Kapitel 6

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Eifersucht
Eifersucht beschreibt eine schmerzhafte Emotion, die man bei einer nicht oder nur in ungenügende Maße erhaltenen Anerkennung seitens einer hoch geschätzten - vor allem geliebte- Bezugsperson gegenüber einer damit tatsächlich oder vermeintlich stärker begünstigten verspürt, von der man "ausgestochen" wird. Eifersucht entsteht, wenn der Anspruch auf Zuneigung oder Liebe vermeintlich oder real durch den Partner dadurch ib Frage gestellt wird, dass er ebendiese Zuneigung oder Liebe jemand anderrm als einem selbst entgegenbringt und dadurch eine starke Verlustangst auslöst.

"Wenn ich du wär Neels, würde ich zu Zayn gehen, mich auf sein Schoß setzten, seinen Kopf kraulen und schnurren wie eine Katze" lacht Emma.

Wie sicherlich schon einige mitbekommen haben spielen wir wenn ich du wär. Die Regeln sind ganz simpel. Einer wird ausgesucht und man überlegt sich eine Aufgabe. Die Aufgabe gibt man preis, in dem man wenn ich du wär sagt und die Aufgabe dran hängt. Tut man die gegebene Aufgabe nicht, bekommt man eine schlimmere. Wer am Ende drei mal eine Aufgabe nicht gemacht hat, muss die Person, jedem der mitgespielt hat ein Eis ausgeben.

"Die denken warscheinlich dann, ich wäre Schwul" meckert Neels und fährt sich durch die Haare. "Mach es Neels oder es kommt eine schlimmere Aufgabe" droht ihm Emma und hebt den Zeigefinger. Fluchend erhebt er sich und läuft auf Zayn zu.
"Pscht seid leise und guckt nicht so auffälig hin" flüstere ich und schaue unauffällig zu Neels und Zayn rüber.

"Alter bist du Schwul?" hört man einen aufgebrachten Zayn rufen. Jetzt konnten wir nicht mehr und lachen alle laut. Neels stürmt mit hoch roten Kopf auf unseren Tisch zu und setzt sich wieder hin. Ein lauter dumpfer Ton ertönt, als er seinen Kopf auf den Tisch fallen lässt und seine Arme über diesen schlägt. "Das war lustig" lache ich immer noch. "Du fandest das also lustig?" fragt Neels und lächelt teuflisch. "Nein" versuche ich ernst wieder zu geben, was kläglich scheitert. "Wenn ich du wär Sophie" er setzt sich richtig auf und strahlt wieder "würde ich meinen Schuh ausziehen, zu Grayson laufen, mich vor ihn hin knien, ihm den Schuh geben und sagen: Ich suche schon lange einen Prinzen wie dich. Bitte lass mich deine Cinderella sein."

Mit zitternden Händen öffne ich einen Schuh von mir. Was wird er bitte von mir denken? "Guck mal da ist er ja." Neels deutet auf eine braun haarigen Jungen, der gerade die große Wiese unserer Schule betretten hat. Na dann los.

Mit jedem Schritt den ich gehe, hasse ich Neels mehr. Wer kommt bitte auf so eine beschissene Aufgabe?

Fast bei Grayson angekommen drehe ich mich nochmal zu den anderen rum. Alle fuchteln mit ihren Händen in der Luft rum, dass bedeuten soll, dass ich jetzt endlich zu ihn gehen soll.

"Grayson?" rufe ich den Jungen und warte, bis er sich rum dreht. Dies getan gehe ich auf meine knie und halte den Schuh, wie ein Geschenk hoch. "Ich suche schon langen einen Prinzen wie dich. Bitte lass mich deine Cinderella sein."

Eigentlich hätte ich gedacht, dass er und seine Freunde mich auslachen. Aber seine Reaktion war ganz anders. Erst hat er mich nur mich einem undefinierbaren Blick angeguckt. Dann ist er auf mich zu gegangen und hat mir meinen Schuh abgenommen. Er ist mit meinem Schuh in der Hand auf unsere Schule zu gelaufen. Hat Schwung genommen und meinen Schuh auf das Dach der Schule geworfen. Verdutzt schaue ich Grayson an. Von weitem höre ich schon meine lachende Freunde. "Ich hasse Cinderella" zischt er, als er sich an mir vorbei drengt und sich danach neben seine Freunde setzt.

"Hat er jetzt ernsthaft deinen Schuh auf das Dach geworfen?" lacht Alissa. Mit verschränkten Armen stehe ich vor den anderen und warte bis meine Freunde sich beruhigt haben.

Nach langen haben sich Neels, Em und Alissa beruhigt, damit wir endlich weiter spielen konnten. Am Ende hat dann Neels verloren und muss jetzt allen nach der Schule ein Eis kaufen.

"Der Boden ist heiss" mecker ich und hüpfe auf einem Bein. "Tja" gibt Neels von sich. "Okay. Da es deine Schuld ist, dass ich jetzt mit einem Schuh rum laufe, musst du mich bis nach Hause tragen." Ohne wiederrede geht er in die knie.

"Schneller Pferdchen. Schneller" rufe ich lachend und trete Neels in die Seite. Empört schnauft er. Ich sag nur selbst Schuld.

"Auf in die Eisdiele"

La PromesseWo Geschichten leben. Entdecke jetzt