7. Kapitel Buch 2

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Überall stehen sie rum. Geister, die in Amethysten gefangen sind. Wieso weiß ich nicht. Jedenfalls bin ich nicht daran Schuld. Ich habe es bisher nicht geschafft Korra zu befreien oder auch nur zu wecken. Deshalb habe ich den Sturm erstmal verlassen und schaue mich nun um. Der Turm steht mitten in einer alten Gegend was die Häuser angeht. Der Rand besteht aus Familienwohnhäusern, welche dann von der Innenstadt abgegrenzt werden, indem die besten und modernsten Häuser und Gebäude zwischen die beiden Ebenen gesteckt werden. Der Turm gehört zu dieser Konturlinie, die beide Ebenen trennt. Auf dem Weg hierhin habe ich nur den äußeren Rand der Stadt gesehen. Nun aber blicke ich auf eine im Tal liegende Innenstadt, mit den modernsten und seltsamsten Gebäuden die ich je gesehen habe und mittlerweile vielen violetten Glitzerstückchen überall, da die Geister in Amethysten eingesperrt sind. In der Mitte der Stadt steht ein noch größerer Turm, als der in dem Korra gefangen ist. Als ich den Turm verlassen habe ging die Sonne wieder auf, aber nun verdunkeln Wolken den Himmel. Nicht so pechschwarz wie die von Kuno aber dennoch. Eine Sache macht mir irgendwie zu schaffen. Über dem Hauptturm ragt irgendetwas aus den Wolken. Es sieht aus wie das Ende einer Stange oder so. Genau kann ich das von hier aus nicht sagen. Und irgendwie flimmert alles ein wenig. Die Gebäude, die Amethysten, alles. So etwas habe ich noch nie gesehen. "Lauf!", flüstert mir eine Stimme ins Ohr. Aber beim umdrehen war die Person nicht mehr da. "Was zum.." Dann höre ich ein Auto. Es hält 50 Meter vor mir an. Dabei sieht es aus wie ein ganz normales schwarzes Auto. Und es steigen auch gewöhnliche Frauen mit naturroten Haaren aus. Aber eine Sache stimmt nicht. Sie gucken sehr zielstrebig und eine zeigt auf mich, woraufhin sie loslaufen. Und sie sind schnell. Ihr Blick wird wilder und sie verwandeln sich. Ich habe keine Zeit für Spekulationen, ich renne in einer leerstehende Fabrik hinter mir. Dann benutze ich meinen Enterhaken um mich auf einem Stützträger zu verstecken. Ihr Zischen verrät, dass sie da sind. Ich schaue vorsichtig runter und wünschte sofort, ich hätte es nicht getan. Die Frauen verkörpern symbolische Merkmale von Monstern, fast schon wie ein Klischee, nur viel schlimmer dargestellt. Sie lecken alle paar Sekunden ihre Zähne mit ihrer eigenen Schlangenzunge, die sich gerade eben erst gebildet hat. Ihre gut gepflegten Fingernägel sind auf das dreifache gewachsen und zu Krallen geworden. Vielleicht hatten sie auch mal schöne Augen, aber nun leuchten sie in einem bedrohlichem Rot. Sie zischen und gucken um sich, bis eine wieder auf mich zeigt, mit ihrem Finger, der mittlerweile eine Kralle ist. "Da issssssssst er!", ruft eine. "Der Meissssssster wird erfreut sein, dasssssss wir dich gefunden haben!", fügt eine andere hinzu. Ich kann hier nicht abhauen. Messerscharfe Spitzen fliegen in meine Richtung. Dann sehe ich ein Loch in dem Dach und klettere dadurch. Sie kommen nicht auf das Dach, aber das würde auch keinen Unterschied machen. Sie verlassen die Fabrik und schauen sich um. Ich liege sehr offensichtlich auf dem Dach und gucke mir diese Bestien an. Sie fallen über einen Mann her und sind deswegen kurzzeitig abgelenkt. Dabei zerfleischen und zerstückeln sie ihn wie ein Schredder. Ich falle fast vom Dach, als er dann auf einmal neben mir liegt. Also er liegt zwar neben mir und lebendig, aber seine Leiche liegt auch noch bei den Frauen. "Habe ich mich nicht deutlich ausgedrückt? Versteck dich!", flüstert er mir zu. Dann ist er wieder verschwunden. Ich springe auf die andere Seite des Daches und halte mich an der Dachspitze fest. Auf einmal erscheint ein goldenes Licht und ein Großteil des Daches bricht zusammen. Ich hänge mit den Beinen in der Luft und halte mich nur mit meinen Fingern fest. Unter mir liegt die Ursache. Eine in Bernstein versiegelte Person ist über dem Dach aufgetaucht und runtergefallen. Dann erscheint wieder das Licht und 3 verschiedene Schmerzenslaute offenbaren was passiert ist. Die Frauen sind unter einem in Bernstein versiegelten Stein zerquetscht worden. Und auf dem Stein steht etwas. Mit dem ganzen Bernstein davor kann ich nichts entziffern. Seltsamerweise verflüssigt es sich von selbst. "Wir sind auf dem Weg...", lese ich vor. Das ist nicht gut. Wer bitte schickt mir denn Nachrichten? Im Moment habe ich leider ein größeres Problem als das. Die Wolken haben sich verzogen und ich sehe nun, was sich über uns befindet. Die Stange ist einfach eine Turmspitze. Über uns befindet sich eine Stadt, die genau so glitzert wie die Geisterstadt, nur Gold und nicht violett. Irgendwo tief in mir wird eine Erinnerung wachgerüttelt, ich kenne die Stadt. "Du hässlicher Gedächtsnisverlust...", sage ich und klopfe mir auf die Stirn. Die Stadt hängt Kopfüber über uns. Dann kommt die Erinnerung zurück, so plötzlich wie ein Blitz. "Republika?"

Ein dunkles Geheimnis - Avatar FF [Buch 2 in Arbeit]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt