet ihr das Kapitel?

Und mal ein paar Fragen, weil ich irgendwie Bock drauf habe:

- Seid ihr eher jemand, der gut für die Schule lernt oder eher nicht?
Ich leider nicht. Ich lerne fünfzehn Minuten am Abend vor der Arbeit und schreibe trotzdem gute Noten. Oops!

-Haustiere?
Katze und zwei Meerschweinchen

- Fahrt ihr in den Sommerferien weg?
Jo, zwei Wochen Kroatien 🇭🇷

- Haarfarbe?
Werder rot, noch blond. Irgendwas dazwischen. Manche sagen, es sei gold, aber ne, das ist es nicht.

Alderney // l.s. AUWo Geschichten leben. Entdecke jetzt