Zwischenspiel

23 2 0
                                    

Donnerstag, 22. Juni 2017

Weißes Haus, Regierungsgebäude in Moskau 

Russische Föderation


Eine angespannte Stille herrschte in dem Raum mit dem langen Tisch und den vielen Stühlen. Männer und Frauen in schwarzen und grauen Anzügen saßen darum und warteten darauf, dass ihr Regierungschef das Besprechungszimmer betrat. Ministerpräsident Dmitri Medwedew blätterte in seinen Unterlagen, wie viele andere oder starrte ungeduldig auf seine Uhr. Nach dem explodierten Forschungszentrum in den Staaten war einiges passiert und er wusste, dass alle Welt darauf wartete, dass Russland seinen Zug machte. Heute Morgen erst hatten westliche Medien berichtet, dass es anscheinend Hinweise gäbe, die Russland für die Explosion verantwortlich machen würde. Durch seinen eigenen Sohn hatte er von Hetzkampagnen im Internet gegen die russische Föderation erfahren. Nun musste endlich etwas geschehen, denn die russische Regierung war auf keinen Fall für dieses Ereignis verantwortlich. Der Amerikaner war einfach nur zu steif und arrogant, um einen eigenen Fehler zuzugeben.

Dann nach einer gefühlten Ewigkeit kam sein guter Freund endlich in den Raum. Wie gewohnt standen alle Anwesenden respektvoll auf und grüßten ihren Regierungschef. Kaum saßen alle wieder, fing die Besprechung auch schon an. Es war schnell klar, dass alle dafür waren, etwas zu unternehmen.

"Ich habe die Nase gestrichen voll!", rief Verteidigungsminister Sergei Schoigu und schlug mit seiner rechten Hand auf den dicken, braunen Tisch. „In den letzten Jahren haben uns die Amerikaner immer wieder für etwas beschuldigt, dass wir eindeutig nicht gewesen sein konnten."

„Genau und immer wieder mussten wir mühselig unsere weißen Westen wieder reinwaschen", stimmte Sergei Lawrow, der Außenminister, zu und sah dann einen nach dem anderen an. „Ich weiß, dass meine Stellung mir die Bürde auferlegt, die Beziehungenzu anderen Ländern auf eine gute Art und Weise aufrecht zu erhalten. Aber wo genug ist, ist es genug. Ich kann nicht länger mit ansehen, wie unser Volk schlecht gemacht wird."

„Richtig so, wir müssen uns endlich wehren!"

„Ja und uns nicht unter den Sanktionen des Westens winden!"

„Wir sind ein starkes Volk und haben starke Verbündete. Die Amerikaner können uns nicht spalten, denn wir halten zusammen!"

Stunden verstrichen bis jeder seine Meinung kundgetan hatte und Regierungschef Putin das Schlusswort ergriff.

„Nun, ich denke aus dieser Diskussion können wir schließen, dass wir alle einer Meinung sind. Auch ich bin es Leid mit dem Amerikaner Verstecken zu spielen, wie ein kleines Kind. Russland ist kein schwaches Kind, wir brauchen uns nicht zu verstecken. Wir stehen für das ein, was wir sind; ein starkes Land mit einer ehrenswerten Kultur und einem mutigen Volk", sagte Putin während er sich erhob und sein Ministerrat ihm applaudierte. „Es wird Zeit sich aus unserem Versteck zu trauen und dem Amerikaner die Stirn zu bieten. Viel zu lange lassen wir uns nun schon vom Westen hin und her scheuchen. Ich sage, wir dürfen dies nicht mehr zulassen."

Noch mehr Applaus. Schnell rief man nach einem Sekretär, denn es war klar, was nun kommen könnte. Man spürte die Anspannung in dem Raum. Genugtuung und Vorfreude tanzten vereinzelt durch die Gesichter der Minister. Kaum hatte der Schreiber Platz genommen, erhob Putin erneut das Wort.

„Hiermit erklärt die russische Föderation den Vereinigten Staaten von Amerika den Krieg. Möge der Bessere gewinnen und lang lebe Russland."

The Last SurvivorsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt