Am nächsten Morgen wurde ich sehr sanft geweckt.
Angefangen mit unserem Kater Mr. Pups, wie er von Leo getauft wurde, der sich gemächlich auf dem Gesicht meiner Wenigkeit platziert hatte. Das fette Ding hatte schon immer etwas gegen mich gehabt, aber dass er versuchen würde mich mit seinem haarigen Hintern zu ersticken, das hätte ich jetzt ehrlich nicht erwartet.
Ich schob Cesare, wie er eigentlich hieß also grummelnd von meiner Front runter und ignorierte sein Fauchen und Bocken herzlich. Angewiedert spuckte ich einen Knäul Katzenhaare aus und spülte mir den Mund mit Wasser aus. Müde wie ich war, ließ ich mich wieder zurückfallen und schloss für ein paar Minuten wieder die Augen, nur um diesmal von Leo geweckt zu werden.
Brüllend stürmte er mit seiner Wasserpistole in mein Zimmer hinein und spritzte mich nass. Kreischend rollte ich aus dem Bett und plumste unsanft auf den Boden. Leo rangte nach Luft vor lauter Lachen und hielt sich den wohl deshalb schmerzenden Bauch.
„Leonardo Giorgo Andrea Carpendale", zischte ich, „ eins, zwei...," drohend sah ich ihn an. Mit einem „Oh oh" machte er sich blitzschnell aus dem Staub, noch bevor ich die drei genannt hatte.
Ich rappelte mich hoch und jagte ihm hinterher. „Komm her du kleiner Rotzlöffel! Das erzähl Mama!" rief ich wutentbrannt und raufte mir die Haare.
Nachdem ich vergeblich durch das ganze Haus gerannt war, fiel ich Minuten später erschöpft auf das Sofa. Der Teufel war einfach zu flink für mich und unsere Villa zu groß um nach diesem Zwerg zu suchen. Er könnte überall sein!
Meine Mutter, die gerade summend die Treppe hinabstieg, schaute mich mit belustigter Miene an, sagte aber - zu ihrem Besten - nichts.
Schnaubend stand ich auf und ging hoch auf mein Zimmer, um dort mein Badezimmer aufzusuchen. Es war rießig und hatte neben einer Vollfunktionsdusche noch einen kleinen Whirtpool, den ich zur Entspannung nutzte. Während er sich erwärmte,putzte ich mir am Waschbecken die Zähne. Als ich in den Spiegel sah, grauste es mich. Ich sah aus wie eine Furie!
Ich stieg in den Pool und tauchte langsam in das Wasser ein. Meine Muskeln entspannten sich unter der Wärme, ich genoss die Ruhe und schloss für ein paar Minuten die Augen.
Nach dem wohltuenden Bad zog ich mich an und ging runter um zu frühstücken. Ich biss genüsslich in meine mit feinem Schinken belegte Ciabatta und schlürfte nebenbei meinen Cappuchino.
Als ich mit allem fertig war, schaute ich auf die Uhr.
Zwölf Uhr Mittag war es, also hatte ich noch genügend Zeit bis Harry kam um mich abzuholen.
Ich verbrachte diese damit, mir einen kitschigen Teenager Film anzusehen und lachte an den Stellen an denen die Meisten eigentlich geweint hätten, aber ich gehöre nunmal nicht zu den anderen und bei dem Gedanken musste ich schmunzeln. Ich lachte echt immer und überall, sobald es sich anbot- meist über die unlustigsten Dinge.
Um zwei begann ich mich fertig zu machen. Da ich nicht wusste wohin wir gehen würden,galt es etwas zu finden was fein, aber nicht zu fein war zu finden. Das kaminrote Kleid aus feinem Satin, wofür ich mich entschied, schien mir perfekt für den heutigen Tag.
Ich trug leichtes, natürliches Make-up auf und verlieh meinen Haaren sanfte Locken. Zufrieden betrachtete ich mich im Spiegel und als ich die sich nähernde Stimme meines Freundes, der unten die Treppe aufstieg wahrnahm, lächelte ich in mein Spiegelbild. Mit einem Schwung ging die Tür auf und herein kam ein Harry, der mich völlig aus der Puste schief angrinste. Er hatte einen schicken, schwarzen Anzug an, kombiniert mit einer roten Fliege passend zu meinem Kleid, die jedoch ziemlich schief an seinem Hals hing. Seine Haare waren total verwuschelt, was total süß aussah im Kontrast zu seiner ordentlich- formalen Kleidung und...
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The Last Survivors
FanfictionAlltag. Arbeit. Familie. Menschen. Schicksal. Gewalt. Schmerz. Trauer. Trost. Horror. Furcht. Liebe. Angst. Reise. Einsamkeit. Verloren. Freundschaft. Folter. Kampf. Gemeinschaft. Psyche. Wut. Chaos. Verzweiflung. Herz. Apokalypse. Tod. Begleitet fü...