Kapitel 45: Aufeinandertreffen

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Lied für dieses Kapitel ist "World on Fire" von Les Friction. Hört es euch am besten am, leider lässt wattpad mich das nicht an der Seite hinzufügen, aber ihr findet es auf youtube....

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Kapitel 45: Aufeinandertreffen

Tikva landete irgendwo inmitten der Kämpfenden als sie sah, dass einer der Rebellen Hilfe brauchte. Ihre Füße trafen krachend auf die Schultern des Gegners und mit einem Aufschrei sank er zu Boden, während der Rebell die Gelegenheit nutzte und sein Schwert dem Soldaten zwischen die Schulterblätter rammte.

„Danke“, schrie er.

Tikva schüttelte nur den Kopf und zog ihr eigenes Schwert aus der Scheide am Gürtel. „Nicht der Rede der Wert“, rief sie als Antwort und stellte sich Rücken an Rücken mit dem Rebell. „Hast du Saya, Erin oder Aila gesehen?“

Tikva hörte wie Metall gegen Metall krachte und musste kurz darauf auch einer Attacke ausweichen. Für ein paar Minuten war jeder mit seinem eigenen Gegner beschäftigt.

„Weiter südlich“, rief der Rebell über seine Schulter. „Die Prinzessin sah ziemlich mordlustig aus, wenn ich das sagen darf. Hab sie nur kurz gesehen. Von den anderen keine Spur.“

Tikva nickte und stieß sich kräftig vom Boden ab und katapultierte sich in die Luft. So schnell es ging schoss sie über die Kämpfenden hinweg. Sie sah wie Jiral, jetzt als Mensch, kämpfte. Etwas weiter waren Iltur und Leu zu sehen. Auf dem blutigen Boden erkannte sie einen massigen Pferdekörper, doch als sie genauer hinsah, entpuppte es sich als einer der Zentauren. Sie wagte es ein Stücken tiefer zu fliegen und das Gesicht des Zentauren wurde klarer auch wenn es mit Blut beschmiert war.

Es war Rak, den es erwischt hatte. Sein Rücken war zerfleischt und zwischen den Rippen steckten immer noch Messer und Pfeile. Es hatte wohl lange gedauert ihn zu besiegen. Sie wusste sie konnte nichts mehr für ihn tun und so richtete sie ihre Augen weiter nach vorne, es war wichtiger eine der anderen zu finden.

Sie flog wieder ein Stück höher, außer Reichweite der Schwerter, aber immer noch hoch genug um alles gut erkennen zu können. Die einzigen die noch über das Schlachtfeld flogen waren jetzt Ingelus. Endlich entdeckte sie Saya die wie ein Derwisch herumwirbelte. Tikva verstand jetzt was der Rebell mit mordlustigem Ausdruck meinte, denn die goldenen Augen blitzten gefährlich auf und Sayas Kleidung war mit Blutspritzern bedeckt. Tikva vollführte das gleiche Manöver wie vorhin und stellte sich neben Saya.

„Schon irgendwas von Veara gesehen?“, fragte Saya zwischen zusammengebissenen Zähnen.

„Nein, keine Spur“, antwortete Tikva und duckte sich unter einem Schwertschlag. „Aber lange dürfte es nicht mehr dauern.“

„Ich hoffe es doch“, knurrte Saya. „Es wird langsam Zeit, dass sie sich mal endlich zeigt.“

Tikva seufzte. „Ich dachte ja nicht, dass der Tag kommt an dem ich das sage, aber ich muss dir zustimmen.“ Ihr Schwert fand erneut sein Opfer und ein Soldat sank vor ihr zu Boden, doch er hatte sie vorher immer noch getroffen und über ihren linken Oberarm zog sich eine lange dünne Schnittwunde. Sie spürte wie das Blut ihr warm den Oberarm herunterlief, doch wischte nur einmal kurz mit dem Ärmel drüber.

Saya lachte neben ihr auf, bevor ein schrilles metallisches Kreischen und lautes Fluchen ertönte. Tikva wirbelte erschrocken herum und sah, dass Saya wütend auf ihr Schwert sah, an dessen Spitze ein kleines Stück abgebrochen war.

„Was ist passiert?“

„Die Rüstung war verstärkt mit irgendwelchem Metall“, erklärte Saya. „Ziemlich viel Metall. Es könnte zwar keinen ungünstigeren Moment geben, aber-

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