warum magst du mich

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Ich schwieg auf dem Nachhauseweg, Cara tat es mir gleich, wir liefen nicht lang, so kam keine unangenehme Spannung auf. Die nächste Frage rutscht mir aus dem Mund, bevor mein Kopf überhaupt wusste, daß mir die Frage auf der Seele brannte ,,Warum magst du mich?" Ich mochte mich ja die meiste Zeit nicht einmal selbst. Cara ihre Hand, die dabei war ihren Schlüssel im Schloss zu drehen, hielt inne. Ihre graue Augen widmeten sich meinem Gesicht, die Sorge über ihre Antwort konnte man sicher deutlich in meinem Gesicht lesen, ich biss mir unruhig auf der Unterlippe herum.

Sie schwieg, nur das Klacken des sich öffnenden Türschloss war zu hören, bis sie meinte ,,Kommst du rein?". Ich stand noch auf der Treppe, war noch nicht mal im Stockwerk angekommen. Schnell sprang ich die übrigen Treppenstufen hoch und betrat ihre Wohnung, als ich die Tür mit bedacht schloss, legten sich ihre Arme von hinten um mich. Scharf zog ich die Luft ein, als ihr Unterarm entlang meiner Taille streifte, meine Muskeln verspannten allesamt und das Atem fiel mir schwer. ,,Entspann dich" hauchte sie, ihr warmer Atem in meinem Nacken, ja das war wirklich leicht gesagt. Brannte mir noch eben die gestellte Frage im Gehirngang, war nun Leere ein getreten, nur mein Herz schlug in einem Takt, der mir verspach hier und jetzt an einem Herzinfakt zu sterben.

,,Du bist schreckhaft, zaghaft, ängstlich, das ist niedlich, einer der Punkte warum ich dich mag" nach und nach entspannte sich mein Körper, ihre Arme nahm ich aber noch immer so unglaublich intensiv war. Aus meinem Mund dringt ein aufgestauter Seufzer, das Atem ging einfacher, war aber noch immer hecktisch, schnell. Ich drehte mich Cara zu, ihre Arme noch immer um mich, ihr Gesicht nah an meinem. Sie lächelte, es brachte ihre Augen zum Funkeln. ,,Und?" fragte ich in den kleine Zwischenraum herein, den wir uns teilten. ,,Und?" neckte sie mich und gab mir ein Kuss auf die Stirn ,,Einerseits will man dich bedacht in Watte packen, anderseits dich mit schmackes gegen die Wand schubsen.". Bei mir bildete sich ein Lächeln ,,Willkommen in meinem Leben"

Sie lachte und löste sich, mein Herz fiel wieder, doch anstatt dran zu ertrinken folgte ihr ins Wohnzimmer. Gemeinsam saß man auf dem grünen Sofa, das mir persönlich nie in die Wohnung gekommen wäre, jeder hing seinen eigenen Gedanken nach und doch, ich zumindestens fühlte mich ihr nah.

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