3. Kapitel Buch 2

19 0 0
                                    

Jackson
Ich fahre hoch. Ich habe viel zu lange geschlafen, vielleicht ganze 10 Stunden. Er kommt immer näher, das spüre ich. Und irgendwas stimmt auch mit Matthew nicht. Er muss Vatu bereits begegnet sein, hat aber definitiv überlebt. Das Problem mit dem Zeitunterschied... Es gibt da nicht einmal feste Gesetze. Es kann passieren, dass in der Geisterwelt 2 Stunden vergehen und in der realen Welt nur 10 Minuten. Es kommt aber auch manchmal vor, dass in der Geisterwelt eine Stunde vergeht, ohne dass sich auch nur irgendetwas in der realen Welt tut. Und genau so oft passiert es, dass in der realen Welt 2 Stunden vergehen und in der Geisterwelt nur 2 Minuten. Ich blicke da nicht so richtig durch. Jedenfalls sind mittlerweile knapp über 2 Wochen vergangen, vielleicht 16 Tage. Ich konnte gestern mit einer Erdwelle mindestens ein Dutzend von Vatu's Lakaien vernichten, aber sowie sie weg waren, waren meine Bändigerkräfte das auch. Ich weiß nicht wieso, vielleicht ein Reflex? Ich habe die Nacht in einem alt aussehendem Haus verbracht, welches ziemlich abgelegen von dem roten Turm entfernt ist. Ich bin mir sicher dort Antworten zu finden. Und irgendwie laufe ich Vatu gefühlt in die Falle. Aber ich muss es versuchen. Wenn ich doch nur bändigen könnte, oder mit Korra reden, das würde schon helfen. Aber ohne Raava wird das schwer. Sie muss sich ja in der Geisterwelt befinden, aber wo genau weiß ich nicht. Ich versuche andauernd irgendwie Kontakt zu Matthew aufzunehmen, aber es funktioniert nicht so gut. Es ist als ob sein eigener Körper dagegen ankämpft. Und erst wenn er geschwächt ist empfängt er meine Botschaften. Als ich rausgehe und in eine Pfütze Blicke, sehe ich dass ich Stirnfalten bekomme. Ich versuche durchgehend Steine fliegen zu lassen. Wenn es plötzlich funktioniert sind Vatu's Lakaien in meiner Nähe. Dann kann ich seltsamerweise bändigen. Zumindest ist das meine jetzige Theorie, das kam nämlich nur 2 mal vor. Dann wird es auf einmal dunkel. Der Himmel füllt sich mit schwarzen Wolken. Und ich meine nicht dunkelgraue Wolken, ich meine schwarze Wolken. Wie Tinte breitet sie sich am Himmel aus, bis von ihm nichts mehr zu sehen ist. In meiner Hand entfacht eine Flamme. Sie ist - mit Ausnahme von dem roten Turm - die einzige Lichtquelle weit und breit. Die Wolken schießen Blitze und so schnell kann die eigentlich schöne Stadt zu einem Horrorfilmset werden. Aber es kommen keine Angreifer. Ich schaue mich um und erkenne nun in der Nähe des Turms auf dem Boden ein schwaches Leuchten. Es bewegt sich und glüht schwach bläulich. Da muss ich hin! Aber ich werde von einem roten Tentakel nach hinten geworfen und meine Flamme wird von der Dunkelheit verschluckt. Der Aufprall auf den Boden hat mir die Luft aus der Lunge geboxt und ich versuche mich auf den Bauch zu drehen. Ich sehe nichts, er könnte überall sein. Ich bändige einen Felsen in die Luft und gucke mich um. Man erkennt nur leichte dunkel und noch dunkler Kontraste. Also werfe ich den Stein in die dunkelste Richtung. Als Antwort darauf bekomme ich schwach Rot leuchtende Tentakel in mein Gesicht und in meinen Torso geboxt. Ich könnte mir die Schuhe ausziehen und versuchen blind über die Erde zu sehen, allerdings schwebt er und deshalb würde es so gut wie nichts bringen. "Du bist doch sowieso schon tot Jackson.", sagt er. Etwas trifft mich erneut im Gesicht. "Wieso sollte ich tot sein? Vatu ist noch nicht hier und ich bezweifele dass du mit deinen Tentakeln jemanden töten kannst." "Pah! Das sind Krallen! Ich bin ein Ghoul!" "Es gibt keine Ghoule, du kannst nur plötzlich bändigen und fängst an aus Tierblut deine komischen Krallen zu bändigen. Und das ist krank." "Argh!" Er greift an. Und das war sein Fehler. Ich spüre das Blut, welches mich zerschneiden wird, wenn ich nichts tue. Ich führe es auf den Boden und er fällt herunter. Dann sehe ich um seinen Hals ein blaues Leuchten. Es ist schwach und klein, aber es strahlt Energie aus. Ich reiße ihm seine leuchtende Kette vom Hals. "Raava gehört dir nicht Kuno, damit das klar ist!" Ich lege mir die Kette um und das Blut versickert im Boden. "Gib es mir zurück!", ruft Kuno. "Ich habe es gefunden!" "Hör zu Kuno, Raava ist kein es und ich bin als Avatar dazu berechtigt mit Raava's Energie zu arbeiten, du nicht." "Das wird dir noch leidtun Jackson!" In dem Moment wird der Himmel wieder klar. Kuno hockt auf allen Vieren auf dem Boden. Er hat lange fettige schwarze Haare und sieht halb verwest aus. Seine Haut hängt von seinen Knochen und sein Blick ist tot. "Es wird dir noch leidtun..." Damit mumifiziert er seinen physischen Körper und zurück bleibt eine Staubhülle die beim nächsten Windstoß zerfällt. Und nun schaue ich die Kette von Kuno an. Es handelt sich dabei um ein Fragment, blau und leuchtend. Es ist ein Bruchteil von Raava...

Ein dunkles Geheimnis - Avatar FF [Buch 2 in Arbeit]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt