Es dauerte nicht lange da waren wir am Platz, wo dieses "Event" stattfand, angekommen. Die ganzen Leute die ich hier sehen konnte waren total nervös, kreischten rum und ich?
Ich fühle mich hier irgendwie extrem fehl am Platz
Ich kannte nicht die Musik, die Band, beziehungsweise die Idols. Ich war nun wirklich nicht der Mensch der hier hin gehörte, doch da war meine Freundin und Arbeitskollegin anderer Meinung. Diese war auch schon hin und her gerissen und rief immer wieder den Namen ihres Lieblingssängers. Sie hatte mir zwar schon mehrmals erklärt, dass man nicht Lieblingssänger sagte aber mehr als das dieser mit "J" anfing hab ich mir nicht gemerkt.
Und dabei hatte sie mir vorhin erst nochmal seinen Namen genannt...
"Na nun komm schon Marisa!"
Genervt blickte ich zu Kim.
"Das ist jetzt nicht dein ernst! Verderb mir jetzt bloß nicht die gute Laune!"Ich stöhnte genervt auf und blickte stur in eine andere Richtung. Ich sollte eigentlich arbeiten und nicht hier rum stehen und einen auf falschen Groupie machen. Ich war mir mehr als nur Sicher, dass das später noch Ärger geben würde.
"Ah man ich kann von hier hinten nichts sehen! Komm wir drängeln uns weiter nach vorne!"
Doch bevor ich Kim irgendwas erwidern konnte, zerrte sie mich am Arm hinter sich her. Es kotzte mich an wie sie gerade mit mir umging. Schließlich hatte sie mich "gezwungen" hier hin zu gehen und jetzt stand ich auch noch vorne in der vordersten Reihe?
Den Platz sollte eigentlich einen richtigen Fan gebühren
Ich seufzte und blickte mich um mich herum um. Abhauen ging jetzt wohl nicht mehr, denn ich war eingekesselt von diesen Fans. Das hieß für mich. Ich musste mich meinem Schicksal Wohl oder Übel beugen.
Nach dem wir nun fast eine halbe Stunde warten mussten, was ich persönlich ziemlich unverschämt fand, da diese Karten schon echt teuer waren, kam nun endlich irgendjemand auf die Bühne. Doch nach der Band, die hier alle Sehnsüchtig erwarteten sah mir das nicht aus, eher wie so ein lausiger Moderator.
Tut mir leid, aber meine Laune ist wirklich im Keller
"Hello Carats!" brüllte er mit einer quietschig- hohen Stimme ins Mikrophon.
Ich zuckte aufgrund dessen sichtlich zusammen und bekam sogleich eine von Kim in die Seite gehauen.
"Reiß dich zusammen! Ich will mich nicht mit dir blamieren!" flüsterte sie und ich rollte nur mit den Augen.
Ich hatte nun wirklich nicht danach verlangt hier hin kommen, aber nun ja, das noch weiter zu beteuern bringt mir ja auch nichts und so schloss ich meine Augen und wartete bis der Moderator seine kleine "Rede" fertig geschwungen hatte und die Band endlich mit ihrem Auftritt begann.Die Scheinwerfer gingen an und kurz darauf auch die Musik.
"Und nun begrüßt Seventeen!" und damit war der Moderator ganz vor der Bühne verschwunden.
Zurück blieb ein Hauch von nichts und die Nebelmaschine begann ihren Job zu machen.Au ja und den Job macht sie wirklich gut, sie nebelt uns nämlich wundervoll ein
Doch dann-
Dann plötzlich-
Mein Herz blieb stehen.
Sie kamen alle hinter einem großen Vorhang vor und ich konnte nicht glauben was ich da sah.Das kann nicht wahr sein
Meine Hände begannen zu zittern.
Mein Blick festigte sich.Das konnte nicht sein!
Ich konnte nicht glauben, was sich gerade vor meinen Augen abspielte, denn vor mir-
Vor mir performte der Junge den ich seit Wochen suchte...
Der Junge der so nett war mein Portmonee zu mir Nachhause zu bringen.
Der mich gestern Abend noch so nervös gemacht hatte
"Jeonghan- Oppa!" Kim kreischte so laut wie sie konnte.
Jeonghan?
Ich ließ meinen Kopf sinken.
Jetzt wurde mir alles klar.
Ich war nicht besser als diese Groupies die sich gerade um mich befanden. Ich hatte selber gefallen an einen dieser Idole entwickelt.""Mein Name ist Yoon Jeong Han""
Und dann noch in den Schwarm meiner engsten Freundin hier in Korea.
Nun schnallte ich auch warum er gestern so schnell weg musste.
Ich schämte mich so.Es war mir so unangenehm-
Alles war mir so unangenehm.
Ich wollte hier weg...
Ich wollte nicht das er mich hier sah!
Plötzlich schallte ein lautes Pfeifen durch die Lautsprecher. Erschrocken blickte ich auf und sah direkt in die erschrockenen Augen von Jeonghan, welcher wohl sein Mikrophon fallen gelassen hatte.
Stille.
Er rührte sich nicht und ich starrte ihn einfach nur an.
Doch unser ungestörter Augenblick hielt nicht lange an, denn langsam bekamen auch die Leute um uns herum was sich hier abspielte."Marisa? Was ist los?"
Schwach konnte ich Kim's Stimme hören, ehe ich die zerreißenden Blicke auf mir Spüren konnte.
Ich mochte noch nie im Mittelpunkt zu stehen.
Ich presste meine Augenlider zusammen und drückte mich durch die Menschenmassen.Ich konnte und wollte nicht mehr hier bleiben.
Mittlerweile war einige Zeit vergangen und ich hatte es mir auf eine Bank in der Nähe des Konzerts gemütlich gemacht. Immer wieder versuchte ich Kim zu erreichen, doch sie drückte mich weg.
Ich ließ meinen Kopf sinken.
Wieso musste mir sowas passieren?
Wieso?
Meine Hand fuhr langsam zu meinen Augen, ehe ich versuchte meine Tränen zurück zu halten.
Normaler Weise war ich nicht der Mensch der schnell weinte, aber die Situation gerade... Sie überforderte mich komplett.Ich verstand mich selbst nicht mehr.
Denn obwohl ich so viel Abscheu für mich empfand, schlug mein Herz doch wie verrückt.
Langsam drückte ich mich mit meinen wackligen Armen hoch und mit gesenkten Kopf wollte ich meinen Heimweg antreten. Wahrscheinlich würde ich nun gekündigt werden, denn Kim hatte mich wohl oder übel im Stich gelassen, denn nicht wenig später vibrierte mein Handy wie verrückt.Sie hatte mir ein Foto geschickt.
Von wegen Gerüchte! Ich bin so enttäuscht von dir!
Das Foto zeigte Jeonghan und mich gestern im Park. Scheinbar hatte der Paparazzo das Foto nach der Sache auf dem Konzert veröffentlicht.
Langsam ließ ich mein Handy in die Tasche gleiten. Meine Hände zitterten noch immer als-Als ich eine warme Hand auf meiner Schulter spüren konnte.
"Tut mir Leid, das ich da mit rein gezogen habe"
Ohne weiter darüber nach zu denken, drehte ich mich um und schmiss mich in Jeonghans Arme.
Er seufzte traurig und ich vergrub mein Gesicht in seiner Brust.
Ich weiß nicht woher ich plötzlich dieses Vertrauen nahm, aber der Aspekt das er sich in der gleichen Scheiß- Situation befand wie ich, ließ mich glauben...-Ich wusste er würde mich verstehen.
"Hast du gelesen was sie über uns geschrieben haben?" mit zitternder Stimme nuschelte ich gegen seine Brust. Doch er antwortete darauf nicht.
"Marisa... Mein Entertaiment will mit uns sprechen..."
Ich blickte zu ihm... Doch er sah mir einfach nur mit einem traurigen Blick entgegen.
"Tut mir Leid"
Und ab dem Moment wusste ich, dass mein Leben, so wie ich es wohl kannte vorbei war.
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A different kind of lover
FanfictionMarisa hat es satt! Sie wird jeden Tag und zu jeder Zeit von ihrer Chefin schikaniert oder geärgert... Schon die kleinsten Sachen bemängelt sie an der jungen Praktikantin und setzt diese immer mehr unter Druck. Als Marisa eines Tages ihren harten Ar...