Kapitel 8

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Wut

Wut ist eine sehr heftige Emotion und häufig eine impolsive und aggressive Reaktion , ausgelöst durch eine als unangenehm empfundene Situation oder Bemerkung. Wut ist heftiger als der Ärger und schwerer zu beherrschen als der Zorn.

Ich vernehme ein leises und kratziges "Hey" hinter mir, bevor ich mich umdrehe. Jul setzt sich langsam auf und verzieht dabei schmerzerfüllt ihr Gesicht. Sanft drücke ich sie wieder zurück in das Bett, damit sie sich noch etwas ausruhen kann. Sie sieht sehr erschöpft beziehungsweise fertig aus. Nachdem ich ihr ein Glaswasser gegeben habe lege ich mich neben sie auf das kleine Krankenhausbett. Langsam lege ich meinen Kopf auf ihren Bauch und frage sie, ob das in Ordnung sei. Als sie diese Frage bejaht schlinge ich meine Arme um ihre Taille. Langsam tropfen einzelne Tränen auf das weiße Bettlacken das jetzt einige Flecken hat. Sanft streicht mir Jul über die Haare. "Du musst mir was versprechen", flüstre ich und drehe meinen Kopf in Richtung ihres. "Was denn?" fragt sie zurück, während sie mich leicht anlächelt. "Lass mich bitte nie alleine. Versprichst du mir das?" "Versprochen."

"Herein" rufe ich, als es erneut an der Tür klopft. "Ich bin Wendy" sagt Neels, nachdem er seinen Kopf ins Zimmer gestreckt hat. "Und ich bin Candy" sagt diesmal Emma und streckt ebenfalls ihr Kopf in das Zimmer. "Und zusammen sind wir eure helfende Elfen." Gleichzeitig betreten sie das Zimmer. Jul und ich fangen augenblicklich an zu lachen, als wir die beiden ganz sehen. Wendy, in diesem Fall Neels, trägt ein blaues Tutu, eine weiße Strumpfhose, einen weißen Body an den Flügel dran genäht wurden. Candy, hier bei handelt es sich wieder rum bei Emma, trägt ein lila Tutu, eine Pinke Strumpfhose und einen pinken Body an den auch Flügel dran genäht wurden. "Hört auf zu lachen" fordert uns Wendy alias Neels auf, muss aber auch lächeln. "Wir dachten uns, weil ihr die letzten zwei Tage nur hier im Bett rum lagt" fängt Emma an und wird von Neels abgelöst ", dass ihr vielleicht irgendwas braucht." Emma übernimmt wieder das Wort "und da kommen wir ins Spiel." "Eure helfenden Elfen" sagen sie gleichzeitig und ziehen Zauberstäbe hervor.

Lachend sitzen wir alle zusammen auf dem Bett und verspeisen Pizza. "Oder wisst ihr noch, als wir Abends in der Schule waren und Jul den Hausmeister für einen Werwolf hilt, sodass sie ihn desswegen mit einem Besen verprüngeln wollte?" fragt Neels lachend. "Ja es tut mir leid, wenn er aufeinmal aufheult" verteidigt sich Jul und verschränkt hochnäsig ihre Arme vor der Brust. "Das würde ich auch tun, wenn ein Backstein auf meinen Fuß fällt" lache ich und beiße in meine Pizza. "Jaja" nuschelt die Schuldige, während sie ihre Augen verdreht. "Wie lange musst du eigentlich noch hier liegen bleiben?" fragt Neels, nachdem er sich vom lachen erholt hat. "Montag früh darf ich wieder nachhause" erwiedert Jul glücklich und beißt noch ein Stück von ihrer Pizza ab.

Nach langem reden sind Neels und Emma Hein gefahren. "Ich gehe mal eine neue Wasserflasche holen" sage ich zu meiner Mutter, die mittlerweile auch da ist.

Auf dem Gang ist fast nichts los. Einzelnde Krankenschwester laufen in verschiede Zimmet aber auch in das Schwesternzimmer. Aufeinmal öffnet sich die Tür der Krankenstation. "Du" knurre ich. Mit zügigen Schritten laufe ich auf ihm zu. Kurz vor ihm bleibe ich stehe und schaue hoch. "Es ist alles deine Schuld" bei jedem Wort tippe ich mit meinem Zeigefinger auf seine Brust. "Ich hab doch nichts getan. Gehts ihr den gut?" fragt er sichtlich besorgt. "Nichts getan. Nichts getan? Es hat alles angefangen, als du in ihrem Leben aufgetaucht bist. Du, du, du, ah ich finde keine Beleidigung für dich" stöhne ich sauer und genervt zu gleich. "Du gehst jetzt besser." Nach diesen Satz drehe ich mich um, um zurück in Zimmer zu gelangen. "Scheiß Schlampe" flüstert er, doch viel zu laut. "Wie hast du mich genannt?" knurre ich, bevor ich mich langsam mit dunkler Miene umdrehe. "Schlampe" ruft er diesmal lauter. "Na warte mal." Ich schiebe die Ärmel meines Pullovers bis zu meinen Ellbogen. Gerade als ich los laufen wollte, legen sich zwei starke Arme um meinen Bauch. "Ruhig Engel" flüstert mir jemand ins Ohr. Angeekelt verziehe ich mein Gesicht. Ich hasse es, wenn mich jemand fremdes berührt. "Nehmen Sie bitte die Arme da weg?" frage ich höfflich, jedoch mit einem Hauch wut. "Erst wenn du mir versprichst diesen Typen nicht zu zerfleischen" raunt mir die Person ins Ohr. Genervt verdrehe ich die Augen "na gut. Tyler geh! Aber komm nicht noch einmal in die Nähe von Jul." Nachdem ich endlich frei bin drehe ich mich um und höre noch die schallenden Schritte von Tyler. "Kenn ich dich nicht irgendwo her?" frage ich verwirrt und ziehe die Augenbrauen zusammen. "Ja" antwort er. "Und von wo?" genervt starre ich auf die Decke. "Finde es raus!"

"Schule?", "Nop."
"Aus dem Park?", "Nop".
"Bist du Pizzabote?", "Neh."
"Arbeitest du im little secret?","Ne."
"Wirst du es mir heute noch sagen?", "Nahein."
"Irgendwann?", "Wenn du es nicht rausfindest? Ja."

"Versprochen?", "Versprochen."

La PromesseWo Geschichten leben. Entdecke jetzt