Wo war mein Pfefferspray von dem gerade eben noch gescherzt hatte?
"Psst... Beweg dich nicht!"
Mein Körper versteifte sich, ehe die Person mir näher kam und mich umarmte.
Die Mädchen von denen das Gekreische auskam, rannten an uns vorbei und mein Gegenüber atmete erleichtert auf. Ich dagegen stand noch immer da wie angewurzelt und starrte ihn wieder mal einfach nur so an. Mein Herz raste.
Wieso hatte er mich umarmt?
Wir kannten uns doch kaum-"Jeonghan?"
"Tut mir Leid, das ich dich so überrascht habe... Du warst meine Rettung"
Er grinste mich an und irgendwie konnte ich ihn nicht wirklich böse sein. Schließlich freute ich mich in diesem Augenblick viel zu sehr darüber ihn wieder getroffen zu haben. Über die Tatsache, das er anscheinend von mehreren Mädchen gestalkt wurde ignorierte ich gekonnt, denn so sehr ich mich bemühte... Irgendwie konnte ich in diesem Moment nicht wirklich nachdenken. Was wohl auch am Schock lag.
"Danke, das du mich aus dieser verzwickten Situation gerettet hast, Marisa".
Er lächelte warm und ich?
Ich starrte ihn einfach nur an.
"Ok"
"Okay?"Er lachte etwas und ich sah etwas verlegen zur Seite.
"Ich meine kein Problem!"-
Ein leises kichern hallte durch die Gasse und wieder kam er mir unangenehm nah. Er stützte seine Hand gegen die Mauer und drückte mich so unbewusst gegen die Wand.
"Mach' ich dich nervös?" er grinste wieder. Irgendwie ein verdammt süßes grinsen.
"Ah-"
"Ja?"
"Ich bin nur etwas schockiert"
"hahahah"Er fing laut an zu lachen und hielt sich den Bauch, ehe er sich etwas von mir entfernte. Ich dagegen sah etwas suspekt zu ihm auf.
"Also das habe ich auch noch nicht gehört"
Was?
"Bin ich so hässlich, hm?"
Mist.
"Nein, nein! Nein man! Das hast du falsch verstanden! Ich dachte du wärst irgend'so ein Gossenvergewaltiger"
"Das macht es nur noch schlimmer, Marisa".
Er zwinkerte mir zu und ergriff erneut mein Handgelenk. Ich dagegen blinzelte einige Male ungläubig, ehe ich von ihm mitgerissen wurde. Im ersten Moment realisierte ich gar nicht, was um mich geschah. War es wegen ihm? Oder war ich wirklich immer noch so verwirrt aufgrund des Schocks?
"Wo willst du hin?"
"Die Gosse gefällt mir nicht so"
"Zieh mich nicht auf"
"Mach ich nicht~"Er lächelte und blieb stehen, ehe er sich zu mir umdrehte.
"Es ist lange her, das mich jemand mit deinen Augen sah Marisa. Ich hab lange versucht dich wieder zu treffen, aber es kam viel dazwischen. Doch heute habe ich meinen Mut zusammen genommen und nach dir gesucht und dann kamen da diese Mädchen... Und naja... Das überforderte mich irgendwie... Ich war froh dich dann hier gesehen zu haben..."
Mit großen Augen blickte ich ihm entgegen. Von was redete er da?
"Ich will einfach mal Spaß haben! Lass uns einen Film gucken, in den Freizeitpark oder-"
"Hast du mal auf die Uhr geguckt?"Er lächelte etwas beschämt und ich rollte etwas mit meinen Augen.
"Ging leider nicht früher... Mein Entert- meine Eltern haben mir viel Arbeit aufgebrummt"
Ich seufzte und blickte zu ihm auf , ehe ich leicht meinen Kopf schüttelte.
"Ich hab ja noch die hier... Wie wär's wenn wir uns eine Parkbank suchen, Süßigkeiten essen und du mir etwas über dich erzählst? Ich kenn' dich ja kaum"
Ich deutete auf den Beutel voller Süßigkeiten, welche ich zuvor gekauft hatte.
"Auf die Süßigkeiten verzichte ich, aber wenn ich im Gegenzug etwas über dich erfahre?"
"Darüber lässt sich reden"Seine Mundwinkel schnellten nach oben und lächelnd ließ er nun auch endlich von meinem Handgelenk ab. Ich hatte gar nicht bemerkt, das er es die ganze Zeit festgehalten hatte.
"Also dann!"
Zögernd sah ich erneut zu ihm auf und bemerkte erst jetzt, das ich mit meiner kleinen Geste ihm gerade scheinbar sehr glücklich gemacht hatte. Es schien fast so als hätte er sich genau nach so etwas gesehnt...
Irgendwie scheint es mir genau in dem Moment so als ob Jeonghan eigentlich ziemlich einsam ist...
Keine Ahnung, wieso, aber mein Bauchgefühl sagte es mir...
Ob es stimmte wusste ich nicht, aber was ich wusste war...
Das ich diese Person vor mir unbedingt besser kennen lernen wollte.
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A different kind of lover
FanfictionMarisa hat es satt! Sie wird jeden Tag und zu jeder Zeit von ihrer Chefin schikaniert oder geärgert... Schon die kleinsten Sachen bemängelt sie an der jungen Praktikantin und setzt diese immer mehr unter Druck. Als Marisa eines Tages ihren harten Ar...