9. Versinken

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"So, das war's dann auch wieder für heute! Ich bitte sie, die Seiten 53 und 54 zu lesen und anhand dessen, den Gemahl von Emilia Galotti charakterisieren. Tom, sie bleiben bitte noch einmal hier!"

Tom nickte stumm, packte seine Sachen und ging nach vorne zum Lehrerpult.

"Tom", fing er an und versuchte sich an einem vertrauenswürdigen Blick. "Haben sie irgendwelche Probleme oder sonstige Beschwerden?"

Tom verneinte und schüttelte leicht den Kopf. "Der Zettel ist nicht von mir, wenn sie das meinen!" Seinen Gedanken schweiften wieder zu ihr, doch zwang er sich zur Konzentration.

"Sie müssen sich für nichts schämen", fuhr Herr Winterfeld fort, den Einwand des Jungen ignorierend. "Doch mit einer solch depressiven Einstellung werden sie es später zu nichts bringen, dabei haben sie alle nötigen Qualifikationen dafür. Möchten sie denn später nichts machen?"

Tom unterbrach seine Rede. Etwas, was er eigentlich nie tat. "Doch, leben!", antwortete er beinahe barsch, schnappte sich den Zettel vom Pult und verließ festen Schrittes den Raum.

Seine Gedanken waren wieder bei ihr, so sehr er sich auch dagegen wehrte.

Tom lief beinahe, als er sich dem Ausgang näherte. Er musste hier raus - ein für alle mal.

Jedoch stoppte er, als er sah, dass die Ursache seiner Verwirrung vor der Fensterfront auf ihn zu warten schien.

SchneeflockenweißWo Geschichten leben. Entdecke jetzt